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HERZ/433: Nachrichten von der 33. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (idw)


Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

33. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und
20. Jahrestagung der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher und Arrhythmie,
8.-10. Oktober, Dresden

Meldungen vom 8., 9. und 10. Oktober 2009


→  Kardiologen diskutieren in Dresden bessere Prävention und Versorgungs-Optimierung
→  Antidepressiva können auch das Herzrisiko verringern
→  Herzgesundheit - Überleben ist auch eine Frage des Wohnorts
→  Herzinfarkt-Sterblichkeit sinkt
→  Schnarchen mit Atemstillstand erhöht Herzschwäche-Risiko
→  Wer mit dem Alter zunimmt, riskiert Vorhofflimmern, Schlaganfall, Herzschwäche
→  Defi-Fernüberwachung ist sicher und effektiv
→  Gefäßschäden durch Rauchen sind nicht umkehrbar
→  Herz-Bildgebung mit CT und MRT ermöglicht immer gezielteren Katheter-Einsatz
→  Erektionsprobleme sind frühes Warnsignal für gefährliche Herz-Kreislauf-Krankheiten
→  Risikofaktor Parodontitis - Mund-Infektionen attackieren Blutgefäße

Raute

Kardiologen diskutieren in Dresden bessere Prävention und Versorgungs-Optimierung

DGK-Präsident Böhm: Nachwuchs gezielt fördern

Noch bis Samstag findet in Dresden die 33. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) gemeinsam mit der Jahrestagung der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher und Arrhythmie statt. Unter dem Motto "Von der Prävention zur optimierten Patientenversorgung" diskutieren mehr als 2000 Herzspezialisten eine breite Palette von Themen. Wichtige Schwerpunkt sind die Vorbeugung des plötzlichen Herztodes und die Vermeidung gefährlicher Folgen von Vorhofflimmern.

Dresden, 8. Oktober 2009 - "Wir müssen dafür sorgen, dass der kardiologische Nachwuchs nicht abwandert", betonte heute bei der 33. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und der gleichzeitig stattfindenden Jahrestagung der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher und Arrhythmie der Präsident der DGK Prof. Dr. Michael Böhm (Homburg/Saar). "Je nach Standort landen bis zu 50 Prozent der Absolventen eines Medizinstudiums nicht in der Patientenversorgung." Abwanderungstendenzen zeigen die Jungmediziner in andere Tätigkeitsfelder wie die Industrie, aber auch ins Ausland, wo sie sich bessere Arbeits- und Forschungsbedingungen erwarten.

Dem setzt die DGK jetzt gezielt ein stufenweises Programm der Nachwuchsförderung entgegen, um die Entscheidung für eine Karriere in der Kardiologie zu unterstützen. "Das beginnt bereits bei der verstärkten Betreuung von Doktoranden", skizziert der DGK-Präsident die Maßnahmen. "Nach der Promotion vergeben wir verstärkt Stipendien, damit talentierte Nachwuchskräfte sich ganz auf ihre kardiologischen Forschungsprojekte konzentrieren können. Pro Stipendiaten sind das 60.000 Euro pro Jahr, dazu kommen bis zu 40.000 Euro an Sachmitteln. Dafür ist ein festes Budget der Gesellschaft vorgesehen, das wir kontinuierlich ausweiten." Darüber hinaus werden junge Forscher auch bei der Drittmittel-Akquisition unterstützt.

Risikofaktoren für plötzlichen Herztod besser identifizieren

"Trotz aller Fortschritte in der Kardiologie gibt es immer noch bedauerlich viele Fälle von plötzlichem Herztod", sagte Prof. Dr. Raimund Erbel (Essen), gemeinsam mit Prof. Dr. Thorsten Lewalter (Bonn) Präsident der Tagung. "Von der Prävention zur optimierten Patientenversorgung" ist das Motto des Kongresses, der mehr als 2.000 Kardiologen in Dresden versammelt. "Viele dieser tödlichen Ereignisse wären vermeidbar, wenn das Risiko rechtzeitig erkannt würde." Durch die moderne Bildgebung sei es möglich geworden, Atherosklerose nachzuweisen. Jetzt sei es notwendig, bei möglichst vielen potenziell gefährdeten Menschen das Risiko auch tatsächlich zu identifizieren, wobei laut Prof. Erbel den Hausärzten diesbezüglich eine besondere Bedeutung zukomme. Das Herausfiltern von Risikofaktoren würde sich für die Betroffenen jedenfalls auszahlen, so der Tagungspräsident: "Durch Medikamente und Lebensstilmodifikationen können wir heute das Risiko für eine Koronare Herzkrankheit um bis zu 90 Prozent verringern, wenn wir rechtzeitig eingreifen."

