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AGRAR/147: Keime im Mett - Regierung muss Belastung im Zoonosen-Report der Regierung untersuchen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 11. Januar 2013

Keime im Mett - Bundesregierung muss Belastung im Zoonosen-Report der Bundesregierung untersuchen



Zu den Konsequenzen aus der von der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in Auftrag gegebenen Studie zu ESBL in rohem Schweinemett erklärt Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik:

Es ist unverantwortlich, dass die Bundesregierung Problemen nicht auf den Grund geht. Ilse Aigner erfährt von den Lebensmittelkrisen immer erst aus den Medien, anstatt selbst die Rolle der kompetenten Managerin auszufüllen. So wird die ESBL-Belastung bis heute nicht im Zoonosen-Report der Bundesregierung untersucht - obwohl das Problem bekannt ist. Dieser Report befasst sich jährlich mit Keimen und Infektionen, die über Lebensmittel vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Wir können es uns nicht leisten, den Entwicklungen in diesem Bereich immer um Jahre hinterherzuhinken.

Auch bei der Bekämpfung des Antibiotikamissbrauchs in den Ställen, der zur Ausbreitung multiresistenter Keime wie dem ESBL führt, geht es nicht voran. Die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Änderungen zum Arzneimittelgesetz werden nicht zu einer entscheidenden Drosselung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung führen. Hier brauchen wir endlich konsequente Reformen der Haltungssysteme. Von Ilse Aigner sind diese nicht mehr zu erwarten, das hat die erschütternde Debatte um das Tierschutzgesetz bereits gezeigt. Sie ist mit ihren Gedanken schon bei den Machtkämpfen der bayerischen Politik. In Berlin jedenfalls hinterlässt sie Stillstand, Chaos und viele offene Baustellen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 11. Januar 2013, Nr. 0015/13
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Januar 2013