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MELDUNG/236: Ärztemangel auf dem Land soll abgebaut werden (Deutscher Bauernverband)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 4. August 2011

Ärztemangel auf dem Land soll abgebaut werden

DBV begrüßt Beschluss des Bundeskabinetts


Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt den heutigen Beschluss des Bundeskabinetts, wonach die ärztliche Versorgung auf dem Land besonders gefördert werden soll. "Über 50 Prozent der Bevölkerung leben in Deutschland in ländlichen Regionen. Die medizinische Versorgung gehört ebenso wie Pflegeeinrichtungen, Ausbildungsmöglichkeiten oder Breitbandversorgung zum Maßstab der Lebensqualität", erklärte der DBV. Der DBV kritisiert aber, dass die Bedarfsschlüssel für Kassenärzte (bezogen auf die Einwohner) in ländlichen Gebieten deutlich niedriger sind als in den Ballungszentren.

Das politische Ziel der Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen in Stadt und Land müsse auch für die Gesundheitspolitik gelten. Gerade durch den demografischen Wandel sei die Ärzteversorgung der Bevölkerung auf dem Land nicht mehr wohnortnah sichergestellt. Neben der landfreundlicheren Verbesserung der Honorare und Abrechnungssätze komme es darauf an, die stationäre und ambulante Versorgung besser zu vernetzen sowie Gemeinschaftspraxen noch stärker voranzutreiben, erklärte der DBV.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) will mit dem jetzt vom Kabinett beschlossenen "Versorgungsstrukturgesetz neue finanzielle Anreize vor allem für Jungmediziner schaffen, um die Arbeit auf dem Land attraktiver zu machen. Denn für viele altersbedingt ausscheidende Landärzte gibt es derzeit kaum einen Nachfolger. Für mehr Versorgungsqualität sollen auch die Grenzen ambulanter und stationärer Behandlung eingeebnet werden. Ärzte in Reha- und Pflegeeinrichtungen in unterversorgten Gebieten sollen auch Patienten von außerhalb behandeln dürfen. Den Gemeinden soll zudem erlaubt werden, Arztpraxen auch in Eigenregie zu betreiben.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 4. August 2011
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. August 2011