Gefährliches Vorhofflimmern: Siebenfach erhöhtes Schlaganfall-Risiko, neue Behandlungsoptionen

"Schon allein aufgrund der demographischen Entwicklung nimmt die Verbreitung von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern kontinuierlich zu", so Prof. Lewalter. Mit dramatischen Folgen, betont der Experte: "Patienten mit Vorhofflimmern haben ein siebenfach höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden als die Durchschnittsbevölkerung. Jeder sechste Schlaganfall-Patient hat Vorhofflimmern. Daher gewinnt das optimale Management solcher Beschwerden enorm an Bedeutung."

Zwei wichtige Innovationen würden dies erleichtern, berichtete Prof. Lewalter. "Die Katheterablation, bei der mit Radiofrequenz die Rhythmusstörungen beseitigt werden, kann immer häufiger eingesetzt werden, das Verfahren hat jährliche Wachstumsraten von zehn bis zwölf Prozent", so der Tagungspräsident.

Darüber hinaus stehe auch auf dem Gebiet der Rhythmus-Medikamente eine Innovation bevor, die neue Substanz, die bald auch in Deutschland verfügbar sein soll, sorge nachweislich bei Vorhofflimmern für weniger Krankenhausaufenthalte und Todesfälle.


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Antidepressiva können auch das Herzrisiko verringern

Depressions-Patienten neigen stärker zu Verklumpungen der Blutplättchen als psychische gesunde Menschen. Bestimmte antidepressive Substanzen können auch die Plättchenfunktion verbessern, berichten Experten bei der Herbsttagung der Deutschen Kardiologengesellschaft in Dresden.

Dresden, 9. Oktober 2009 - Bestimmte antidepressive Substanzen verhindern wirksam die Bildung von Verklumpungen der Blutplättchen und damit auch das Herzinfarkt-Risiko von Menschen mit Depression: Das zeigt eine Studie des Universitätsklinikums Bonn, die heute bei der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie präsentiert wurde.

Depressions-Patienten neigen zu einer stärkeren Verklumpung der Blutkörperchen als psychisch gesunde Menschen. Das könnte einer der Gründe dafür sein, warum bei Depressiven ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen beobachtet wird. Eine medikamentöse antidepressive Therapie kann nicht nur zu einer Verbesserung der psychischen Symptome, sondern auch zu einer Verringerung des Herzrisikos beitragen, berichten Kardiologen und Psychiater vom Universitätsklinikum Bonn. 91 Patienten mit einer diagnostizierten schweren Depression wurden zu Beginn einer Behandlung mit den antidepressiven Substanzen Escitalopram oder Nortriptylin und nach drei Monaten Therapie hinsichtlich der Auswirkung auf die Plättchenfunktion untersucht und mit gesunden Probanden verglichen.

Das Ergebnis: Unter beiden antidepressiven Substanzen kam es nach drei Monaten zu einer deutlichen Verbesserung der Thrombozytenfunktion, also zu einer Reduktion der Verklumpungsgefahr. Die Werte fielen letztlich sogar günstiger aus als bei der gesunden Vergleichsgruppe. "Damit lässt sich das Herzinfarkt-Risiko in dieser Patientengruppe deutlich senken", so das Fazit der Bonner Wissenschaftler. "Das sollte bei der Auswahl von Antidepressiva, insbesondere für herzkranke Patienten, berücksichtigt werden."

Quelle: Flöck et al.
Association of antiplatelet effects of antidepressant treatment and psychiatric response: a randomized double-blind study with escitalopram and nortryptilin.
Clin Res Cardiol 98 Suppl 2, Oktober 2009, Abstract V 59


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Neuer Herzbericht: Herzgesundheit: Überleben ist auch eine Frage des Wohnorts

Die Sterblichkeit bei Herzerkrankungen geht kontinuierlich zurück - das zeigen die Daten des aktuellen Herzberichts, der heute auf der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Dresden präsentiert wurde. Allerdings profitieren vom Trend zur besseren Herzgesundheit nicht alle Bewohner Deutschlands in gleicher Weise, es gibt bei der Herzinfarkt-Sterblichkeit erhebliche regionale Unterschiede.

