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FINANZEN/291: Öffentliche Investitionen in die Bildungswirtschaft (DMAG)


Deutsche Messe AG - didacta - die Bildungsmesse (10. bis 14. Februar 2009)

"Die Zeit ist reif für eine ernstgemeinte Anschaffungswelle"

Professor Dr. mult. Wassilios E. Fthenakis zum Konjunkturpaket II


Darmstadt/Hannover. Vier Wochen vor Beginn der didacta in Hannover (10. bis 14. Februar) hat die Bundesregierung mit dem Konjunkturpaket II auch die Bildung bedacht. Im Vorfeld der größten Bildungsmesse Europas beurteilt der Präsident des Didacta Verbandes der Bildungswirtschaft, Professor Dr. mult. Wassilios E. Fthenakis, den Wert der angekündigten Investitionen für die Bildungswirtschaft.

"Das von der Bundesregierung beschlossene Konjunkturpaket II sieht u. a. öffentliche Investitionen in Höhe von 17,3 Milliarden Euro vor. Davon sind gut 6,5 Milliarden für Bildung reserviert, insbesondere für die Infrastruktur und die energetische Gebäudesanierung von Kindergärten, Schulen und Hochschulen. Das sind sinnvolle Maßnahmen, die insbesondere Handwerkern vor Ort in der Krise zugute kommen können.

Die hier verabschiedeten Investitionen sind jedoch nicht geeignet, die Qualität der Bildung in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Dafür hätten die Schwerpunkte des Konjunkturpaketes anders gesetzt werden müssen: So wird es beispielsweise nicht dazu beitragen, die Aus- und Weiterbildung der Fachkräfte auf internationales Niveau anzuheben. Es wird nicht dafür sorgen, dass die Gruppen- und Klassengrößen verringert werden. Und es wird auch nicht ausreichen, alle Bildungseinrichtungen angemessen auszustatten.

Die Zeit ist reif für eine ernstgemeinte Anschaffungswelle in Bildung. In vielen Bildungseinrichtungen bröckelt nicht nur der Putz von den Wänden. Vielmehr fehlen ebenso pädagogische Lernmittel und Spielzeuge, gerade auch für die Förderung der Kinder unter drei Jahren. Es fehlen Mobiliar und Geräte für Fachräume, die vor allem auch durch den Ausbau der Ganztagsschulen geschaffen werden. Die Schulen brauchen dringend moderne Bildungsmedien, wozu ich sowohl neue Schulbücher und andere Printmaterialien als auch Software zähle. Diese und viele weitere Produkte, die den Bildungsprozess positiv unterstützen, stehen bereit. Das wird die didacta einmal mehr unter Beweis stellen.

Die Politik ist jetzt vor allem gefordert. Denn Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der auch sie sich nicht nur in Krisenzeiten oder vor wichtigen Wahlen stellen darf. Die Investition in Bildung lohnt immer."

Professor Dr. mult. Wassilios E. Fthenakis eröffnet am 10. Februar Europas größte Bildungsmesse, die didacta in Hannover.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 024/2009 vom 5. Januar 2009
Herausgeber:
Deutsche Messe AG, Hannover
Messegelände · D-30521 Hannover
Tel.: (0511) 89-0 · Fax (0511) 89-366 94
Internet: http://www.messe.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Januar 2009