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REISEMEDIZIN/009: 06.05.2011 - Gelbfieberausbruch in Kenia. Reisende sollten sich impfen lassen (CRM)


CRM - Centrum für Reisemedizin GmbH - Freitag, 6. Mai 2011

Gelbfieberausbruch in Kenia - Reisende sollten sich impfen lassen


Düsseldorf - Im Distrikt Baringo im Westen Kenias ist es zu einem Gelbfieber-Ausbruch gekommen. Die Behörden bestätigten neun von insgesamt 16 Verdachtsfällen. Das CRM Centrum für Reisemedizin empfiehlt Reisenden, die Gelbfiebergebiete Afrikas besuchen, sich gegen Gelbfieber impfen zu lassen und Impfnachweise mit sich zu führen.

In der vergangenen Woche starb im Distrikt Baringo im Westen Kenias ein 50-jähriger Mann an Gelbfieber. Er ist in der Region bereits das sechste Todesopfer in diesem Jahr. Bereits Ende 2010 war es in Uganda zu einem Gelbfieberausbruch gekommen: Zwischen Oktober 2010 und Februar 2011 erkrankten mindestens 226 Menschen an der Infektion, 53 starben. Daraufhin hatten die Länder der East African Community - Burundi, Kenia, Tansania, Ruanda und Uganda - die Kontrolle von Gelbfieberimpfnachweisen an den Grenzen verschärft.

"Wir empfehlen Reisenden in die Gelbfiebergebiete Afrikas und Südamerikas grundsätzlich, sich gegen Gelbfieber impfen zu lassen. Der neue Ausbruch zeigt, dass auch in Gebieten, in denen lange kein Gelbfieber aufgetreten ist, ein Infektionsrisiko besteht", sagt Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM. Die Impfung dürfen ausschließlich autorisierte Gelbfieberimpfstellen durchführen. Außerdem ist sie offiziell erst nach etwa zehn Tagen wirksam. "Zudem muss zu bestimmten anderen Impfungen ein Zeitabstand eingehalten werden. Reisende sollten sich also mindestens sechs Wochen vor Reiseantritt um die nötigen Impfungen kümmern", empfiehlt Reisemediziner Jelinek.

Gelbfieber ist eine schwere Infektionskrankheit. Sie tritt in den tropischen Regionen Afrikas, Mittel- und Südamerikas auf. Stechmücken übertragen das Virus. Die Infektion beginnt mit hohem Fieber, Übelkeit und Schmerzen. In vielen Fällen heilt die Krankheit danach aus. Bei einigen Patienten entwickeln sich jedoch Leberschäden bis hin zur Gelbsucht und es kommt zu Blutungen, gefolgt von Herz-, Kreislauf-, Leber- und Nieren-Versagen. Dieser schwere Verlauf führt häufig zum Tode. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass jährlich 200 000 Menschen an Gelbfieber erkranken und 30 000 sterben. Schätzungsweise 90 Prozent der Infektionen entfallen auf den afrikanischen Kontinent.


Aktuelle Informationen und Adressen von Ärzten und Apotheken, die qualifizierte reisemedizinische Beratung anbieten, veröffentlicht das Centrum für Reisemedizin unter:
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Quelle:
CRM - Centrum für Reisemedizin GmbH
ein Fachinstitut der Thieme Verlagsgruppe
Presseinformation vom 6. Mai 2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Mai 2011