Dresden, 9. Oktober 2009 - "Von einer gleichmäßigen Versorgungslandschaft für Herzkrankheiten kann in Deutschland nicht gesprochen werden", so Dr. Ernst Bruckenberger, Autor des jährlich erscheinenden Herzberichtes, der heute bei der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie präsentiert wurde. "Im Herz-Länderranking, das die Verbreitung von Herzerkrankungen (Morbidität) vergleicht, schneiden Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein am besten ab, das Saarland, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern weisen die vergleichsweise ungünstigsten Werte auf."

Berliner sterben im Vergleich am seltensten an Herzinfarkt

Vergleichsweise gute Aussichten, nicht an einem Herzinfarkt zu versterben, haben die Berliner, Bremer und Schleswig-Holsteiner (mit 24,5, 37,3 bzw. 39,3 Todesfällen nach Herzinfarkt pro 100.000 Einwohner). Besonders hoch ist die Herzinfarktmortalität hingegen in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg (103,1, 94,6 und 94,1 Todesfälle pro 100.000 Einwohner).

Auswertung auf Kreisebene: Am wenigsten Herzinfarkt-Tote in Flensburg, am meisten in Duisburg

Bis auf Kreisebene herunter rechnet der aktuelle Herzbericht regionale Unterschiede vor: Die niedrigsten Sterbeziffern aufgrund von Herzinfarkten gab es in Flensburg (72,2 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt) sowie Berlin (61,8 Prozent unter dem Bundesschnitt) und Neumünster (60,2 Prozent unter dem Bundesschnitt). Die größten Überschreitungen der bundesdurchschnittlichen Sterbeziffer aufgrund von Infarkten wiesen Duisburg (91,6 Prozent über dem Bundesschnitt) sowie die Landkreise Kulmbach (84,4 Prozent über dem Bundessschnitt) und Mittlerer Erzgebirgskreis (82,8 Prozent über dem Bundesschnitt) auf.

Versorgungsstruktur sagt nichts über die Sterblichkeit

Ein zwingender kausaler Zusammenhang zwischen einer bestimmten Angebots-, Leistungs- oder Vertragsstruktur und der Herzinfarkt-Sterblichkeit sei übrigens nicht nachweisbar, betont Dr. Bruckenberger: "Es sind Regionen mit einer überdurchschnittlichen Versorgungsstruktur und einer überdurchschnittlichen Infarktsterblichkeit genauso feststellbar wie auch umgekehrt."

Die Ursachen für die regionalen Unterschiede seien bisher nicht klar, betont auch DGK-Präsident Prof. Böhm: "Aufgrund fehlender Daten, die auch nicht leicht erhebbar sind, lassen sich ursächliche Zusammenhänge zwischen Sterblichkeit und Faktoren wie Versorgungslage, Notfallsystem, Risikoprofil oder Sozialstatus nicht belegen."


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Neuer Herzbericht: Herzinfarkt-Sterblichkeit sinkt

Neue Bundesländer holen bei kardiologischen Leistungen auf

Die Herzinfarkt-Sterblichkeit sinkt weiter, zeigt der aktuelle Herzbericht, der heute bei der Herbsttagung der Deutschen Kardiologengesellschaft in Dresden präsentiert wurde. Die Todesfälle aufgrund von Infarkten verschieben sich zunehmend von "draußen" in das Krankenhaus - eine Folge der verbesserten Notfallversorgung. Ein anderer Trend: Bei der Zahl der herzchirurgischen und kardiologischen Leistungen haben die neuen Bundesländer gründlich aufgeholt, bei der Sterblichkeit bleiben sie weiter im Nachteil.

Dresden, 9. Oktober 2009 - Die Sterblichkeit aufgrund von akuten Herzinfarkten ist in Deutschland weiter rückläufig: "2008 ging sie gegenüber dem Vorjahr weiter um fast 10.000 Fälle zurück", so Dr. Ernst Bruckenberger, Autor des heute auf der Herbsttagung der Deutschen Kardiologengesellschaft in Dresden präsentierten aktuellen Herzberichts. "Seit 2005 sehen wir einen deutlichen Rückgang von mehr als fünf Prozent." Der Herzbericht analysiert jährlich die Verbreitung und Sterblichkeit aufgrund von ausgewählten Herzerkrankungen anhand der offiziellen Daten aus Totenscheinen in den einzelnen Bundesländern und Kreisen und gibt Auskunft über Angebote und Leistungen der Herzmedizin. Der Herzbericht erscheint heuer bereits zum 21. Mal.

