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ARTIKEL/1277: Gesprächsrunde zu Folgen, Abläufen und Problemen im Falle einer Pandemie (Uni/Witten/Herdecke)


Universität Witten/Herdecke - 25.07.2012

Was tun bei einer bundesweiten Pandemie?

Gesprächsrunde an der Universität Witten/Herdecke erörtert Ungereimtheiten bei der Herstellung, Produktion und Verteilung von Impfstoffen


Im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojektes "Prioritätenbildung bei Rettungsmaßnahmen" (PRI-KATS) fand im Juli in der Universität Witten/Herdecke (UW/H) eine Gesprächsrunde statt, die sich mit den Folgen, Abläufen und Problemen im Falle einer Pandemie beschäftigte.

Der Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Sicherheitsforschung und Sicherheitsmanagement an der UW/H untersucht unter anderem die Bereitschaft der Bevölkerung, auf eine Pandemie eines Influenzaerregers in Deutschland zu reagieren. Die Gesprächsrunde hat sich mit dem Erkennen des Erregers sowie der Impfstoffproduktion und -verteilung im Falle einer Pandemie auseinandergesetzt.

In die Veranstaltung eingebunden waren Vertreter der Gesundheitsämter und des Ministeriums für Gesundheit. Zudem fanden Vorträge vom Bundesministerium des Innern, von GENOplan, GlaxoSmithKline und der Fraport AG statt.

In der Gesprächsrunde wurde ein Szenario zum Thema "Pandemie" besprochen, das viele Fragen offen ließ. Ungereimtheiten bei der Impfstoffherstellung, Impfstoffproduktion und Impfstoffverteilung wurden erörtert. Darüber hinaus war auch die Kommunikation innerhalb der beteiligten Behörden und mit der Bevölkerung ein wichtiges Thema. Die Teilnehmenden aus verschiedenen Institutionen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft konnten wichtige Hinweise liefern, um Probleme in Zukunft zu beheben.

Es wurden Indikationen von Impfkampagnen und Fehler in der Vergangenheit aufgezeigt. Zudem ging es um Themen wie Pandemie im Rahmen der Globalisierung sowie übergreifendes Krisenmanagement. Diskutiert wurde die Zusammenarbeit der verschiedenen Ämter auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene. Auch die Einbindung von Hilfsorganisationen war eine wichtige Handlungsempfehlung. Die meistdiskutierten Punkte waren die Kommunikation zwischen den verschiedenen Behörden und Ämtern und die Verbesserung von deren Zusammenarbeit.

Nicht zuletzt müsste auch die Bevölkerung kommunikativ eingebunden werden und es zeigte sich, dass ein edukatives System vonnöten ist, das größere Teile der Bevölkerung für Infektionen sensibilisiert.


Weitere Informationen:
Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange
hans-juergen.lange@uni-wh.de

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Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution226

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universität Witten/Herdecke, Jan Vestweber, 25.07.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Juli 2012

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