Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland - 22.08.2014
Antibiotikaresistenz
Forscher des Institut Pasteur, des CNRS, einem gemischten Team CNRS/Inserm/Universität
Paris Descartes sowie des Wellcome Trust Sanger Instituts haben die Ursache für das Auftreten von Streptokokken-Infektionen der Gruppe B (GBS-Infektionen) in den 1960er Jahren bei Neugeborenen entdeckt. Die Ergebnisse zeigen, dass der massive Einsatz des Antibiotikums Tetracyclin seit den 1950er Jahren das plötzliche Auftreten dieser Infektionen verursacht hat.
B-Streptokokken (Streptococcus agalactiae) sind die Ursache für schwere neonatale Infektionen, die bei etwa einer von 2000 Geburten auftreten. Während des Platzens der Fruchtblase kann die Mutter den Erreger auf das Neugeborene übertragen.
In den 1960er Jahren kam es in den Vereinigten Staaten und Europa zu einer Zunahme der B-Streptokokken-Infektionen bei Neugeborenen. Die Forscher fanden dafür zwei wichtige Ursachen:
Aufgrund dieser Ergebnisse vermuten die Forscher, dass der Einsatz dieses Antibiotikums dazu geführt hat, dass eine auf Antibiotika sensibel reagierende und nur gering gefährliche GBS-Population durch einige resistente Klone ersetzt wurde, die sich über alle fünf Kontinente verbreitet haben.
Diese Studie unterstreicht die Notwendigkeit, nicht nur das direkte Risiko der Entwicklung einer Multi-Resistenz gegenüber Antibiotika zu betrachten, sondern auch deren Auswirkungen auf die Bakterienpopulationen, die die Normalflora des Menschen und der Tiere bilden.
Kontakt:
Myriam Rebeyrotte
Pressedienst
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Quelle:
Pressemitteilung des Institut Pasteur - 04.08.2014
http://www.pasteur.fr/fr/institut-pasteur/presse/documents-presse/histoire-l-emergence-infections-neonatales-streptocoque-b
Redakteur:
Louis Thiebault
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Quelle:
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Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland
Marie de Chalup, 22.08.2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. August 2014