Mehr Tote durch Klappenkrankheiten, Rhythmusstörungen und Herzschwäche

Während die Zahl der Infarkt-bedingten Todesfälle kontinuierlich sinkt, steigt sie in Bezug auf andere Herzkrankheiten an: Die Sterblichkeit aufgrund von Klappenkrankheiten (Todesfälle je 100.000 Einwohner) ist seit 2005 um 6,2 Prozent gestiegen, die aufgrund von Herzrhythmusstörungen um 6,5 Prozent und die Herzschwäche-bedingte Sterblichkeit um 4,5 Prozent.

"Auch wenn die Interpretation der Ursachen schwierig ist, lässt sich anhand dieser Zahlen vermuten, dass die Erfolge in der Behandlung von Herzinfarkten Auswirkungen auf Krankheiten wie Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen im weiteren Verlauf haben", kommentiert Prof. Dr. Michael Böhm (Homburg/Saar), Präsident der DGK, die aktuellen Daten.

Katheteruntersuchungen und -interventionen: Stagnation auf hohem Niveau

2008 standen in Deutschland insgesamt 765 so genannte Linksherzkatheter-Messplätze für Erwachsene zur Verfügung, das sind um 3,1 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Zahl der Untersuchungen und Eingriffe bleibt weitgehend konstant: Bei den Katheteruntersuchungen war ein minimaler Anstieg von 2,3 Prozent zu verzeichnen, bei den Katheter-Interventionen um nur 1,7 Prozent. 2008 wurden mit insgesamt 268.545 Stents um 2,7 Prozent mehr eingesetzt als 2007. "Der Leistungsanstieg gegenüber dem Vorjahr ist der geringste seit 1980", kommentiert Dr. Bruckenberger den Trend. Leicht steigend war der Anteil der arzneimittelbeschichteten Stents (DES), er hat sich im Vergleich zum Jahr davor von 31 auf 35 Prozent erhöht. Österreich und die Schweiz verwenden mit einem Anteil von 64 beziehungsweise 71 Prozent deutlich mehr DES.

Kardiologische Leistungen: Die neuen Bundesländer holen auf - Bei der Sterblichkeit nach wie vor Unterschiede

"Nach der Wiedervereinigung gab es in den neuen Bundesländern bei einigen wesentlichen Leistungen der Kardiologie und Herzchirurgie erheblichen Nachholbedarf, der ist inzwischen aber gedeckt", beschreibt Dr. Bruckenberger ein Ergebnis seiner Regionalvergleiche. Die Relation der Leistungen pro 100.000 Einwohnern zwischen alten und neuen Bundesländern betrug 1990 bei den Herzkatheter-Untersuchungen 17,4:1, bei den Katheterinterventionen 95,7:1 und bei den Herzoperationen 3,2:1 - heute sind in allen drei Bereichen keine Unterschiede mehr zu beobachten.

Klar benachteiligt ist hingegen der deutsche Osten nach wie vor bei der Herzinfarkt-Sterblichkeit: Sie lag laut Herzbericht in den alten Bundesländern 2007 bei 87,5 pro 100.000 Einwohner, in den neuen Bundesländern hingegen bei nur 67,0. "Die höhere Infarktsterblichkeit in den neuen Bundesländern betrifft alle Altersgruppen", kommentiert Dr. Bruckenberger.

Die Ursachen für diese Unterschiede seien bisher nicht klar, so DGK-Präsident Prof. Böhm: "Aufgrund fehlender Daten, die auch nicht leicht erhebbar sind, lassen sich ursächliche Zusammenhänge zwischen Sterblichkeit und Faktoren wie Versorgungslage, Notfallsystem, Risikoprofil oder Sozialstatus nicht belegen."

Leichte Zuwächse bei Herzoperationen - Schonendere Eingriffe

Nur leichte Steigerungen gab es bei der Zahl der Herzoperationen, zeigt der aktuelle Herzbericht: "In den 80 herzchirurgischen Zentren wurden im Jahr 2008 insgesamt 159.205 Herzoperationen durchgeführt, das sind um 2000 Eingriffe mehr als 2007." Verantwortlich für die Steigerung waren vor allem Herzklappenoperationen (+ 4,8 Prozent) und Operationen angeborener Herzfehler (+ 3 Prozent), während die Zahl der Bypass-Operationen neuerlich, wie in den Vorjahren, mit einem Minus von 3,6 Prozent leicht rückläufig war.

