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MELDUNG/121: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 14.05.10 (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilungen


→  Erstmals Faktoren für die Entstehung von Lupus Erythematodes nachgewiesen
→  Stoffwechsel von Bakteriengemeinschaften wird sichtbar
      Neue Methode zum Verfolgen des Kohlenstoffflusses
→  Wissenschaftsrat bestätigt überzeugende Entwicklung von Forschung und regulatorischer Arbeit
      des Paul-Ehrlich-Instituts
→  Vielfältige Karrieremöglichkeiten mit dem Studium "Gesundheitsmanagement im Tourismus"

Raute

Westfaelische Wilhelms-Universität Münster - 11.05.2010

WWU-Forscher weisen erstmals Faktoren für die Entstehung von Lupus Erythematodes nach

Münster (mfm/tb) - Manchmal bekämpft der Körper sich selbst: Bei Autoimmunerkrankungen wie Lupus Erythematodes greifen Zellen des angeborenen Immunsystems andere Körperzellen an und lösen damit Entzündungen aus. Die genauen Ursachen dieser Krankheit, von der in Deutschland rund 40.000 Menschen betroffen sind, lagen bislang weitgehend im Dunkeln. Wissenschaftler der Universität Münster (WWU) konnten nun erstmals einen molekularbiologischen Zusammenhang für die Entstehung des systemischen Lupus erythematodes (SLE) nachweisen. In "Nature Medicine", einer der weltweit renommiertesten Fachzeitschriften, wurden ihre Forschungsergebnisse am 09. Mai 2010 veröffentlicht.

Charakteristisch für SLE ist eine schmetterlingsförmige Rötung der Gesichtshaut, das Erythem. Von der Erkrankung können jedoch auch die Gelenke sowie andere Körperorgane wie Herz, Lungen, Nieren und Hirn befallen werden (daher "systemisch"). Ein mögliches Multi-Organ-Versagen macht SLE besonders gefährlich. Zu den vermutlich rund 40.000 Patienten in Deutschland gehören vor allem junge Frauen im gebärfähigen Alter.

Die Arbeitsgruppen von Privatdozentin Dr. Karin Loser und Prof. Dr. Stefan Beissert von der Klinik für Hautkrankheiten des Universitätsklinikums Münster sowie von Privatdozent Dr. Thomas Vogl und Prof. Dr. Johannes Roth vom Institut für Immunologie der Medizinischen Fakultät konnten nun erstmals eine direkte ursächliche Erklärung für die Erkrankung liefern: Sie wiesen eine Verbindung zwischen den Calcium-bindenden Proteinen MRP8 und MRP14 und T-Zellen - einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen - nach.

Mit Hilfe eines eigens dafür entwickelten Mausmodells und vergleichenden Untersuchungen an Patienten fanden die Forscher heraus, dass in entzündeter Haut von Mäusen und Patienten die genannten Proteine vermehrt gebildet werden. Sie docken an bestimmten Rezeptoren der T-Zellen an und bringen diese dazu, Interleukin-17 zu produzieren. Von diesem körpereigenen Botenstoff aus der Gruppe der Zytokine ist bekannt, dass er die Gewebezerstörung bei Autoimmunerkrankungen bewirkt.

Der Nachweis dieses Zusammenhangs könnte die Basis für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze sein - nicht nur zur Behandlung von SLE, sondern auch von verschiedenen anderen systemischen Autoimmunerkrankungen, denen der beschriebene Mechanismus ebenfalls zugrunde liegt. An dessen Erforschung waren außer den bereits genannten Wissenschaftlern auch Mitarbeiter der WWU-Institute für Molekulare Virologie sowie für Physiologische Chemie und Pathobiochemie beteiligt.

