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FINANZEN/398: Finanzierung zusätzlicher Studienanfänger durch Hochschulpakt (idw)


Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) - 14.12.2010

Finanzierung zusätzlicher Studienanfänger durch Hochschulpakt

Aussetzung von Wehr- und Zivildienst: Bund und Länder wollen die zusätzlichen Studienanfänger über das System des Hochschulpakts finanzieren


Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat in einem Eilverfahren entschieden, die durch ein Aussetzen von Wehr- und Zivildienst zu erwartenden zusätzlichen Studienanfänger im System des bestehenden Hochschulpaktes zu finanzieren.

Bund und Länder gehen nach derzeitigem Kenntnisstand aufgrund des von der Bundesregierung geplanten Aussetzens von Wehr- und Zivildienst von 34.600 bis 59.000 weiteren zusätzlichen Studienanfängern in den Jahren 2011 bis 2015 aus, je nach Ausgestaltung und Inanspruchnahme der von der Bundesregierung vorgesehenen Freiwilligendienste. Bei 26.000 Euro pro zusätzlichen Studienanfänger würde hierdurch für die Finanzierung des Hochschulpaktes ein Mehrbedarf in Höhe von rund 0,9 bis 1,5 Mrd. Euro in den Jahren 2011 bis 2018 entstehen.

Die GWK-Vorsitzende Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan betonte: "Der Hochschulpakt ist eine verlässliche Basis für ein bedarfsgerechtes Studienangebot. Die Bundesregierung wird daher - gemeinsam mit den Ländern - den Hochschulpakt weiterentwickeln, damit bereits ab dem kommenden Jahr die zusätzlichen Studienanfänger gute Studienbedingungen und Studienchancen erhalten. Dafür stellt der Beschluss die Weichen".

Der stellvertretende Vorsitzende der GWK, Berlins Wissenschaftssenator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner: "Die Ländergemeinschaft geht davon aus, dass kurzfristig zusätzliche Mittel für den Hochschulpakt bereitgestellt werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass den jungen Menschen, die jetzt kurzfristig einen Studienplatz suchen, die Möglichkeit zur Aufnahme eines Studiums geboten wird. Wir sind bereit, unbürokratisch mit den Hochschulen Absprachen zu treffen, wie dies mit einer so kurzen Planungszeit ermöglicht werden kann."

Wie im System des Hochschulpakts mit den Auswirkungen einer Aussetzung umzugehen ist wird Gegenstand weiterer Beratungen von Bund und Ländern sein.

Weitere Informationen unter:
http://www.gwk-bonn.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution337


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK), Rebekka Kötting, 14.12.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Dezember 2010