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KASSEN/918: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 30.01.2013 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 05 - Kurznachrichten aus der KBV vom 30. Januar 2013

→  Nationale Arzneimittelreserve: KBV und KVen empfehlen Vorratshaltung für Medikamente
→  Startschuss für Zukunftsmodell zur Arzneimittelversorgung ist gefallen
→  Regionale Honorarverhandlungen in Bayern sind beendet
→  Neuer Vorstand der KV Hessen: Dastych und Haas gewinnen Wahl
→  Hartmannbund lehnt Bürgerversicherung ab



___Kompakt - Aus KBV und KVen___
Nationale Arzneimittelreserve: KBV und KVen empfehlen Vorratshaltung für Medikamente

Die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) haben gefordert, eine nationale Arzneimittelreserve aufzubauen. Anlass sind wiederholte Engpässe bei Grippeimpfstoffen und Medikamenten für besonders schwere Erkrankungen wie Krebs. "Die KBV unterstützt das Vorhaben der KV-Vorstände und wird es in die politischen Gespräche mit einbringen", kündigte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Köhler, an. Man müsse jetzt die Details einer solchen Reserve ausarbeiten. Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) begrüßte grundsätzlich die Idee einer nationalen Bevorratung mit lebenswichtigen Arzneimitteln. Er wirft aber zahlreiche Fragen auf und schlägt zunächst Gespräche der beteiligten Akteure vor, um Lösungsansätze für Lieferprobleme zu diskutieren.

(Pressemitteilung der KBV, 28. Januar; Pressemitteilung des BPI, 29. Januar)

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Startschuss für Zukunftsmodell zur Arzneimittelversorgung ist gefallen

In Sachsen und Thüringen haben sich die Kassenärztlichen Vereinigungen, die Landesapothekerverbände und die AOK Plus über den Test des sogenannten KBV-ABDA-Modells verständigt und ein Eckpunktepapier unterschrieben. Das Konzept hat die KBV gemeinsam mit der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) entwickelt. "Ich freue mich, dass dieses zukunftsweisende Modellvorhaben nun in der Praxis erprobt werden kann. Wir erhoffen uns dadurch Vorteile für Patienten und Ärzte. Für die Patienten wird die Arzneimitteltherapiesicherheit erhöht, und für die Ärzte sinkt das Regressrisiko", sagte Dipl.-Med. Regina Feldmann, Vorstand der KBV.

(Pressemitteilung der KBV, 25. Januar)

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Regionale Honorarverhandlungen in Bayern sind beendet

In Bayern hat das Landesschiedsamt die Honorarverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) und den Krankenkassen beendet: Bayerns Ärzte und Psychotherapeuten erhalten 175 Millionen Euro (3,5 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die KV Bayerns übte Kritik. Auf Bundesebene sei die Morbiditätsrate zu gering bemessen worden. Das habe dafür gesorgt, dass die Krankenkassen nicht zu "echten Verhandlungen" bereit gewesen seien. Darüber hinaus habe das Schiedsamt die regionalen Besonderheiten bei seiner Entscheidung nicht ausreichend berücksichtigt. "Die Chancen, die der Gesetzgeber mit den jüngsten Regelungen für die Regionen vorgesehen hatte, wurden in Bayern durch den Schiedsspruch leider nur bedingt genutzt", sagte der Vorstand der KV.

(Pressemitteilung der KV Bayerns, 30. Januar)

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Neuer Vorstand der KV Hessen: Dastych und Haas gewinnen Wahl

Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen hat einen neuen Vorstand gewählt: Frank Dastych, Hals-Nasen-Ohren-Arzt aus Bad Arolsen, ist neuer Vorstandsvorsitzender. Sein Stellvertreter ist Dr. Günter Haas, Hausarzt aus Lautertal. Zuvor waren Dastych und Haas Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender der hessischen Vertreterversammlung.

(Pressemitteilung der KV Hessen, 24. Januar)

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___Kompakt - Aus den Verbänden___
Hartmannbund lehnt Bürgerversicherung ab

Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat sich gegen eine von SPD und Bündnis 90/Die Grünen geforderte Bürgerversicherung ausgesprochen. Sie löse keine Probleme und stelle das freiheitliche Gesundheitswesen in Deutschland infrage. "Wer eine Einheitsversicherung will, der stellt auch die Weichen für eine Einheitsversorgung auf niedrigem Niveau", erklärte er.

(Pressemitteilung des Hartmannbundes, 25. Januar)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 05 vom 30. Januar 2013
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Februar 2013