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LATEINAMERIKA/1235: Venezuela - Regierung gibt hungerstreikenden Studenten nach (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 23. Februar 2011

Venezuela:
Regierung gibt hungerstreikenden Studenten nach


Caracas, 23. Februar (IPS) - Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren haben protestierende Hochschüler in Venezuela Zugeständnisse der Regierung erreicht. Mehr als 60 Studenten waren in den Hungerstreik getreten, um eine internationale Überprüfung der Menschenrechtslage in den Gefängnissen durchzusetzen.

Am 31. Januar hatten zunächst 13 Studenten unter dem Slogan "Operation Freiheit" mit einem Protest vor dem Sitz der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Caracas begonnen. Zu weiteren Hungerstreik-Aktionen kam es vor den diplomatischen Vertretungen von Brasilien, Chile, Costa Rica und Paraguay sowie in anderen Städten des südamerikanischen Landes.

Die Demonstranten forderten die Regierung von Präsident Hugo Chávez auf, Besuche des OAS-Generalsekretärs Jorge Miguel Insulza und von Vertretern der Interamerikanischen Menschenrechtskommission zuzulassen. Etwa 30 Regierungsgegner seien zurzeit wegen ihrer politischen Überzeugungen in Haft, erklärten sie. Unter ihnen seien drei im vergangenen September gewählte Parlamentsabgeordnete.

Die Chávez-Regierung sagte inzwischen zu, mit den Studenten unverzüglich in den Dialog zu treten und die Lage der Häftlinge zu untersuchen. Rechtsanwälte und Angehörige der Gefangenen sollen hinzugezogen werden. Die Hungerstreikenden forderten in einigen Fällen eine sofortige Haftentlassung. Für andere Betroffene verlangten sie faire Gerichtsverfahren, ärztliche Versorgung und eine angemessene Unterbringung. (Ende/IPS/ck/2011)


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Quelle:
IPS-Tagesdienst vom 23. Februar 2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Februar 2011