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AUSLAND/2014: Update Philippinen - Aufblasbares Krankenhaus in Tacloban ab Freitag einsatzbereit (Ärzte ohne Grenzen)


Ärzte ohne Grenzen - 21. November 2013

Philippinen: Aufblasbares Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen in Tacloban ab Freitag einsatzbereit



Am Freitag wird Ärzte ohne Grenzen in Tacloban ein aufblasbares Krankenhaus aller Voraussicht nach in Betrieb nehmen. Ein Team der Organisation baut die Klinik mit 50 Betten derzeit auf dem Gelände des zerstörten Bethany-Krankenhauses auf. Die Einrichtung wird über eine stationäre Abteilung, einen Operationssaal, eine Notaufnahme, eine Geburtsstation, einen Kreißsaal und eine Station zur Schwangeren-Vorsorge verfügen. Die Klinik soll unter Anderem die Zweitversorgung von Verletzten zu übernehmen, die nach dem Taifun zunächst nur provisorisch behandelt werden konnten.

Ärzte ohne Grenzen hat mittlerweile 192 internationale Mitarbeiter auf den Philippinen im Einsatz. Sie leisten in fünf Regionen auf den Inseln Leyte, Samar und Panay medizinische Hilfe und haben mehr als 1.000 Patienten behandelt. Ihre Priorität ist es weiterhin, Patienten in abgelegenen Regionen zu erreichen. Mobile Kliniken sind etwa auf Leyte in der Umgebung der Städte Ormoc, Burauen und Tacloban und auf Panay im Gebiet von Estancia, Carles und San Dionisio im Einsatz. Auf der Insel Samar ist ein Team mit einem Boot in abgelegenen Küstenorten unterwegs. In mehreren Städten haben die Teams Kliniken in Zelten oder in Evakuierungszentren eingerichtet oder unterstützen die philippinischen Krankenhäuser, die oft schwer beschädigt sind und nur in eingeschränktem Maß die Behandlung wiederaufnehmen konnten.

Trotz schwerer Schäden an Flughäfen, Straßen und Häfen haben die Teams hunderte Tonnen Hilfsgüter zu den Bedürftigen gebracht. An Hunderte Familien wurden Zelte und andere Hilfsgüter verteilt. Im Hafen von Estancia auf der Insel Panay hat der Taifun einen Ölkahn beschädigt, so dass Öl ins Meer auslief. Etwa 500 Familien, die in Hafennähe leben, hatten als Folge mit giftigen Dämpfen zu kämpfen. Ärzte ohne Grenzen arbeitet gemeinsam mit den Behörden daran, die Menschen umzusiedeln und wird sie mit Notunterkünften, Trinkwasser und medizinischer Hilfe versorgen.

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Quelle:
Ärzte ohne Grenzen
Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin
Pressestelle: Telefon: 030/22 33 77 00
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Internet: www.aerzte-ohne-grenzen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. November 2013