Prof. Dr. Friedhelm Beyersdorf, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie "Die Herzchirurgie hat in den letzten Jahren eine bedeutsame Entwicklung durchlaufen", so Prof. Beyersdorf. "Operationen können heute noch schonender und noch komplikationsärmer gemacht werden. Trotz deutlich gestiegenen Risikoprofils der Patienten, insbesondere aufgrund des drastisch zunehmendem Alters, erzielen wir gleichbleibend gute chirurgische Ergebnisse."


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Schnarchen mit Atemstillstand erhöht Herzschwäche-Risiko

Dresden, Freitag 9. Oktober 2009 - Ein unbehandeltes schweres obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) geht mit einer Beeinträchtigung der Pumpfunktion der linken und rechten Herzkammer einher. Zusätzlich sind solch unbemerkte Atemstillstände während des Schlafes ein unabhängiger Risikofaktor für Herzkreislauf-Krankheiten. Sie steigern das Risiko einer globalen Pumpschwäche mit der Spätfolge manifeste Herzinsuffizienz.

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung (Sleeping-Heart-Study) von 174 Patienten, die Dr. Christoph Hammerstingl (Medizinische Klinik und Polyklinik II, Universitätsklinikum Bonn) auf der 33. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und der gleichzeitig stattfindenden Jahrestagung der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher und Arrhythmie in Dresden präsentierte. Es sei zwar bekannt, dass ein unbehandeltes schweres OSAS die systolisch und diastolische linksventrikuläre Herzpumpenleistung negativ beeinflusst, so Dr. Hammerstingl, die Auswirkungen eines OSAS auf die rechtsventrikuläre Performance sei jedoch weitestgehend unklar.

Mit zunehmendem Schweregrad des OSAS verschlechtern sich die echokardiografisch messbaren Funktionsindizes beider Herzkammern signifikant. Im Verlauf der Studie soll geklärt werden, ob diese negativen Effekte durch eine Hochdruck-Sauerstofftherapie (CPAP-Therapie) gebessert wird.

Quelle:
C. Hammerstingl et al.
Einfluss eines Obstruktiven Schlafapnoesyndroms auf die Links- und rechtsventrikuläre myokardiale Performance. Rationale und Patientencharakteristika der Sleeping-Heart-Study
P368; Clin Res Cardiol 98, Suppl 2, Oktober 2009


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Wer mit dem Alter zunimmt, riskiert Vorhofflimmern, Schlaganfall, Herzschwäche

Dresden, Freitag 9. Oktober 2009 - Wer beim Körpergewicht altersbedingt langfristig zulegt, riskiert eine Volumen-Zunahme des linken Vorhofs des Herzens und damit ein erhöhtes Vorhofflimmern-Risiko mit den Komplikationen Schlaganfall und Herzschwäche. Solche ungünstigen Veränderungen der Größe und Form des linken Vorhofs kann allerdings durch ein konstant gehaltenes oder leicht reduziertes Körpergewicht nahezu verhindert werden, berichtet Dr. Jan Stritzke (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck) auf der 33. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und der gleichzeitig stattfindenden Jahrestagung der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher und Arrhythmie in Dresden.

Im Rahmen des MONICA-Augsburg/KORA-Projektes haben Dr. Stritzke und sein Team über einen Zehn-Jahres Zeitraum bei insgesamt 925 Probanden im Alter von 25 bis 74 Jahren die Auswirkungen von Änderungen des Körpergewichts auf den linken Vorhof untersucht. Im Verlauf von zehn Jahren wiesen die Teilnehmer einer Gruppe eine durchschnittliche Reduktion des Körpergewichts von 4,1 Kilogramm auf, das Volumen der linken Vorkammer blieb bei ihnen nahezu konstant. In der gleichen Zeit legten andere Kontrollgruppen im Schnitt um 10,3 Kilogramm zu, bei ihnen wurde eine hoch signifikante Zunahme des Volumens des linken Vorhofs gemessen.

