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MELDUNG/430: Historisches Ereignis im Kampf gegen Gewalt (medica mondiale)


medica mondiale - Juni 2014

Historisches Ereignis im Kampf gegen Gewalt

medica mondiale beteiligt sich am Globalen Gipfel gegen sexualisierte Kriegsgewalt (Global Summit to End Sexual Violence in Conflict) vom 10. bis 13. Juni 2014 in London.



"Dieses Treffen stellt ein historisches Ereignis dar im Kampf gegen sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen. Ich rufe die beteiligten AkteurInnen dazu auf, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um diesen Verbrechen ein Ende zu setzen und die Situation von Überlebenden spürbar zu verbessern", fordert Monika Hauser, Gründerin von medica mondiale, vor dem Globalen Gipfel gegen sexualisierte Kriegsgewalt. Vom 10. bis 13. Juni 2014 kommen im Exhibition Centre in London RegierungsvertreterInnen, RepräsentantInnen internationaler Organisationen wie der UN und VertreterInnen der Zivilgesellschaft zusammen, um Strategien für ein Ende der Gewalt zu entwickeln.

Auch medica mondiale ist zum Globalen Gipfel geladen. Die Frauenrechtsorganisation nimmt teil an ExpertInnentreffen und politischen Gesprächen. Außerdem stellt sie im zivilgesellschaftlichen Forum am 11. Juni 2014 ihren trauma-sensiblen Ansatz vor. medica mondiale blickt zurück auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit Überlebenden sexualisierter Kriegsgewalt. "Es ist an der Zeit, es nicht mehr bei politischen Absichtserklärungen zu belassen, sondern konkret zu handeln", so Hauser. Sie empfiehlt den Beteiligten des Gipfels

• die Anwendung eines trauma-sensiblen Ansatzes in der Arbeit mit Überlebenden, beispielsweise in der psychosozialen Beratung, der medizinischen Versorgung und der Rechtsberatung,

• die Förderung von Geschlechtergleichgerechtigkeit vor, während und nach Konflikten als Voraussetzung für ein gewaltfreies Miteinander der Geschlechter,

• die langfristige Finanzierung von ganzheitlichen Programmen für die direkte Unterstützung von Überlebenden.

Gastgeber des Globalen Gipfels sind der britische Außenminister William Hague und Angelina Jolie, UN-Sondergesandte für Flüchtlinge. medica mondiale begrüßt diese Initiative ausdrücklich. Gleichzeitig bedauert die Frauenrechtsorganisation, dass die deutsche Delegation ohne einen der drei geladenen BundesministerInnen - Außenminister Steinmeier, Verteidigungsministerin von der Leyen und Entwicklungsminister Müller - nach London reist.

Weitere Informationen zum Globalen Gipfel finden Sie hier:
https://www.gov.uk/government/topical-events/sexual-violence-in-conflict


medica mondiale setzt sich seit 1993 ein für traumatisierte Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten. Dabei versteht sich die Organisation als Anwältin für die Rechte und Interessen von Frauen, die sexualisierte Kriegsgewalt überlebt haben. Neben gynäkologischer Versorgung, psychosozialer und rechtlicher Unterstützung bietet medica mondiale Programme zur Existenzsicherung und leistet politische Menschenrechtsarbeit.

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Quelle:
medica mondiale e.V.
Pressemitteilung vom 5. Juni 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juni 2014