diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe - 21. Juli 2015
Bluthochdruck bei Diabetes
Erhöhtes Risiko für Folgeschäden vermeiden
Berlin - Bis zu 80 Prozent der Menschen mit Diabetes Typ 2 haben erhöhten Blutdruck. Auch bei Diabetes Typ 1 tritt er in bis zu 40 Prozent der Fälle auf. Ist der Blutdruck ständig zu hoch, schädigt das die Blutgefäße. Doch häufig wird die Hypertonie erst erkannt, wenn die Organe wie Nieren, Herz und Augen bereits einen großen Schaden genommen haben. Oder wenn im schlimmsten Fall ein Herzinfarkt oder Schlaganfall vorliegt. Wie es gelingt, den zu hohen Druck in den Blutgefäßen zu vermeiden, und welche Therapien sinnvoll sind, erklärt Dr. Bertil Oser, niedergelassener Diabetologe und Hypertensiologe aus Bernkastel-Kues, im nächsten Experten-Chat von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe http://www.diabetesde.org. Fragen können Interessierte ab sofort kostenlos schicken.
Bleibt zu hoher Blutdruck unbehandelt, kann es zu schwerwiegenden Schäden an Organen wie Herz, Nieren und Augen kommen. Menschen mit Diabetes haben ein zehnfach erhöhtes Schlaganfallrisiko, wenn sie über längere Zeit unter dieser Erkrankung leiden. "Deshalb muss der Bluthochdruck frühzeitig behandelt werden, auch wenn dieser zunächst ohne spürbare Einschränkungen verläuft", erklärt Dr. med. Bertil Oser. "Es hat sich als positiv erwiesen, wenn Menschen mit Diabetes ihren Blutdruck auf strenge Normwerte von 135/85 mmHg einstellen. Sie profitieren dann sogar mehr davon, als Menschen mit Bluthochdruck ohne Diabetes."
Um die Hypertonie erfolgreich zu behandeln, ist insbesondere eine gesunde Lebensführung ausschlaggebend: Patienten sollten abnehmen, körperlich aktiv sein und auf Alkohol- und Tabakkonsum weitgehend verzichten. Zudem spielt die gesunde Ernährung eine große Rolle: "Das Essen sollte fettreduziert sein, dafür aber viel frisches Gemüse, Salate und einmal die Woche Fisch enthalten", rät der Experte. Darüber hinaus sollten Patienten die Salz-Menge, die sie zu sich nehmen, unbedingt überwachen. Täglich sechs Gramm Kochsalz gelte derzeit als oberster Richtwert, so der Internist.
Erst auf dieser Grundlage kommen Medikamente zum Einsatz. Ob Diabetes-Patienten mit Betablocker, ACE-Hemmer oder Diuretika ihr Ziel am besten erreichen, entscheidet der Arzt. Wichtig ist jedoch, dass die Betroffenen die Medikamente regelmäßig weiter nehmen, auch wenn das unmittelbare Therapieziel erreicht ist. "Studien zeigen, dass eine optimale Behandlung des Hochdrucks bei Menschen mit Diabetes noch wichtiger ist als bei Nichtdiabetikern. Interessanterweise sind sehr wahrscheinlich ACE-Hemmer und AT1-Antagonisten bei ihnen sogar wirksamer als bei Menschen ohne Diabetes", ergänzt Oser.
Wie Menschen mit Diabetes Bluthochdruck vermeiden können, wie sie ihn in den Griff bekommen, wenn sie bereits erkrankt sind, und welche Medikamente für welche Patienten geeignet sind, erklärt der Diabetologe (DDG) und Hypertensiologe am 23. Juli 2015 im Experten-Chat von 16 bis 18 Uhr.
Terminhinweis:
Experten-Chat zum Thema "Bluthochdruck und Diabetes"
http://www.diabetesde.org/experten_chat/themen_von_a_bis_z/begleiterkrankungen_ua_herz_niere_auge_impotenz/herzkrankheiten_und_bluthochdruck/experten_chat_mit_dr_oser/
mit Dr. med. Bertil Oser: 23. Juli 2015, 16 bis 18 Uhr
Weitere Informationen unter
www.diabetesde.org
Diabetes und Bluthochdruck
http://www.diabetesde.org/index.php?id=8981
diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe ist eine gemeinnützige und
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[1] http://www.vdbd.de/VDBD/index.php
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Quelle:
diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe, Pressestelle
Pressemitteilung vom 21. Juli 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juli 2015
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