Schattenblick → INFOPOOL → BÜRGER/GESELLSCHAFT → FAKTEN


AKTION/548: Krieg beginnt hier - unser Widerstand auch (Bündnis "Rheinmetall Entwaffnen")


Bündnis "Rheinmetall entwaffnen"
Pressemitteilungen vom 7. September 2019

Demonstration:
"Rheinmetall Entwaffnen: Krieg beginnt hier - unser Widerstand auch"


"Rheinmetall Entwaffnen: Krieg beginnt hier - unser Widerstand auch!" - unter diesem Motto beteiligten sich heute über 600 Personen an einer Demonstration in Unterlüß im Landkreis Celle. Denn Rheinmetall produziert am Rande des niedersächsischen Dorfes seit über 100 Jahren Munition, Panzerteile und Waffen. Zusätzlich betreibt der Konzern dort Europas größten privaten Schießplatz. "Durch Exporte in Länder wie die Türkei oder Saudi-Arabien trägt Rheinmetall eine wesentliche Verantwortung für Krieg, Tod und Zerstörung etwa in Nordsyrien oder dem Jemen!" prangert eine Aktivistin des Bündnisses den Konzern vom Lautsprecherwagen der Demonstration an.

Den vorderen Teil der Demo bildete ein autonmer Frauen-Lesben-Trans-Inter*-Block, der den feministischen Schwerpunkt des Protests deutlich machte. Zu der Demonstration haben zahlreiche Gruppen aus unterschiedlichen Hintergründen aufgerufen, wie in der Vielfalt der Themen in den Beiträgen und auf den Transparenten deutlich wurde. So gibt es Bezüge aus ökologischen, antimilitaristischen, antikolonialen und antirassistischen Gruppen und Organisationen. Auch die verschwiegene Geschichte, Ideen von Konversion hin zu einer zivilen Produktion und der internationalistische Bezug zu Kämpfen in der ganzen Welt wurden deutlich thematisiert.

Die Demo endete auf dem Campplatz, bei dem noch ein Beisammensein mit offenem Mikrofon stattfand und ein bewegendes Grußwort von Esther Bejerano vorgelesen wurde.

Im Rahmen der internationalen Aktionstage "Riseup4Rojava" finden zeitgleich auch in verschiedenen Ländern auf der Welt Aktionen gegen Militarisierung und Krieg statt, wie in London gegen die größte Waffenmesse DSEI.

Die Demonstration ist die letzte Aktion zu der das Bündnis im Rahmen des Camps aufgerufen hat. Damit endet eine ereignisreiche Woche, in der nter Anderem zwei Tage die Waffenproduktion gestört und den Menschen gedacht wurde, die aktuell und im Nationalsozialismus durch Rheinmetalls Praxis starben. Eine Woche in der über 300 Menschen gemeinsam zelteten, diskutierten und demonstrierten. Dabei ist für das Bündnis "Rheinmetall Entwaffnen" das Camp auch ein praktischer Gegenentwurf von einem friedlichen und gerechtem Zusammenleben, indem Arbeiten, Veranstaltungen und Diskussionen gemeinsam verteilt und immer wieder diskutiert und ausgewertet wurden.

Am morgigen Tag wird auf dem Camp noch diskutiert, wie genau die Proteste weitergehen werden, denn wie eine Sprecherin betont "Solange Krieg von deutschem Boden ausgeht, solange werden wir auch unsere Aktionen weiterführen!".

Weitere Informationen zu dem gesamten Aktionen und dem Camp finden Sie unter rheinmetallentwaffnen.noblogs.org.

*

Quelle:
Pressemitteilung vom 7. September 2019
Bündnis "Rheinmetall entwaffnen"
Interent: https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. September 2019

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang