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REISEMEDIZIN/045: Dengue-Fieber in Südostasien und Südamerika weiter auf dem Vormarsch (CRM)


CRM Centrum für Reisemedizin GmbH - 17. Mai 2013

Infektionsgefahr bei Fernreisen nicht unterschätzen

Dengue-Fieber in Südostasien und Südamerika weiter auf dem Vormarsch



Düsseldorf, Mai 2013 - Das durch Mücken übertragene Dengue-Fieber, auch bekannt unter dem Namen Knochenbrecherfieber, breitet sich weiter aus. Derzeit nehmen vor allem in Südostasien und Südamerika die Erkrankungszahlen stark zu. Auch Reisende infizieren sich zunehmend mit der Virusinfektion: Das Robert Koch-Institut hat hierzulande seit Beginn des Jahres bis Anfang Mai bereits 297 eingeschleppte Fälle registriert. Im gleichen Zeitraum 2012 wurden nur 116 Fälle gemeldet. Das CRM Centrum für Reisemedizin rät Reisenden, bei Aufenthalten in Endemiegebieten auf sorgfältigen Mückenschutz zu achten.

Hohe Fallzahlen registrieren derzeit die meisten Ländern Südostasiens und Südamerikas - etwa Thailand, die Philippinen, Singapur, Sri Lanka, Brasilien, Kolumbien, Venezuela und Paraguay. Allein in Thailand sind seit Beginn des Jahres bis Anfang Mai 26 000 Erkrankungs- und 33 Todesfälle aufgetreten. In Südamerika verzeichnet Brasilien mit landesweit 635 161 Erkrankungen bis Anfang April die meisten Fälle.

Dengue-Fieber tritt in den meisten tropischen und subtropischen Ländern regelmäßig auf. Schwerpunkte liegen im süd- und südostasiatischen Raum. Aber auch in Lateinamerika, Zentralafrika und in der Karibik ist die Erkrankung weit verbreitet. In diesen Regionen erkranken nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedes Jahr etwa 50 bis 100 Millionen Menschen an Dengue-Fieber. Touristen infizieren sich meist in den stark frequentierten Reiseländern Süd- und Südostasiens.

"Bei Reisen in Verbreitungsgebiete ist sorgfältiger Mückenschutz unerlässlich" sagt Privatdozent Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. "Das Risiko einer Infektion mit Dengue-Fieber besteht meist ganzjährig, ist während und nach der Regenzeit jedoch erhöht. Die Mücken sind vorwiegend tagsüber aktiv, insbesondere in der Morgen- und Abenddämmerung."

Das Virus wird von der ägyptischen und der asiatischen Tigermücke übertragen. Schutz vor ihren Stichen bieten Mückenschutzmittel zum Auftragen auf die Haut mit dem Wirkstoff DEET (Diethyl-m-Toluamid). Tagsüber sollten Reisende zu heller und geschlossener Kleidung greifen. Dunkle Kleidung lockt Mücken eher an. Da Moskitos durch dünne Materialien hindurch stechen können, kann es sinnvoll sein, feines Gewebe zusätzlich mit einem Insektenschutz zu imprägnieren. Moskitonetze über dem Schlafplatz und an Fenster und Türen sind abends und nachts als Schutz vor den Insekten ratsam. Eine Impfung gegen Dengue-Fieber existiert nicht.

Symptome der Erkrankung sind Fieber und starke Kopf- und Gliederschmerzen. Obwohl Fieber und Schmerzen nach etwa einer Woche abklingen, leiden die Patienten meist noch mehrere Wochen unter allgemeiner Abgeschlagenheit. Medikamente für eine spezifische Behandlung der Infektion existieren nicht, die Krankheit heilt für gewöhnlich von alleine aus. Bei schweren Krankheitsverläufen können jedoch das hämorrhagische Dengue-Fieber oder das Dengue-Schocksyndrom auftreten, die beide zum Tode führen können. Die Sterblichkeitsrate des Dengue-Fiebers liegt bei etwa 2,5 Prozent.


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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Mai 2013