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AUSLAND/2084: Weltgesundheitstag am 7.4. - Eine Million Menschen sterben an vektorübertragenen Krankheiten (DSW)


Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) - 4. April 2014

Eine Million Menschen sterben jährlich an vektorübertragenen Krankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber



Hannover, 4. April 2014. Etwa eine Million Menschen sterben jährlich infolge von Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber oder Chagas. Diese Krankheiten werden von meist blutsaugenden Tieren wie Mücken, Zecken oder Fliegen übertragen. Darauf macht die Stiftung Weltbevölkerung anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April aufmerksam, der in diesem Jahr dem Thema vektorübertragene Krankheiten gewidmet ist.

"Besonders die Zahl der Malaria-Todesfälle ist immer noch dramatisch", sagt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung. "Jedes Jahr sterben 600.000 Menschen an dieser vermeidbaren und behandelbaren Krankheit. Die meisten davon sind Kinder unter fünf Jahren. Erfreulich ist immerhin, dass dank verbesserter Präventions-, Diagnose- und Behandlungsmethoden seit 2000 das Leben von mehr als 3,3 Millionen Kindern gerettet wurde."


Mehr Investitionen in Forschung nötig

Für viele vektorübertragene Krankheiten gibt es noch keinen Impfstoff, weil zu wenig in die Forschung und Entwicklung investiert wird. "Die bisher entwickelten Impfungen kosten nicht viel und erweisen sich als hochwirksames Mittel, um Todesfälle zu verhindern", betont Renate Bähr. "Daher begrüße ich, dass die Bundesregierung die Forschung zu vernachlässigten, armutsassoziierten Erkrankungen im Koalitionsvertrag verankert hat. Nun muss die Bundesregierung Wort halten und beispielsweise stärker in Produktentwicklungspartnerschaften investieren. Dieses Modell zur Entwicklung verfügbarer, kostengünstiger und akzeptierter Diagnosemethoden, Impfstoffe, Mikrobizide und Medikamente hat sich als wirksam bewährt. Eine Erhöhung der Investitionen auf 25 Millionen Euro pro Jahr wäre angemessen.

Angesichts der deutschen G8-Präsidentschaft im kommenden Jahr sollte Deutschland die Gastgeberrolle für die Wiederauffüllungskonferenz der GAVI-Impfallianz übernehmen. Damit würde die Bundesregierung ein sichtbares Zeichen für globale Gesundheit und den Kampf gegen die Kindersterblichkeit setzen."


Über die Stiftung Weltbevölkerung

Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Sie hilft jungen Menschen, sich selbst aus ihrer Armut zu befreien. Ungewollte Schwangerschaften und Aids verschärfen die Armut und bedeuten für viele Jugendliche den Tod. Deshalb unterstützt die Stiftung Gesundheitsinitiativen sowie Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte in Ostafrika und Asien.

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Quelle:
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Pressemitteilung vom 4. April 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. April 2014