Ermöglicht wurde der Forschungserfolg auch durch spezielle Förderstrukturen: Alle Hauptautoren der Studie gehören dem Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) an, über das die Medizinische Fakultät der WWU seit 1996 Ressourcen bündelt und gezielt aussichtsreiche Projekte unterstützt. Mehrere Sonderforschungsbereiche, die sich jeweils mit Teilaspekten des Entzündungsgeschehens beschäftigen, haben bereits wesentliche Beiträge auf diesem Gebiet geliefert.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.nature.com/nm/journal/vaop/ncurrent/abs/nm.2150.html/
Literatur

Literaturangabe:
Karin Loser, Thomas Vogl, Maik Voskort, Aloys Lueken, Verena Kupas, Wolfgang Nacken, Lars Klenner, Annegret Kuhn, Dirk Foell, Lydia Sorokin, Thomas A Luger, Johannes Roth und Stefan Beissert:
"The toll-like receptor 4 ligands Mrp8 and Mrp14 play a critical role in the development of autoreactive CD8+ T cells"
in: Nature Medicine. http://dx.doi.org/10.1038/nm.2150

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter:

http://idw-online.de/pages/de/image115524
Immunhistologische Analysen zeigen, dass MRP8- und MRP14-Proteine in den entzündlichen Hautbereichen von SLE-Patienten stark hochreguliert sind

http://idw-online.de/pages/de/image115525
Auch in den entzündlichen Hautbereichen von Patienten mit anderen systemischen Autoimmunerkrankungen (wie Psoriasis vulgaris oder Lichen planus) sind MRP8- und MRP14- Proteine stark hochreguliert

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution72

Quelle: Westfaelische Wilhelms-Universität Münster, Dr. Christina Heimken, 11.05.2010

Raute

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung / UFZ - 11.05.2010

Stoffwechsel von Bakteriengemeinschaften wird sichtbar - Neue Methode zum Verfolgen des Kohlenstoffflusses

Leipzig. Überall begegnen uns Bakteriengemeinschaften - von der Erde im Blumentopf bis zum menschlichen Darm erfüllen diese Gemeinschaften wichtige Funktionen. Forscher haben nun eine Methode entwickelt, um den Stoffwechsel von Bakteriengemeinschaften genau zu studieren. Dabei wird es erstmals durch den Einbau von stabilen Kohlenstoffisotopen in Proteine mit einem neuen am UFZ entwickelten Algorithmus möglich, natürliche Abbauprozesse viel detaillierter als bisher zu untersuchen, Schlüsselorganismen zu identifizieren und deren Zusammenwirken bei komplexen Abbauprozessen aufzuklären.

Die neue, Protein-SIP genannte Technik ermöglicht eine sehr genaue Bestimmung des Kohlenstoffflusses in mikrobiellen Gemeinschaften, schreiben Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), des Max-Planck-Institutes für Infektionsbiologie sowie der Universitäten Oslo und Greifswald im Fachblatt Molecular and Cellular Proteomics.

Bisher war es zwar über DNA- oder RNA-Analysen möglich, Arten mit aktivem Stoffwechsel zu bestimmen. Mit der neuen Methode können darüber hinaus Kohlenstoffflüsse und damit Nahrungsketten innerhalb einer mikrobiellen Gemeinschaft erfasst werden. Das Zusammenspiel einzelner Gruppen von Mikroorganismen innerhalb der Gemeinschaft kann so analysiert werden.

"Forscher erstellen Katalog der Darmbakterien-Gene", "Bakterien verraten den Mörder" - solche und ähnliche Schlagzeilen zeigen, dass Mikrobiologen momentan weltweit mit Hochdruck daran arbeiten, die Welt der Bakterien auf und im Menschen zu erforschen. Die Bandbreite der potenziellen Anwendungen scheint riesig und könnte von der Rechtsmedizin über die einfachere Bestimmung von Krankheiten bis hin zu völlig neuen Therapiemöglichkeiten reichen. Doch mit der Bestimmung der Gene allein ist es nicht getan, denn die Bakterien leben nicht allein, sondern in großen Gemeinschaften. "Das ist wie in einer Stadt mit vielen Menschen. Stellen Sie sich vor, dort bricht ein Feuer aus. Dann gibt es normalerweise Feuerwehrmänner. Fehlen diese, dann müssen andere eingreifen oder es kommt zur Katastrophe", erklärt Dr. Ingo Fetzer vom UFZ. "Nur wer ist für was innerhalb dieser mikrobiellen Gemeinschaften zuständig - Das ist eine wichtige Frage, bei der die Wissenschaft noch ganz am Anfang steht." Und dabei geht es nicht nur um die Darmflora des Menschen. Mikroben sind winzige Lebewesen, die vom menschlichen Auge unbemerkt alle großen biologischen Prozesse der Erde steuern: egal ob im globalen Kohlenstoffkreislauf, bei der Remineralisierung von organischem Material oder auch dem Abbau von Schadstoffen - sie sind überall dabei.

