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MELDUNG/665: NATO Gegengipfel fordert die Auflösung des Militärbündnisses (No to War - No to NATO)


Internationales Netzwerk - No to War - No to NATO
Warschau, 9. Juli 2016

NATO Gegengipfel fordert die Auflösung des Militärbündnisses und die Schaffung eines zivilen Sicherheitssystems


Sechs Polnische Organisationen aus der Friedens- und sozialen Bewegung sowie das internationale Netzwerk No to War - No to NATO veranstalteten am Freitag den 8.7. in Warschau den NATO Gegengipfel "No to War - No to Militarism - Yes to Refugees". Ziel der Veranstaltung war die weitere Delegitimierung des größten Militärbündnisses der Welt, das weltweit permanent in Kriege verwickelt ist.

Es diskutierten auf dem unerwartet großen Gegengipfel mehr als150 Personen aus 18 Ländern, unter anderem aus Russland, den USA, Tschechien, Ukraine, Polen, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Belgien und Spanien über die aktuellen Kriege und Konflikte, über die Gestaltung des Frieden, soziale Gerechtigkeit und gemeinsame Sicherheit in Europa. Besorgnis rufen die aktuellen Gefahren des verstärkten Militarismus im Osten Europas, besonders durch die Truppenpräsenz, die aggressiven Manöver und den Raketenabwehrschirm der NATO, hervor. Szenarien bis hin zu einem "großen Krieg in Europa" sind nicht mehr auszuschließen.

Die TeilnehmerInnen waren sich deshalb einig, die internationale Friedensbewegung steht vor der größten Herausforderung der letzten Jahre. Die von der NATO herbeigeführte Konfrontation mit Russland, die globalen Rüstungsvorhaben wie der Raketenabwehrschirm und die Modernisierung der Atomwaffen müssen beendet werden, damit ein Prozess der Kooperation in Europa wieder eine Chance bekommt. Die Dislozierung von NATO-Militärstrukturen an die Westgrenze Russlands sowie die russischen Gegenreaktion birgt die Gefahr eines bewusst oder versehentlich angezettelten Krieges. Ein gemeinsames, kooperatives Sicherheitssystem welches sich an den Bedürfnissen der Menschen richtet ist die Alternative.

"Eine intensivere internationale Vernetzung der Friedens- und sozialen Bewegungen ist erforderlich", so Kristine Karch Co-Vorsitzendes internationalen Netzwerk No to War - No to NATO, "die beeindruckende Tagung in Warschau hat uns Schritte in der so notwendigen Vernetzung mit Osteuropa und Russlands erbracht".

"Selbst in einem so zentralen NATO-Land wie Polen, konnten wir erfolgreich mit vielen Fakten und Argumenten aus vielen Ländern die Delegitimierung der NATO fortsetzen. Das Dinosaurier des kalten Krieges hat keine Zukunft", so Lucas Wirl Co-Vorsitzender des internationalen Netzwerkes.

Die Aktionen werden am Samstag mit einer Friedensdemonstration, sowie am Sonntag mit einer Strategiedebatte der internationalen Friedensbewegung fortgesetzt.

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Quelle:
Internationales Netzwerk No to War - No to NATO
c/o IALANA, Marienstraße 19/20, 10117 Berlin
Telefon: +49 30 20654857, Telefax: +49 30 20654858
E-Mail: info@no-to-nato.org
Internet: www.no-to-nato.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juli 2016

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