Quelle:
J. Stritzke et al.
Kardiovaskuläre Alterungsprozesse: Auswirkungen von Änderungen des Körpergewichtes auf die linksatriale Geometrie - Ergebnisse aus dem MONICA-Augsburg / KORA - Projekt Herzinsuffizienz
P380; Clin Res Cardiol 98, Suppl 2, Oktober 2009
Zitierung mit Vortrags- oder Posternummer s.o.
DOI 10.1007/s00392-009-0764-z


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Defi-Fernüberwachung ist sicher und effektiv

Bei mehr als einem Drittel der Patienten mit einem implantierten Defibrillator werden via Teleüberwachung gefährliche Herzrhythmusstörungen entdeckt, zeigt eine Studie des Universitätsklinikums Bonn, die heute bei der Herbsttagung der deutschen Herzspezialisten in Dresden präsentiert wurde. Die Daten zeigen, dass die regelmäßige EKG-Überwachung per Handy notwendig und sicher ist.

Dresden, 10. Oktober 2009 - Die technische Entwicklung implantierbarer Herzschrittmacher und Defibrillatoren ermöglicht es zunehmend, diese innovativen Geräte nicht nur zur Herzstimulation, sondern zugleich auch als telemedizinische Überwachungssysteme zu nutzen. Das ermöglicht mehr Patientensicherheit und -komfort und reduziert den Betreuungsaufwand in spezialisierten Ambulanzen. Wie zweckmäßig und zuverlässig die modernen Home-Monitoring-Systeme sind, zeigten heute Herzspezialisten bei der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Dresden.

Eine auf der Tagung von Dr. Alexander Bitzen und Koautoren vom Universitätsklinikum Bonn präsentierte Studie belegt die Notwendigkeit der regelmäßigen Nachsorge und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der elektronischen Überwachung. Bei 46 Patienten mit implantierten Defibrillatoren wurden von den implantierten Geräten in einem Zeitraum von 19 Monaten 118 auffällige EKGs direkt aus dem Herzen übertragen. Die Befunde zeigten aufgetretene bedrohliche Herzrhythmusstörungen und den Beleg der adäquaten Behandlung durch das implantierte Gerät. Nur wenige der "Alarme" gingen auf technische Probleme zurück, die durch Umprogrammierung von außen behoben werden konnten.

Fazit der Bonner Wissenschaftler: Mit einer Ereignisrate von 33 Prozent zeigt sich nicht nur die Notwendigkeit einer regelmäßigen Betreuung der Patienten, sondern auch die Leistungsfähigkeit der technischen Möglichkeit, durch Übertragen von EKG und anderen Parametern die Patientensicherheit zu erhöhen.

Quelle:
Bitzen et al.
Möglichkeiten und Limitationen der Anwendung von Home Monitoring bei Patienten mit implantiertem Cardioverter-Defibrillator im klinischen Alltag.
Clin Res Cardiol 98 Suppl 2
Oktober 2009, Abstract P324


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Gefäßschäden durch Rauchen sind nicht umkehrbar

Rauchende Bluthochdruck-Patienten haben häufiger atherosklerotische Gefäßschäden als nichtrauchende Hypertoniker. Wer mit den Zigaretten aufhört, kann das Risiko zwar reduzieren, aber nicht mehr normalisieren, zeigt eine Studie des Universitätsklinikums des Saarlandes, die heute bei der Herbsttagung der Deutschen Kardiologengesellschaft in Dresden präsentiert wurde.

Dresden, 10. Oktober 2009 - Welche Rolle Tabakmissbrauch bei der Entstehung von Eiweißausscheidungen im Urin (Mikroalbuminurie, MAU) spielt, zeigt eine neue Studie des Universitätsklinikums des Saarlandes, die heute auf der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie präsentiert wurde. Mikroalbuminurie gilt als Anzeichen für eine gestörte Funktion der Gefäßinnenwand als erster Hinweis auf Atherosklerose.

In der I-SEARCH-Studie untersuchten Forscher des Universitätsklinikums des Saarlandes gemeinsam mit Kollegen der TU Dresden und aus Frankreich und Italien insgesamt mehr als 20.000 Patienten mit Bluthochdruck und anderen kardiovaskulären Risikofaktoren in 26 Ländern.

Die Häufigkeit der MAU erwies sich als Tabak-assoziiert: Bei Menschen mit einem Zigaretten-Konsum von bis zu 20 täglich war die unerwünschte Eiweißausscheidung um 6,8 Prozent häufiger als bei Nichtrauchern, bei mehr als 20 Zigaretten pro Tag war die Häufigkeit um 12,5 höher. Aber auch ehemalige Raucher haben noch immer eine um 4,7 Prozent höhere MAU-Häufigkeit.