Auf fünf bis 100 Millionen Arten wird die Vielfalt der höheren Lebewesen auf unserem Planeten geschätzt. Über die Anzahl der Arten von Mikroorganismen gibt es nur vage Vermutungen. Folglich muss sich die Forschung auf einige wenige konzentrieren. Wie lassen sich aber die Schlüsselorganismen in mikrobiellen Gemeinschaften identifizieren? Um diese Frage besser beantworten zu können, kombinierten Forscher am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung den Einsatz von stabilen Isotopen mit der Messung von Proteinen per Massenspektrometrie und der Bioinformatik. In dem neuen Verfahren werden mikrobielle Gemeinschaften mit einer Kohlenstoffquelle gefüttert, die neben dem normalen Kohlenstoff 12C das sogenannte schwere, nicht-radioaktive Isotop 13C enthält. Diese beiden Isotope unterscheiden sich in ihrem Gewicht um 1,0035 atomare Masseneinheiten. Weil diese Isotope stabil sind, wird die Methode auch stable isotope probing (SIP) genannt. Nachdem die Bakterien das isotopenmarkierte Substrat aufgenommen haben, werden die 13C-Atome in die Proteine der Bakterien eingebaut. Die Bakterien, die das Substrat direkt verwerten, bauen das 13C zuerst ein. Andere Bakterienarten verwerten wiederum lediglich Stoffwechselprodukte der Erstverwerter und bauen dementsprechend weniger 13C und dieses auch erst später in ihre Proteine ein. Für die Analyse werden die Proteine aller Bakterienarten einer Probe extrahiert und durch das Enzym Trypsin in spezifische Fragmente geschnitten. Diese werden per Massenspektrometer analysiert. Die Analyse ergibt dann die Aminosäuresequenz der Peptide und verrät nach dem Abgleich mit einer Genomdatenbank deren Herkunft, also das Bakterium aus welchem das Peptid stammt. Peptide sind Bruchstücke von Proteinen - also organische Verbindungen aus mehreren Aminosäuren. Diese bestehen hauptsächlich aus Kohlenstoff und Stickstoff, die zu den Grundbausteinen aller Moleküle in Organismen gehören und damit auch in mikrobiellen Mischkulturen weitergegeben werden. In einem zweiten Schritt wird nun ermittelt, wie viel 13C eingebaut wurde. Der Anteil von 13C weist dann die Stoffwechselaktivität des jeweiligen Bakteriums elegant und mit guter Präzision nach. "Wir haben diese Schlüsseltechnologie erstmals 2008 in einer Gemeinschaftsarbeit zweier UFZ-Departments zur Analyse der Stoffwechselaktivität einer einzelnen Bakterienart in einer Mischkultur erprobt. An der Aufklärung von Struktur und Funktion von mikrobiellen Gemeinschaften, die am Abbau von Schadstoffen beteiligt sind, arbeiten wir schon länger. Aber erst durch präzisere Messungen, die die neuen Massenspektrometer erlauben, wurde ein Durchbruch in der Entwicklung dieser Methode erzielt", sagt PD Dr. Martin von Bergen (Department für Proteomik).

Nun ist es möglich, das Ausmaß des Einbaus von 13C in die Peptide anhand der Nachkommastellen zu berechnen. Dabei machen sich die Forscher die Abweichung von 0,0035 atomaren Masseneinheiten zu Nutzen, die über die theoretisch eigentlich genau 1,000 atomaren Massenunterschiede zwischen 12C und 13C hinausgehen. Da über 20 Kohlenstoffatome in einem Peptid zu finden sind, verschiebt sich die Nachkommastelle über etwa 0,07 atomare Masseneinheiten. "Unser neuer Algorithmus wird die Arbeiten in der Zukunft signifikant erleichtern. Diese Methode hat großes Potenzial für die Untersuchung von Gemeinschaften, wie sie im Zentrum der mikrobiellen Ökologie stehen", freut sich Prof. Hauke Harms (Department für Umweltmikrobiologie).

Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der EU sollen nun die Schlüsselorganismen im Abbau von Umweltschadstoffen wie Benzol und polyzyklischen Kohlenwasserstoffen ohne Sauerstoff identifiziert werden. "In Ergänzung zu den anderen Techniken ist Protein-SIP ein sehr gut geeignetes Werkzeug, um zum Beispiel das Nahrungsnetzwerk beim Benzolabbau aufzuklären. In Projekten mit nationalen und internationalen Partnern wird Protein-SIP bereits zur Kennzeichnung der Stoffwechselaktivitäten von Methanbakterien aus Erdöllagerstätten oder des Methankreislaufes in marinen Sedimenten verwendet", ergänzt PD Dr. Hans Richnow (Department Isotopenbiogeochemie). Diese Arbeiten haben Bedeutung für unsere Energiesicherung und Erhaltung der Umweltqualität.

Mit der Methode des Protein-SIP ist es möglich geworden, den Kohlenstofffluss innerhalb von Mischkulturen nachzuvollziehen. Mögliche weitere Anwendungen liegen in der Bearbeitung von Biofilmen, wie sie in Klärwerken zum Einsatz kommen, in der Optimierung der Prozesse bei der Biogaserzeugung oder bei Untersuchungen der Interaktionen in der Darmflora des Menschen. Als nächstes wollen die Leipziger Forscher zunächst einmal die Beziehungen von den Bakterien im Darm von Termiten und Regenwürmern zu ihren Wirtsorganismen unter die Lupe nehmen.

Die Vereinten Nationen haben 2010 zum internationalen Jahr der biologischen Vielfalt erklärt. Ziel ist es, dass Thema biologische Vielfalt mit seinen vielen Facetten stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Mit seiner Expertise trägt das UFZ dazu bei, die Folgen und Ursachen des Biodiversitätsverlustes zu erforschen sowie Handlungsoptionen zu entwickeln.
Mehr dazu erfahren Sie unter:
http://www.ufz.de/index.php?de=16034 und
http://www.ufz.de/data/ufz_spezial_april08_20080325_WEB8411.pdf

Die Biodiversitätsforschung in Deutschland ist auf zahlreiche Institutionen wie Hochschulen, außeruniversitäre Einrichtungen und Ressortforschung bis hin zu Naturschutzverbänden und Firmen verteilt. Das Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung, ein Projekt im Rahmen von DIVERSITAS-Deutschland, möchte der Forschungscommunity deshalb eine gemeinsame institutionsunabhängige Kommunikationsstruktur und -kultur anbieten.
Mehr dazu erfahren Sie unter:
http://www.biodiversity.de/

Weitere fachliche Informationen:
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)

PD Dr. Martin von Bergen (Department Proteomik)
http://www.ufz.de/index.php?de=17634

Dr. Hans Hermann Richnow
(Department Isotopenbiogeochemie)
http://www.ufz.de/index.php?de=10650

Prof. Hauke Harms, Dr. Ingo Fetzer
(Department Umweltmikrobiologie)
- http://www.ufz.de/index.php?de=13566
- http://www.ufz.de/index.php?de=13572

oder über

Tilo Arnhold (UFZ-Pressestelle)
E-mail: presse@ufz.de

Publikationen:
Nico Jehmlich, Ingo Fetzer, Jana Seifert, Jens Mattow, Carsten Vogt, Hauke Harms, Bernd Thiede, Hans Hermann Richnow, Martin von Bergen, and Frank Schmidt (2010):
Decimal place slope: a fast and precise method for quantifying 13C incorporation levels for detecting the metabolic activity of microbial species Mol Cell Proteomics.
http://dx.doi.org/10.1074/mcp.M900407-MCP200

Jehmlich N, Schmidt F, Hartwich M, von Bergen M, Richnow HH, Vogt C.
Incorporation of carbon and nitrogen atoms into proteins measured by protein-based stable isotope probing (Protein-SIP). Rapid Commun Mass Spectrom. 2008 Sep;22(18):2889-97.
http://www3.interscience.wiley.com/journal/121387805/abstract

