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ALTERNATIVMEDIZIN/229: Traditionelle Chinesische Medizin - Ernährung soll die Mitte stärken (aid)


aid-Newsletter Nr. 43 vom 24. Oktober 2012

Traditionelle Chinesische Medizin

Ernährung soll die Mitte stärken



(aid) - Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine jahrtausendealte Heilkunst. Sie beruht auf fünf Säulen: Akupunktur, manueller Therapie, pflanzlicher Arzneitherapie, der Bewegungsform Qigong und der Ernährung nach den fünf Elementen. Alle Therapiesäulen verfolgen das Ziel, das Qi im Körper - gemeint ist die Lebensenergie - in einen ausgeglichenen Zustand zu bringen. Gesteuert wird das Qi durch die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser.

Die Ernährung nach den fünf Elementen strebt eine starke Mitte an. Gemeint sind starke Verdauungsorgane, denn sie gewinnen Lebensenergie aus der Nahrung. Jedes Element steht mit bestimmten Organen in Beziehung. Und auch Farben und Geschmacksrichtungen haben einen Bezug zu den Organen. Ein Leitsatz des TCM lautet deshalb: "Das Saure reist zur Leber, das Bittere zum Herzen, das Süße zu Milz und Magen, das Scharfe zur Lunge und das Salzige zur Niere." In jeder Mahlzeit sollen mindestens drei der fünf Geschmacksrichtungen enthalten sein. Gewürze spielen deshalb eine große Rolle.

Zu berücksichtigen ist auch die thermische Wirkung von Lebensmitteln. Damit ist nicht die Verzehrtemperatur gemeint, sondern die Wirkung eines Lebensmittels auf die Verdauungsorgane. Morgens, wenn die Lebenskraft gestärkt werden soll, gelten warme Suppen oder gekochte Getreidegerichte als ideal. Für die Abendmahlzeit, die beruhigend wirken und für einen guten Schlaf sorgen soll, werden vegetarische Gerichte mit gedünstetem Gemüse empfohlen. Der pflanzlich betonte Speiseplan enthält vor allem gegartes Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide, aber auch Fleisch und Fisch.

Die Ernährung nach der TCM ist als Dauerkost geeignet, wenn sie abwechslungsreich ist und regelmäßig Milchprodukte, frisches Obst und Rohkost enthält. Positiv ist der hohe Anteil an Gemüse und Hülsenfrüchten und die häufige Verwendung von Kräutern und Gewürzen.

Dr. Maike Groeneveld, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.was-wir-essen.de/gesund/alternative_ernaehrungsformen.php

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Quelle:
aid-Newsletter 43/12 vom 24.10.2012
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
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Internet: www.aid.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Dezember 2012