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FORSCHUNG/452: Zwischen lebenswichtig und gefährlich - Häm und seine Abbauprodukte (idw)


Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. - 08.05.2014

Zwischen lebenswichtig und gefährlich: Häm und seine Abbauprodukte



Eine tödliche Hirnblutung oder ein harmloser blauer Fleck - in beiden Fällen sind der rote Blutfarbstoff Hämoglobin und seine Abbauprodukte beteiligt. Wird Häm in unserem Körper freigesetzt, kann dies schwere Erkrankungen auslösen. Doch verzichten können wir auf Häm und seine Reaktionsprodukte nicht, denn sie haben wichtige regulatorische Funktionen im Körper. Wie Forscher die Rolle von Häm und damit schwere Krankheiten verstehen möchten, steht in den "Nachrichten aus der Chemie".

Im Körper liegt das meiste Häm fest gebunden vor: als Hämoglobin in den roten Blutzellen und als Myoglobin in der Muskulatur. Beim Abbau dieser Verbindungen entstehen unter anderem freies Häm, Kohlenmonoxid und Bilirubin. Freies Häm kann mit Proteinen im Körper wechselwirken und so eine regulierende Funktion ausüben. Kohlenmonoxid wirkt als Signalmolekül blutdrucksenkend und entzündungshemmend. In bestimmter Konzentration schützt Bilirubin möglicherweise vor Arteriosklerose.

In großen Mengen können die Häm-Abbauprodukte allerdings giftig sein. Denn beim gesunden Menschen ist das Gleichgewicht zwischen Auf- und Abbau von Hämoglobin und Myoglobin fein austariert. Wird es gestört, kann dies schwere Krankheiten wie Blutmangel oder Gelbsucht zur Folge haben. Die Forscher Oliver Ohlenschläger, Alexander Schiller, Franziska Jahns und Stefan H. Heinemann aus Jena berichten in den "Nachrichten aus der Chemie", wie sie die Regulationsmechanismen von Häm und seinen Abbauprodukten im Körper ergründen und welche große Rolle dieses Wissen für die Medizin spielt.

Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der "Nachrichten aus der Chemie" unter nachrichten@gdch.de.

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Weitere Informationen finden Sie unter
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"Nachrichten aus der Chemie"


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http://idw-online.de/de/institution122

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V., Dr. Ernst Guggolz, 08.05.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Mai 2014