Jehmlich N, Schmidt F, Taubert M, Seifert J, von Bergen M, Richnow HH, Vogt C.
Comparison of methods for simultaneous identification of bacterial species and determination of metabolic activity by protein-based stable isotope probing (Protein-SIP) experiments. Rapid Commun Mass Spectrom. 2009 Jun;23(12):1871-8.
http://www3.interscience.wiley.com/journal/122385820/abstract

Jehmlich, N., Schmidt, F., von Bergen, M., Richnow, H.-H., Vogt, C. (2008):
Protein-based stable isotope probing (Protein-SIP) reveals active species within anoxic mixed cultures.
The ISME Journal 2, 1122-1133
http://dx.doi.org/10.1038/ismej.2008.64

Weiterführende Links:

Kompetenzzentrum "Isotope in Umwelt- und Biowissenschaften" am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ):
http://www.ufz.de/index.php?de=17988

Mikrobiologie - die übersehene Mehrheit.
In: "UFZ-Spezial Biodiversität", S.22:
http://www.ufz.de/data/ufz_spezial_april08_20080325_WEB8411.pdf

Protein-based stable isotope probing (Protein-SIP) for simultaneous identification of bacterial species and determination of metabolic activity:
http://www.ufz.de/data/Protein-SIP12791.pdf

Arbeitsgruppe "Microbial Ecosystem Services":
http://www.ufz.de/index.php?en=16778

Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt. Sie befassen sich mit Wasserressourcen, biologischer Vielfalt, den Folgen des Klimawandels und Anpassungsmöglichkeiten, Umwelt- und Biotechnologien, Bioenergie, dem Verhalten von Chemikalien in der Umwelt, ihrer Wirkung auf die Gesundheit, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Ihr Leitmotiv: Unsere Forschung dient der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und hilft, diese Lebensgrundlagen unter dem Einfluss des globalen Wandels langfristig zu sichern. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg 900 Mitarbeiter. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.
http://www.ufz.de/

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 16 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
http://www.helmholtz.de/

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.ufz.de/index.php?de=19647

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter:
http://idw-online.de/pages/de/image115582
Der Einbau schwerer, stabiler Isotope in die Peptide/ Proteine kann durch die Anwendung der "Halben Dezimalstellen-Regel" berechnet werden.

Zu dieser Mitteilung finden Sie Anhänge unter:
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Prinzip

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution173

Quelle: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ, Tilo Arnhold, 11.05.2010

Raute

Paul-Ehrlich-Institut - Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel - 11.05.2010

Wissenschaftsrat bestätigt überzeugende Entwicklung von Forschung und regulatorischer Arbeit des Paul-Ehrlich-Instituts

In einer am 10. Mai 2010 veröffentlichten Stellungnahme hat der Wissenschaftsrat (WR) dem Paul-Ehrlich-Institut bestätigt, seit dem letzten Bewertungsbericht aus dem Jahr 2000 eine überzeugende Entwicklung genommen zu haben. Schon damals wurde das Institut durchweg gut bis sehr gut bewertet. "Mit der engen Verknüpfung von Forschung und Dienstleistungen, die in vielen Abteilungen unmittelbar aufeinander aufbauen", so der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Prof. Peter Strohschneider, "ist das Paul-Ehrlich-Institut aus Sicht des Wissenschaftsrates eine vorbildliche Ressortforschungseinrichtung." Das Institut bewältige die enorme Fülle seiner Aufgaben mit großer Sorgfalt und Kompetenz. Gleichzeitig könne es sich in der Forschung in vielen Bereichen national und international mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen messen.

"Der Wissenschaftsrat hat bestätigt, dass die Kombination von Forschungs- und regulatorischer Kompetenz bei der Beurteilung biomedizinischer Arzneimittel von großem Vorteil ist. Wir werden uns auf Basis dieser Kombination weiter zum Schutz der Patienten und für die Entwicklung neuer Arzneimittel einsetzen", betont Prof. Klaus Cichutek, Präsident des Instituts. Hier setzt auch eine der Empfehlungen des WR an: Das PEI solle die Themenwahl des Forschungsprogramms konzentrieren und den Bezug der Forschungsschwerpunkte zu den regulatorischen Kernaufgaben deutlicher darstellen.

