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SUCHT/658: Neue technische Möglichkeiten für eine passgenaue Suchtprävention an Schulen (BMG)


Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung - 22. August 2014

Zum Schuljahresbeginn 2014: Neue technische Möglichkeiten für eine passgenaue Suchtprävention an Schulen



Bereits seit 2004 gibt es die "Schüler- und Lehrerbefragungen zum Umgang mit Suchtmitteln", kurz SCHULBUS, der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen. Hierbei handelt es sich um ein Erhebungsinstrument, das präzise Erkenntnisse für die Suchtprävention auf lokaler Ebene liefert. Das Bundesministerium für Gesundheit hat ein Projekt zur Weiterentwicklung der Datenerhebung gefördert, dessen Abschlussbericht und Ergebnisse nun vorliegen. Die Befragungen können jetzt kosten- und zeitsparend mit Hilfe von Tablet-PCs erfolgen.

Dazu erklärt Marlene Mortler: "Die neue durch Tablet-PCs gestützte Methode ist ein weiterer Baustein zur Verankerung der Suchtprävention in Schulen. Mit den zuverlässig und einfach zu erfassenden und auswertbaren Daten erhalten Schulen und Kommunen Sicherheit bei der ortsspezifischen Planung, Steuerung und Qualitätsentwicklung suchtpräventiver Maßnahmen. Das neue Instrument kann auch kostengünstig genutzt werden, um z.B. regionale Unterschiede des Konsums von Crystal Meth im tschechischen Grenzgebiet zu erhalten. Die technisch verbesserte Umsetzbarkeit des SCHULBUS-Instruments ist in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung der regionalen und lokalen Suchtprävention. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Schulen dieses Angebot nutzen. Dann kann aus dem Baustein ein Meilenstein werden!"

Gerade Kinder und Jugendliche müssen hinreichend über die Gefahren und Folgen des Suchtmittelkonsums informiert und aufgeklärt werden. Eine effektive Suchtprävention in Schulen und Kommunen basiert dabei auf möglichst genauer Kenntnis des Suchtmittelkonsums auf lokaler Ebene. Dank der neuen IT-Unterstützung wird die suchtpräventive Arbeit an Schulen präzisiert und erleichtert.

Das neue ressourcenschonende Erhebungsverfahren ist methodisch einfach zu handhaben und stieß bei den 5.000 Schülerinnen und Schülern und den 500 Lehrkräften, die es in fünf Modellregionen getestet haben, auf großen Zuspruch. Neben einer ortsspezifischen Datenauswertung sind auch Vergleichsanalysen zwischen Regionen sowie eine Auswertung nach Geschlechtsgruppen möglich.


Weitere Informationen unter:

http://www.drogenbeauftragte.de/drogen-und-sucht/suchtstoffuebergreifende-themen/suchtpraevention-im-internet.html

und auf den Internetseiten der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen:
http://www.sucht-hamburg.de/projekte/schulbus

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Quelle:
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung
Pressemitteilung Nr. 14, 22. August 2014
Bundesministerium für Gesundheit
Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
POSTANSCHRIFT: 11055 Berlin
Telefon: +49 (0)30 18441-4412, Fax: +49 (0)30 18441-4960
E-Mail: drogenbeauftragte@bmg.bund.de
Internet: www.drogenbeauftragte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. August 2014