Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → FACHMEDIZIN

NEUROLOGIE/604: Parkinsonforschung - Frühzeitige Diagnose dank moderner Methoden (idw)


Philipps-Universität Marburg - 04.03.2010

Frühzeitige Diagnose dank moderner Methoden

"Von Behring-Röntgen-Stiftung" förderte Marburger Parkinsonforschung


Ein Forschungsprojekt Marburger Mediziner hat Charakteristika identifiziert, mit denen sich verschiedene Parkinson-Erkrankungen unterscheiden lassen - Voraussetzung für eine frühzeitige Diagnose. Hierfür arbeitete die Gruppe des Marburger Neurologen Dr. Günther Höglinger mit dem Brain Imaging Center der Goethe-Universität Frankfurt und dem Forschungszentrum Jülich zusammen. Die "Von Behring-Röntgen-Stiftung" unterstützte das erfolgreiche Vorhaben mit 30.000 Euro.

Die Parkinson-Krankheit ist nach der Alzheimer-Krankheit die häufigste degenerative Krankheit des Gehirns. Sie führt zu einer fortschreitenden Einschränkung der Bewegungsfähigkeit. Mittlerweile gibt es eine große Vielzahl an medikamentösen und chirurgischen Verfahren, um die Leiden der Patienten zu lindern.

Die Durchführung einer richtigen Therapie setzt jedoch eine korrekte und möglichst frühzeitig gestellte Diagnose voraus. Dies kann im Einzelfall sehr schwierig sein, da eine Reihe von anderen Krankheiten sich in der Frühphase sehr ähnlich wie die Parkinson-Krankheit präsentieren, aber im weiteren Verlauf ein deutlich schwereres Krankheitsbild entsteht. Diese Verlaufsformen werden atypische Parkinson-Syndrome genannt.

Das Forschungsprojekt widmete sich der Frage, wie man mit modernen medizinischen Möglichkeiten sicher und im frühen Krankheitsstadium feststellen kann, ob ein Patient an einer klassischen Parkinson-Krankheit leidet oder ob ein atypisches Parkinson-Syndrom vorliegt. Hierfür untersuchten die forschenden Ärzte das Gehirn von Patienten und fanden charakteristische Unterschiede zwischen den Krankheitsbildern. Die neu gewonnenen Ergebnisse können nun helfen, bei Patienten bereits sehr früh festzustellen, ob er eher mit einem gutartigen Krankheitsverlauf rechnen kann und welche therapeutischen Optionen am ehesten Linderung bringen. (Heidi Natelberg, Von Behring-Röntgen-Stiftung)


Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Privatdozent Dr. Günther U. Höglinger
Klinik für Neurologie
E-Mail: hoegling@med.uni-marburg.de
Internet: www.exp-neuro.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution376


*


Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Philipps-Universität Marburg, Johannes Scholten, 04.03.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. März 2010