Fazit der Forscher: Rauchen schädigt, unabhängig von anderen Risikofaktoren wie hohem Blutdruck oder hoher Herzfrequenz, die Gefäße, Rauchentwöhnung mindert das Risiko, aber normalisiert es nicht. "Das hat zusätzliche Bedeutung für die Krankheitsentwicklung, weil Eiweißausscheidungen langfristig die Nierenfunktion zusätzlich beeinträchtigen", erläutert Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher der DGK, die praktische Relevanz der aktuellen Daten.

Quelle:
Ukena et al.
Rauchen korreliert unabhängig mit dem Auftreten einer Mikroalbuminurie bei hypertensiven Patienten.
Clin Res Cardiol 98 Suppl 2, Oktober 2009, Abstract P389


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Berliner Studie: Herz-Bildgebung mit CT und MRT ermöglicht immer gezielteren Katheter-Einsatz

Dresden, Samstag, 10. Oktober 2009 - "Die Computer-Tomografie (CT) und Magnetresonanz-Tomografie (MRT) können derzeit die in den Körper eingreifende Untersuchung im Herzkatheter ("Koronarangiografie") nicht völlig ersetzen. Doch sind sie beim Erkennen von gefährlichen Verengungen der Herzkranzgefäße ("Koronarstenosen") nahezu ebenbürtig." Das ist das Ergebnis einer am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) und der Radiologie an der Charité (Berlin) durchgeführten Vergleichsuntersuchung an 120 Patienten mit Verdacht auf beziehungsweise bereits bekannter Herz-Kreislauf-Krankheit, das in Dresden auf der 33. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie präsentiert wurde.

Der Goldstandard zur Erkennung für das Vorhandensein und/oder das Ausmaß einer koronaren Herzerkrankung ist die invasive Koronarangiografie. Dr. Klein: "Es besteht jedoch Übereinstimmung, dass invasive, in den Körper eingreifende Methoden nicht als Verfahren der ersten Wahl eingesetzt werden sollten."

Verglichen wurden nicht eingreifende Untersuchungen mittels 64-Zeilen-CT mit der 32-Spulen-3,0-Tesla-MRT, wobei anschließend alle Patienten im Herzkatheter koronarangiografiert wurden. Dr. Christoph Klein (DHZB): "Einen Vorteil der MRT stellt sowohl die fehlende Strahlenbelastung und Kontrastmittelgabe dar, also auch die Möglichkeit der zusätzlichen Erfassung einer Herzkranz-Unterversorgung ("Ischämiediagnostik") in nur einer Sitzung. Die tendenziell besseren Werte bei CT sind mit der höheren Auflösung erklärbar, führen jedoch nicht zu einem signifikanten Unterschied der beiden bildgebenden Verfahren."

Bessere diagnostische Qualität von CT und MRT erfordert Neu-Evaluation

Konzeptionell besteht die Wahl zwischen der Erfassung einer möglichen Minderversorgung des Herzmuskels bedingt durch eine Koronarstenose, oder ähnlich der invasiven Koronarangiografie die direkte Sichtbarmachung der Koronararterien und deren möglicher Pathologie. Das letztere ist derzeit mittels der Schnittbildverfahren CT und MRT möglich. Herausforderungen für beide Verfahren sind das Erreichen einer ausreichenden diagnostischen Bildqualität trotz kleiner Strukturen und deren ausgeprägter Bewegung durch Herzkontraktion und Atmung. Technische Erneuerungen in den letzten Jahren haben die Bildqualität beider Verfahren deutlich verbessert, so dass erneut ein Vergleich der Methoden durchgeführt wurde.

Der Vergleich im Detail

Bei der Patienten basierten Analyse ergab sich für die MRT und CT-Angiografie eine ähnliche diagnostische Genauigkeit von 82 Prozent beziehungsweise 88 Prozent, eine Sensitivität von 84 Prozent beziehungsweise 88 Prozent, eine Spezifität von 79 Prozent beziehungsweise 88 Prozent ein positiver prädiktiver Wert von 86 Prozent beziehungsweise 92 Prozent und ein negativer prädiktiver Wert von 76 Prozent beziehungsweise 83 Prozent. Die Fähigkeit, eine nachfolgende Maßnahme zur Verbesserung der Durchblutung ("Revaskularisations-Maßnahme") vorherzusagen, unterschied sich bei den beiden Methoden nicht.

