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MELDUNG/217: Weltweit einzigartige Forschungsstrukturen helfen den Patienten (BMBF)


Bundesministerium für Bildung und Forschung - 09.06.2011

Weltweit einzigartige Forschungsstrukturen helfen den Patienten

Bundesministerin Schavan stellt Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung offiziell vor /
Optimale Bedingungen für den Kampf gegen Volkskrankheiten


Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat heute in Berlin die neuen Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) offiziell vorgestellt. "Damit schlagen wir ein neues Kapitel in der Gesundheitsforschung auf, zum Wohle der Patienten in Deutschland", sagte Schavan. Die Zentren werden optimale Forschungsbedingungen für den Kampf gegen die großen Volkskrankheiten schaffen: Diabetes, Infektionserkrankungen, Krebs, neurodegenerative Erkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen sowie Lungenkrankheiten. "Die Zentren sind das Herzstück des neuen Rahmenprogramms Gesundheitsforschung der Bundesregierung", betonte die Ministerin.

"Der Dreh- und Angelpunkt ist die enge Zusammenarbeit unter den Akteuren", erklärte die Ministerin. Die Forschungsergebnisse sollen damit schneller als bisher beim Patienten ankommen. "Nur durch eine enge Abstimmung kann ein reibungsloser Transfer zwischen Labor und Klinik geschafft werden", so Schavan. Deshalb werden mit den Zentren der Gesundheitsforschung die Grenzen zwischen präklinischer und klinischer Forschung überwunden. "Fächer- und Institutsgrenzen spielen keine Rolle mehr", sagte Schavan. Dabei stehen die Zentren für die Integration universitärer und außeruniversitärer Forschung, ohne die Forschungsfreiheit der einzelnen Institutionen einzuschränken.

Zwei Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung arbeiten bereits seit 2009: das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD). Nun kommen vier weitere Zentren hinzu: das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) und das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK).

In den Zentren werden die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus insgesamt mehr als 120 universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen an 39 Standorten zusammengeführt. Charakteristisch ist die hohe Praxisrelevanz. Dies schließt auch die enge Einbindung von Unternehmen ein. Die Deutschen Zentren haben bereits international großes Interesse geweckt. "Die Zentren sind in dieser Form weltweit einzigartig. Sie haben das Potenzial, Deutschland in Europa, vielleicht sogar weltweit, an die Spitze der Gesundheitsforschung zu führen", betonte Schavan.

Das Bundesforschungsministerium stellt bis 2015 rund 700 Millionen Euro für die Etablierung der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung zur Verfügung. "Eine bessere Prävention und Therapie von Krankheiten erhöht nicht nur die Lebensqualität und die Lebenserwartung der Patienten. Langfristig lassen sich auch zusätzliche finanzielle Belastungen für jeden Einzelnen und für das gesamte Gesundheitswesen vermeiden", sagte Schavan.


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Quelle:
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Pressemitteilung 083/2011 vom 09.06.2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juni 2011