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AUSLAND/2361: AIDS-Gipfel - ausreichende Finanzierung der HIV-Bekämpfung in Zentral- und Westafrika gefordert (ÄoG)


Ärzte ohne Grenzen - 8. Juni 2016

AIDS-Gipfel in New York: Ärzte ohne Grenzen fordert ausreichende Finanzierung der HIV-Bekämpfung in Zentral- und Westafrika


Anlässlich des Treffens der Vereinten Nationen zur Beendigung von AIDS in New York ruft die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen die Regierungen weltweit auf, die Behandlung von HIV-Patienten besonders in Zentral- und Westafrika dringend auszuweiten. Der Gipfel muss konkrete Zwischenziele zur Beendigung der Epidemie festsetzen: Bis 2020 sollen 30 Millionen Menschen Zugang zu lebensrettender HIV-Behandlung bekommen. Gerade in Ländern, in denen weniger als einer von drei HIV-Patienten antiretrovirale Medikamente erhält, muss deutlich schneller Zugang zu Behandlung geschaffen werden. Dies betrifft insbesondere Länder in Zentral- und Westafrika, wo trotz des von UNAIDS vorgeschlagenen und bis 2020 zu erreichenden "90-90-90"-Ziels bislang mehr als 4,5 Millionen der insgesamt 6,5 Millionen Menschen mit HIV keine dringend benötigte Behandlung erhalten. Das "90-90-90"-Ziel besagt, dass 90 Prozent der Menschen mit HIV bis 2020 ihren Status kennen sollen, 90 Prozent davon eine Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten erhalten und bei wiederum 90 Prozent der Patienten in Behandlung das Virus erfolgreich unter die Nachweisgrenze gebracht wird.

Starke Geber, insbesondere auch die deutsche Regierung, sollten dafür die notwendigen finanziellen Ressourcen bereitstellen, insbesondere auch im Rahmen der diesjährigen Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria.

Vom 8. bis 10. Juni findet in der UN-Generalversammlung in New York das "High Level Meeting on Ending AIDS" statt.

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Quelle:
Ärzte ohne Grenzen e. V. / Medecins Sans Frontieres
Pressemitteilung vom 8. Juni 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Juni 2016

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