AOK - Die Gesundheitskasse in Hessen - 12. Dezember 2019
Mythen auf dem Prüfstand: die 5 größten Ernährungsirrtümer
Bad Homburg - "Wer spät abends noch isst, wird dick.", "Spinat ist ein hervorragender Eisenlieferant", "Kaffee entzieht dem Körper Wasser." - rund um die richtige Ernährung gibt es viele vermeintlich gute Ratschläge. Dabei handelt es sich oft um Ernährungsirrtümer. Die AOK Hessen informiert über die fünf häufigsten.
Ernährungsregeln gibt es bereits seit vielen Jahren. Manche davon haben sich bewahrheitet, andere wiederum konnte die Wissenschaft längst widerlegen. Viele Verbote verunsichern die Menschen und sind in Wahrheit völlig überflüssig. Einige vermeintlich ungesunde Lebensmittel konnten auf der anderen Seite wieder ins rechte Licht gerückt und bedenkenlos verzehrt werden. Die fünf größten Ernährungsirrtümer:
1. Spinat ist der beste Eisenlieferant
Nur im getrockneten Zustand, d. h. ohne hohen Wasseranteil, enthält
Spinat im Verhältnis zum Gewicht viel Eisen. Bei frischem oder
tiefgekühltem Spinat ist der Eisenanteil jedoch deutlich geringer.
Verglichen mit anderen Gemüsesorten enthält er aber trotzdem viel
Eisen.
2. Kaffee entzieht dem Körper Wasser
Kaffee entzieht dem Körper kein Wasser. Durch das enthaltene Koffein
ist er allerdings harntreibend. Drei bis vier Tassen Kaffee täglich
sind dennoch für einen gesunden Menschen absolut unbedenklich.
3. Margarine ist gesünder als Butter
Weil Margarine aus rein pflanzlichen Fetten besteht, ist sie im
Gegensatz zur Butter cholesterinfrei. Deshalb galt das Streichfett
lange als gesündere Alternative. Ob Margarine gesund ist, hängt jedoch
wesentlich von den verwendeten Ölen und vom Anteil an Transfettsäuren
ab, die bei der Härtung der Pflanzenöle entstehen.
4. Zu Steinobst kein Wasser trinken
Richtig ist, dass Wasser die Magensäure verdünnt und sich Bakterien,
die auf der Oberfläche des Steinobsts anhaften, so einfacher vermehren
können. Das kann tatsächlich Bauchschmerzen verursachen. Wird das Obst
jedoch vorher gründlich gewaschen, verursacht es in Verbindung mit
Wasser auch keine Bauchschmerzen.
5. Spätabends essen macht dick
Entscheidend ist nicht die Uhrzeit, sondern die Kalorienbilanz, also
wie viele Kilokalorien über die Nahrung aufgenommen und wie viele
wieder verbrannt werden.
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Quelle:
AOK - Die Gesundheitskasse in Hessen
Pressemitteilung vom 12. Dezember 2019
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Dezember 2019
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