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GEWERKSCHAFT/039: Mehr Gehalt für Beschäftigte und Tarifvertrag für angestellte Lehrkräfte (GEW)


Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft - 18. Dezember 2014

GEW: "5,5 Prozent mehr Gehalt für Beschäftigte und Tarifvertrag für angestellte Lehrkräfte"

Bildungsgewerkschaft zur Tarifrunde 2015 öffentlicher Dienst Länder



Berlin - Eine Gehaltserhöhung von 5,5 Prozent, mindestens jedoch 175 Euro für die im öffentlichen Dienst der Länder Beschäftigten und einen Tarifvertrag für die angestellten Lehrkräfte hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gefordert. "Der öffentliche Dienst darf nicht weiter von der Lohnentwicklung in der Wirtschaft abgekoppelt werden. Im Gegenteil: Die sich öffnende Schere muss geschlossen werden. Für die GEW ist aber von ebenso entscheidender Bedeutung, dass der Einstieg in die tarifliche Eingruppierung der 200.000 angestellten Lehrkräfte gelingt. Der tarifpolitische Skandal, dass es für die größte Beschäftigtengruppe im öffentlichen Dienst der Länder keinen Tarifvertrag gibt, muss endlich beendet werden", betonte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Donnerstag während der Pressekonferenz der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes in Berlin. Erst wenn die Eingruppierung nicht länger den einseitig von den Arbeitgebern diktierten Richtlinien folgt, könnten die Gehälter der angestellten Lehrkräfte in freien kollektiven Verhandlungen vereinbart werden.

Deshalb verhandelt die GEW vor der Tarifrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über die Struktur einer künftigen Lehrkräfte-Entgeltordnung (L-EGO). "Wir arbeiten daran, dass diese Gespräche bis zum Verhandlungsauftakt soweit abgeschlossen sind, dass die offenen Themen im Rahmen der Tarifrunde gelöst werden können", sagte Tepe. Der Einstieg in die tarifliche Eingruppierung müsse auch materielle Verbesserungen für die Beschäftigten beinhalten. Viele Lehrkräfte seien viel zu niedrig eingruppiert, etwa weil sie ihren Abschluss in der ehemaligen DDR erworben haben oder an einer Schulform eingesetzt werden, die nicht ihrem Abschluss entspricht.

Tepe erinnerte die Länder an den lange gepflegten Grundsatz: "Besoldung folgt Tarif". "Wir wollen ein gutes Tarifergebnis, aber es darf nicht sein, dass die Länder dann bei den Beamtinnen und Beamten sparen. Deshalb muss die Tariferhöhung in allen Bundesländern zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden", hob die GEW-Vorsitzende hervor.


Info: Am 16. Februar 2015 beginnen in Berlin die Tarifverhandlungen für die im öffentlichen Dienst der Länder Beschäftigten. Die zweite und dritte Verhandlungsrunde sind für den 26./27. Februar und den 16./17. März, jeweils in Potsdam, terminiert.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 18. Dezember 2014
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Dezember 2014