Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → KRANKHEIT

KREBS/951: Weniger Darmkrebsopfer - Sterberate sinkt kontinuierlich (BNG)


Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschland e.V.
Informationen aus der Gastroenterologie - 26. März 2012

Weniger Darmkrebsopfer

Sterberate sinkt kontinuierlich


(26.03.2012) Die Zahl der Menschen, die an Darmkrebs sterben, ist den Deutschland zwischen 1999 und 2010 von mehr als 29.000 auf knapp 26.000 zurückgegangen. Die Sterberate pro 100.000 Einwohner sank von 38.8 Prozent auf 31.8 Prozent.

Das geht aus einer Auswertung von Daten des Zentrums für Krebsregisterdaten, des Robert Koch-Instituts und des Statistischen Bundesamtes durch den Berufsverband niedergelassener Gastroenterologen (bng) hervor. "Es zeigt sich insbesondere", so der Verbandsvorsitzende Dr. Dietrich Hüppe, "dass dieser erfreuliche Trend im Wesentlichen von Frauen getragen wird. "Während die Sterberate bei den Männern mit durchschnittlich 33,9 pro 100.000 Männern weitgehend auf gleichem Niveau geblieben ist, sank sie bei den Frauen von 37,9 pro 100.000 Frauen auf 30 pro 100.000 Frauen."

Diese Zahlen spiegeln die Erfahrung der Mediziner wieder. bng-Experte Dr. Arno Theilmeier: "Frauen nehmen die Vorsorge häufiger wahr! Männer benötigen einen stärkeren Anstoß. Dabei ist ihr Erkrankungsrisiko deutlich höher und sie erkranken früher als Frauen. Mit unseren Kampagnen im Kampf gegen den Darmkrebs sprechen wir deshalb verstärkt Männer an."

Das Risiko für Darmkrebs steigt nach dem 50. Lebensjahr rasch an. Ein 50-jähriger Mann hat im Vergleich mit einem 40-Jährigen ein vierfach erhöhtes Risiko für Darmkrebs in den folgenden zehn Jahren. Bei 70-Jährigen erreicht der Unterschied das Achtzehnfache. Frauen sind nicht so stark betroffen, aber auch bei ihnen nimmt die Bedrohung mit dem Alter zu. "Die Statistik bestärkt uns in der Hoffnung, dass mit konsequenter Vorsorge aus einer der Hauptkrebstodesursachen in Deutschland eine Randerscheinung werden kann", sagt Dr. Hüppe. "Darmkrebs kann besiegt werden. Ein Einladungsverfahren durch die Krankenkassen, wie dies aktuell erneut durch die AOK Rheinland/Hamburg durchgeführt und politisch mittlerweile auch bundesweit angedacht wird, wird die Erkrankungs- und Todesrate an Darmkrebs weiterhin sinken lassen."


Die gesamte Pressemitteilung inklusive 4 Grafiken finden Sie unter:
www.gastromed-bng.de/patienten-aktuelles.html?id=1276

Weitere aktuelle Meldungen im Internet unter:
www.bng-gastro.de


*


Quelle:
Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschland e.V.
Holdergärten 13, 89081 Ulm
Telefon: 0700 / 26 42 64 26, Fax: 0731 / 70 54 711
E-Mail: kontakt@bng-gastro.de
Internet: www.bng-gastro.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. März 2012