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VORSORGE/636: Kampagne "Denk an mich. Dein Rücken" - Mit Rat und Tat gegen den Rückenschmerz (Adhoc)


Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft - Donnerstag, 19. September 2013

Kampagne "Denk an mich. Dein Rücken"

Mit Rat und Tat gegen den Rückenschmerz



Berlin - Mehr als in anderen Branchen heben und tragen Bauleute schwere Lasten, arbeiten über Kopf, mit gebeugtem Oberkörper, im Knien oder in der Hocke. Auf Risiken sowie Möglichkeiten, Belastungen zu verringern, möchte die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) Unternehmen und Beschäftigte im Rahmen der gestarteten Präventionskampagne "Denk an mich. Dein Rücken" aufmerksamer machen. Dazu wird die BG BAU bis zum Jahr 2015 an verschiedenen Orten Deutschlands Aktionstage in Betrieben und Ausbildungszentren durchführen.

Wie aus dem Fehlzeitenreport 2013 des wissenschaftlichen Instituts (WidO) der AOK hervorgeht, entfielen 2012 bei Mitgliedern aus dem Baugewerbe über 20 Prozent aller Fälle von Arbeitsunfähigkeit auf Muskel- und Skeletterkrankungen. Nach Einschätzung des Arbeitsmedizinisch-Sicherheitstechnischen Dienstes der BG BAU (ASD der BG BAU) klagen weit über die Hälfte aller Beschäftigten der Bauwirtschaft über Rückenbeschwerden. Betroffen sind die Beschäftigten aller Berufe im Baugewerbe. Gründe für Rückenschmerzen können das Heben und Tragen von Lasten, das Arbeiten in Zwangshaltungen, Vibrationen beim Fahren schwerer Erdbaumaschinen, aber auch Stress und Belastungen sein.

Den Unternehmen rät die BG BAU durch Gefährdungsbeurteilungen zu prüfen, ob Gewichte und Lastenbewegungen reduziert und Zwangshaltungen vermieden werden können. Technische Maßnahmen stehen dabei an erster Stelle, etwa Hebe- und Tragehilfen oder ergonomische Arbeitsmittel. Lässt sich das Heben und Tragen nicht vermeiden, sind die Lasten gleichmäßig zu verteilen und dicht am Körper zu tragen. Schwere Gegenstände trägt man besser zu zweit und mit Hilfsmitteln.

Wenn Mitarbeiter am Bau Rückenbelastungen ausgesetzt sind, die die Gesundheit gefährden können, sollten Arbeitgeber ihnen die Möglichkeit geben, sich beim Betriebsarzt im Rahmen der bauspezifischen Vorsorge "Belastungen des Muskel- und Skelettsystems" arbeitsmedizinisch untersuchen zu lassen. Für Terminabsprachen steht ein bundesweites Netz von Zentren des ASD der BG BAU zur Verfügung.

Rückenschmerzen können aber nicht nur durch zu viel, sondern auch durch zu wenige Belastungen entstehen. Kaum bekannt ist, dass der komplexe Aufbau des Rückens mit den kleinen Muskeln, winzigen Gelenken und Knorpeln durch ein maßvolles Belasten auch trainiert werden muss. Bei Beschäftigten auf dem Bau und im Reinigungsgewerbe treten Rückenschmerzen meist in Höhe der Lendenwirbelsäule auf. Um solchen Beschwerden vorzubeugen oder sie zu bessern haben sich so genannte Rückenschulen bewährt, in denen Beschäftigte beispielsweise richtige Hebe- und Trage-Techniken erlernen und die Rückenmuskulatur unterstützen und kräftigen.

Auf der BG BAU- Homepage www.ergonomie-bau.de [1] finden Interessierte viele Fakten rund um das Thema Ergonomie und "Rücken". Ergänzt wird die Datenbank mit ergonomisch empfehlenswerten Produkten für verschiedene Gewerbezweige am Bau sowie Präventionsangebote und Tipps, um die Belastungen bei der Arbeit zu vermindern. Weitere Informationen zur Kampagne "Denk an mich. Dein Rücken" gibt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), unter
www.deinruecken.de [2]

[1] http://mailing.gesundheit-adhoc.de/c/12176087/593d486331d-mtd54v
[2] http://mailing.gesundheit-adhoc.de/c/12176088/593d486331d-mtd54v

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. September 2013