Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung - 07.06.2017
Herzrasen: harmlos oder gefährlich?
Checkliste der Deutschen Herzstiftung unterstützt bei der Diagnose
Wenn das Herz "bis zum Hals schlägt", sind meist Aufregung oder körperliche Anstrengung der Auslöser. Beginnt das Pumporgan allerdings wie aus dem Nichts zu rasen, fühlt sich das für Betroffene sehr unangenehm, teilweise bedrohlich an: Oft kommen Schwindel, Atemnot oder Angstgefühle hinzu. Solche Anfälle von Herzrasen sollten beim Arzt abgeklärt werden, denn es können gefährliche Herzkrankheiten dahinter stecken. Eine Checkliste der Herzstiftung (PDF-Download) unter www.herzstiftung.de/Herzrasen.html hilft bei der Suche nach der Ursache.
Plötzlich auftretende Anfälle von Herzrasen mit Herzfrequenzen über 140 Schlägen pro Minute können durch verschiedene Herzerkrankungen verursacht werden. In vielen Fällen wird der beschleunigte Herzschlag durch Vorhofflimmern ausgelöst. Diese häufigste Form von Herzrhythmusstörungen ist zwar nicht akut gefährlich, da die Herzkammern die größte Pumparbeit leisten. Allerdings können sich in den Vorhöfen Blutgerinnsel bilden, die dann in der Folge einen Schlaganfall auslösen können. Allein an Vorhofflimmern leiden in Deutschland ca. 1,8 Millionen Menschen.
Doch nicht jedes Herzrasen hat eine ernsthafte Erkrankung als Ursache. Beginnen die Anfälle plötzlich, ohne jeden Anlass und lassen sie sich durch Manöver wie das Trinken eines Glases Wassers beenden, stehen die Chancen gut, dass es sich um gutartiges Herzjagen handelt. Diese Form der Herzrhythmusstörung kann zwar für Betroffene sehr belastend sein, ist aber in den meisten Fällen heilbar.
Viele Menschen mit Herzrhythmusstörungen reagieren mit großer Unsicherheit darüber, ob diese harmlos oder gefährlich sind und wie sie behandelt werden können. "Ob Herzrhythmusstörungen harmlos, weniger harmlos oder lebensbedrohlich sind, kann nur ein Kardiologe nach ausführlicher Untersuchung des Patienten entscheiden", sagt der Herzspezialist Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. "Patienten, die aus dem Nichts heraus Anfälle von Herzrasen erleben, sollten dies ärztlich abklären lassen."
• Tipps:
- Der Ratgeber "Aus dem Takt: Herzrhythmusstörungen heute" der
Herzstiftung informiert leicht verständlich über aktuelle Diagnose- und
Behandlungsmöglichkeiten bei Herzrhythmusstörungen und über die Ursachen
von Rhythmusstörungen. Der Band (144 S.), von renommierten
Herzspezialisten verfasst, ist kostenfrei erhältlich unter E-Mail:
bestellung@herzstiftung.de oder unter
www.herzstiftung.de/Herzrhythmusstoerungen-Sonderband.html
Informationen:
Deutsche Herzstiftung e.V.
Pressestelle:
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung 19/2017
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung
Michael Wichert, 07.06.2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juni 2017
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