Quelle:
Direkter Vergleich der 32-Spulen 3,0 Tesla Magnetresonanztomographie mit der 64-Schichten Computertomographie zur Erkennung von Koronarstenosen: Eine prospektive Studie in zwei Zentren
Ashraf Hamdan, MD*, Christoph Klein, MD*, Patrick Asbach MD?, Ernst Wellnhofer, MD*, Rolf Gebker MD*, Harald Kilian MD*, Alexander Huppertz MD?, Eckart Fleck, MD*
* Innere Medizin/Kardiologie, Deutsches Herzzentrum Berlin
? Radiologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin (Campus Mitte) V466, P380
Clin Res Cardiol 98, Suppl 2, Oktober 2009


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Neue Studie: Erektionsprobleme sind frühes Warnsignal für gefährliche Herz-Kreislauf-Krankheiten

Dresden, Samstag 10. Oktober 2009 - Erektionsprobleme (erektile Dysfunktion, ED) können ein frühes Warnsignal für gefährliche Herz-Kreislauf-Krankheiten und erhöhte Sterblichkeit sein. Das ist ein Ergebnis der ONTARGET/TRANSCEND-ED-Untersuchung mit insgesamt 1549 Patienten aus weltweit 14 Ländern, das in Dresden auf der 33. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) von DGK-Präsident Prof. Dr. Michael Böhm und Dr. Magnus Baumhäkel (Homburg/Saar) vorgestellt wurde: "Bei Männern mit Erektionsproblemen sollte deshalb unbedingt das Herz-Kreislauf-Risiko medizinisch abgeklärt werden."

"Die Häufigkeit der ED beträgt in der Allgemeinbevölkerung etwa 20 bis 30 Prozent und steigt bei Herz-Kreislauf-Risikopatienten auf 50 bis 70 Prozent", so die Herz-Mediziner. "ED erwies sich als starker Hinweis ("hoch-prädiktiv") auf die Gesamtsterblichkeit und den kombinierten Endpunkt aus kardiovaskulärem Tod, Herzinfarkt, sowie Krankenhausaufenthalt aufgrund von Herzinsuffizienz und/oder Schlaganfall. Zusätzlich zeigte sich ein Trend bezüglich der Zusammenhänge zwischen dem Schweregrad der ED und der Anzahl von Herz-Kreislauf-Ereignissen."

Die Ursache des Zusammenhangs zwischen ED und den bekannten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Auch bei der Erektion spielt eine intakte Funktion der Blutgefäß-Innenwand ("Endothel") im Penis eine zentrale Rolle. Dr. Baumhäkel: "Die ED stellt somit keine eigenständige Erkrankung dar, sondern ist vielmehr ein frühes Symptom einer Endothel-Dysfunktion, die ihrerseits ein Frühsymptom einer Atherosklerose ist."

Bis Samstag kommen in Dresden mehr als 2000 Herzspezialisten auf der 33. Herbsttagung der Deutschen DGK gemeinsam mit der Jahrestagung der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher und Arrhythmie zusammen.


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Risikofaktor Parodontitis: Mund-Infektionen attackieren Blutgefäße - Lokale Behandlung meistens ausreichend

Dresden, 10. Oktober 2009 - Die Gesamtmenge der im Mund befindlichen Bakterien ist bei Herz-Kreislauf-Patienten signifikant höher als bei gleichaltrigen Kontrollgruppen. Ein Zusammenhang mit der Taschentiefe an den Zähnen konnte allerdings nicht nachgewiesen werden. Mögliche Interventionen sind Ausschabungen ("Kürettagen") und lokale Gaben ("Instillationen") von Antibiotika, berichtet Dr. Nathalie Khuseyinova aus Heidelberg.

Dieses Ergebnis der in Heidelberg und Ulm durchgeführten CORODONT-Studie berichtet die anlässlich der 33. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) veröffentlichte Ausgabe von Cardio News.

Dass chronische Infektionen jeder Art, also auch Entzündungen des Zahnfleisches, ein Trigger für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung sein können, ist schon seit längerem bekannt. Allerdings war man davon ausgegangen, in solchen Fällen Antibiotika systemisch verabreichen zu müssen.

Raute

Kontakt:
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
Prof. Dr. Eckart Fleck
Christiane Limberg
E-Mail: limberg@dgk.org

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute mehr als 7000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische Gesellschaft in Europa.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.dgk.org

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution737


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.
Christiane Limberg, 31.08.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Oktober 2009