Leonard Peltier, Indianer aus den USA, sitzt seit 40 Jahren unschuldig im Gefängnis. Er soll bei einer Schießerei zwischen Indianern und dem FBI auf der Pine Ridge Reservation in South Dakota zwei Beamte erschossen haben. Eine Verurteilung gelang nur, weil die Bundespolizei FBI nachweislich Zeugen unter Druck gesetzt und Beweismittel gefälscht hat. Selbst im Berufungsverfahren musste die Staatsanwaltschaft zugeben, dass sie nicht beweisen kann, wer tatsächlich die tödlichen Schüsse abgegeben hat.

Obwohl sich in der Vergangenheit u.a. bekannte Persönlichkeiten wie Nelson Mandela, Harry Belafonte, Robert Redford oder auch ein ehemaliger UN-Hochkommissar für Menschenrechte immer wieder für die Freilassung von Leonard Peltier eingesetzt hatten, wurde das stets durch massiven politischen Druck der Bundespolizei FBI verhindert. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte einem Infoblatt des Vereins zur Unterstützung Nordamerikanischer Indianer, ASNAI
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Die letzte Möglichkeit einer Freilassung des über 70 Jahre alten und schwerkranken Mannes ist die Begnadigung durch den scheidenden US-Präsidenten Barack Obama, der zwischen dem 16. - 18. November auch Berlin besuchen wird.

Um auf das Schicksal des unschuldig inhaftierten Leonard Peltier aufmerksam zu machen, protestieren wir am Samstag, den 29. Oktober um 15.00 Uhr vor der US-Botschaft am Pariser Platz. Wir möchten auch auf den seit dem 9. September 2016 laufenden Gefängnisstreik hinweisen, in dem Zehntausende von Gefangenen die "Abschaffung der Sklaverei" in der Gefängnisindustrie der USA fordern.

Die Situation in us-amerikanischen Gefängnissen ist in den vergangenen Jahren auf vielen Gebieten eskaliert: Überbelegung, (beinahe) unentlohnte Zwangsarbeit, massenhafte Anwendung der von der UN als Folter abgelehnten Isolationshaft sowie mangelnde gesundheitliche Versorgung gerade der Älteren stellen große Probleme für die Gefangenen und ihre Angehörigen dar, die zu großen Teilen den Communities Of Color entstammen. Beispielhaft verwiesen sei hier auf die medizinische Nichtversorgung von über 6000 an Hepatitis-C erkrankten Gefangenen allein im US Bundesstaat Pennsylvania, unter ihnen der Journalist Mumia Abu-Jamal.

Anton Mestin von FREE MUMIA Berlin: "Die Lage in den Gefängnissen zeigt die millionenfach gebrochenen Menschenrechte innerhalb der USA ebenso auf, wie die fortgesetzt tödliche Polizeigewalt. Teile der US Bevölkerung nehmen das nicht länger hin - auch die aktuelle Präsidentschaftswahl wird nicht verhindern können, dass Gefängnisse geschlossen und Konzerne zur Verantwortung gezogen werden."

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