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GESUNDHEIT/765: Finger weg von Arzneimittelbestellungen bei dubiosen Versandhändlern (Adhoc)


Hessischer Apothekerverband e.V. - Freitag, 11. Dezember 2009

Verbraucher spielen "Russisches Roulette" mit ihrer Gesundheit

Finger weg von Arzneimittelbestellungen bei dubiosen Versandhändlern


Offenbach - Vor der Bestellung von Arzneimitteln bei dubiosen und anonymen Versandhändlern aus dem Internet warnt der Hessische Apothekerverband. Es sei erschreckend, wie unkritisch Verbraucher dieser Bestellmöglichkeit gegenüberstehen, indem Arzneimittel bestellt und eingenommen werden, die weder über einen Beipackzettel noch über eine Verpackung verfügen. Es werden Produkte, die in komplett mit chinesischen Schriftzeichen bedruckten Verpackungen geliefert werden, nur aufgrund des auf einer Internet-Präsenz gemachten Versprechens, damit in kürzester Zeit abzunehmen, unkritisch geschluckt. "Ich kann nicht verstehen, dass Verbraucher nicht realisieren, dass etwas faul sein muss, wenn hochwirksame Arzneimittel, die in Deutschland aus gutem Grund vom Arzt verordnet werden müssen, problemlos bei ausländischen Anbietern erhältlich sind", so der Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes, Dr. Peter Homann.

Die Verbraucher machen sich nicht nur strafbar, wenn sie rezeptpflichtige Arzneimittel ohne Vorlage eines Rezeptes im Ausland bestellen, sie spielen auch "russisches Roulette" mit ihrer Gesundheit, warnte Homann.

Die von EU-Industriekommissar Günther Verheugen am 7. Dezember 2009 in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" genannte Zahl von 34 Millionen gefälschten Tabletten, die innerhalb von zwei Monaten bei Zollkontrollen innerhalb der Europäischen Union festgestellt wurden, seien ein alarmierendes Zeichen, wie skrupellose Geschäftemacher mit der Gesundheit der Bevölkerung umgingen. Homann erneuerte die Forderung der Apotheker an die Bundesregierung, den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln generell zu verbieten.


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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Dezember 2009