Insgesamt erhielten nahezu alle Forschungsgruppen der Fachabteilungen und Nachwuchsgruppen gute bis sehr gute Beurteilungen für Forschungsleistung, Publikationen und Drittmitteleinwerbung. Bei zwei der sieben Fachabteilungen seien jedoch Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich Themenwahl und Publikationsleistung gegeben.

Besonders hervorgehoben hat der WR das strategische Konzept zur Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, insbesondere das Nachwuchsgruppenkonzept und das Förderprogramm PEP-Biomed. Weiterhin bestätigt der WR die gute Vernetzung und Kooperation des Instituts mit einer Vielzahl von wissenschaftlichen Einrichtungen. Auch die Maßnahmen, mit denen das Paul-Ehrlich-Institut die wissenschaftliche Qualität sichert, fanden Anerkennung.

Von zentraler Bedeutung für die Arbeit des Paul-Ehrlich-Instituts ist die Personalausstattung. Schon heute zeichnet sich das wissenschaftliche Personal des Instituts durch ein über das übliche Maß hinausgehendes Engagement aus. Für absehbare neue Aufgaben, wie die aufwendige Prüfung und Zulassung von monoklonalen Antikörpern und Pandemieimpfstoffen, sind die personellen Kapazitäten nicht mehr hinreichend, stellt der WR fest. Auch in der Abteilung Sicherheit von Arzneimitteln und Medizinprodukten sei bereits eine kritische Situation erreicht, die eine Bewältigung zusätzlicher Aufgaben nicht mehr realistisch erscheinen lasse.

"Der Wissenschaftsrat attestiert dem Institut international konkurrenzfähige Leistungen und bestätigt damit die hervorragende Bewertung aus dem Jahr 2000", freut sich Prof. Johannes Löwer, der bis Dezember 2009 Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts war und inzwischen Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist.

Weitere Informationen finden Sie unter
- http://www.pei.de/DE/infos/presse/pm/2010/05.html
- http://www.wissenschaftsrat.de/index.php?id=229
- http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/9860-10.pdf
- http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/4595-00.pdf

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution430

Quelle: Paul-Ehrlich-Institut - Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Dr. Susanne Stöcker, 11.05.2010

Raute

Fachhochschule Joanneum - 12.05.2010

Vielfältige Karrieremöglichkeiten mit dem Studium "Gesundheitsmanagement im Tourismus"

Das Studium "Gesundheitsmanagement im Tourismus" an der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg bildet Expertinnen und Experten für Gesundheit, Freizeit und Tourismus aus, die auch bestens auf die Anforderungen des Managements vorbereitet sind. Sigrid Ornetzeder, Judith Ertler-Hernandez Camargo, Matthias Unger und Birgit Mang beweisen dies mit ihren Erfolgen in vielfältigen Bereichen.

Sie haben das Diplom-Studium "Gesundheitsmanagement im Tourismus" an der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg absolviert und können dank ihrer wissenschaftlich fundierten, praxisorientierten und interdisziplinären Ausbildung auf große Erfolge in den Bereichen Tourismus, Freizeit, Gesundheit und Management verweisen: Sigrid Ornetzeder, Judith Ertler-Hernandez Camargo, Matthias Unger und Birgit Mang belegen die zahlreichen Jobmöglichkeiten, die sich Absolventinnen und Absolventen von "Gesundheitsmanagement im Tourismus" eröffnen, mit ihren Karrieren in unterschiedlichen Bereichen der Tourismus- und Gesundheitsbranche.

Ausgezeichnete Forschungsarbeit

Im April 2010 wurde Sigrid Ornetzeder für ihre Abschlussarbeit am Studiengang "Gesundheitsmanagement im Tourismus" als eine von drei Forscherinnen mit dem "pro:woman award 2010" ausgezeichnet. Die österreichische Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek suchte gemeinsam mit dem pro:woman Ambulatorium und einer Fachjury die besten wissenschaftlichen Arbeiten zu den Themen Familienplanung, Verhütung, Schwangerschaftsabbruch und sexuelle Rollenbilder aus medizinischer, psychologischer, pädagogischer, soziologischer oder kulturwissenschaftlicher Sicht. Sigrid Ornetzeders Arbeit zum Thema "Die Zufriedenheit Jugendlicher bei sexualpädagogischen Aufklärungsprojekten am Beispiel von Lovetour Oberösterreich" wurde in der Kategorie "Psychologie und Pädagogik" ausgezeichnet und mit 2.000 Euro prämiert.

Internationales Spa-Management

Judith Ertler-Hernandez Camargo, die derzeit im Hotel Loipersdorf Spa & Conference tätig ist, kann seit ihrem Studienabschluss im Jahr 2005 auf einige internationale berufliche Stationen verweisen. "Seit meinem Abschluss habe ich als Spa-Managerin in der 4- und 5-Sterne-Hotellerie in Spanien, der Schweiz und Österreich gearbeitet", erzählt sie. Ihren beruflichen Erfolg führt sie vor allem auf ihre vielfältige Ausbildung zurück: "Das breit gefächerte Studium hilft mir, die vielen unterschiedlichen Aufgaben meines Jobs - von Personal über Budget, Marketing & Sales bis hin zu Trainingslehre - kompetent wahrzunehmen und zu koordinieren."

Hotelmanagement von Dubai bis Ostafrika

Matthias Unger, der im Jahr 2008 sein Studium an der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg abschloss, entwickelt derzeit neue Geschäftsfelder für das burgenländische Stahl-Unternehmen Unger Steel. Mit der Hotelkette "com.inn" entwarf er ein innovatives Konzept für preiswerte Hotelzimmer in Modul-Bauweise: ein Hotel in Güssing ist bereits in Betrieb, das zweite Hotel der Marke "com.inn" wird noch in diesem Jahr in Dubai eröffnet. Die internationale Nachfrage ist groß: "Wir haben schon Anfragen aus Bahrein, dem Oman, Katar und Dschibuti in Ostafrika", so Matthias Unger.

Selbstständig mit "gesundem erfolg"

Birgit Mang schloss 2005 das Studium "Gesundheitsmanagement im Tourismus" ab und arbeitet seither mit ihrer Firma "gesunder erfolg" als selbstständige Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt im betrieblichen Gesundheitsmanagement. "Basis für meine Entscheidung zur Selbstständigkeit war meine Ausbildung am Studiengang 'Gesundheitsmanagement im Tourismus'. Ich schätze auch das gute Netzwerk zwischen Studierenden, Absolventinnen und Absolventen sowie Lehrenden und Wirtschaftstreibenden." Ganz ihrer vielseitigen Ausbildung entsprechend ist Birgit Mang unter anderem auch als Gesundheitszirkelmoderatorin, Arbeitsbewältigungscoach, Fachberaterin für Betriebliche Suchtprävention, Aerobic-Fitnesstrainerin oder Nordic Walking-Trainerin tätig.

Zufriedene Absolventinnen und Absolventen

Dass die Kombination aus Tourismus, Gesundheitswissenschaften und Wirtschaft am Studiengang "Gesundheitsmanagement im Tourismus" sowohl Absolventinnen und Absolventen als auch Arbeitgeber begeistert, zeigt auch eine Umfrage des Studiengangs. 72 Prozent der Absolventinnen und Absolventen sind demnach sehr zufrieden bzw. zufrieden mit ihrem Studium - wohl nicht zuletzt, weil 64 Prozent von ihnen unmittelbar nach Abschluss ihres Studiums eine facheinschlägige berufliche Position finden.

Weitere Informationen finden Sie unter
- http://www.fh-joanneum.at/gmt
   Bachelor-Studium "Gesundheitsmanagement im Tourismus"
- http://www.fh-joanneum.at/gtm
   Master-Studium "Gesundheitsmanagement im Tourismus"

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution1147

Quelle: Fachhochschule Joanneum, Kathrin Podbrecnik, 12.05.2010

Raute

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Mai 2010