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HOCHSCHULE/1599: "Der Diplom-Ingenieur ist ein Grad mit Zukunft!" (idw)


TU9 German Institutes of Technology - 09.12.2010

"Der Diplom-Ingenieur ist ein Grad mit Zukunft!"


TU9-Präsident Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg gratuliert den Landtagsabgeordneten zum mutigen Entwurf der Novelle des Landeshochschulgesetzes in M.-V. - "Volle Solidarität mit den Universitäten in Mecklenburg-Vorpommern!"

TU9-Präsident Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg:

"Mit großem Interesse habe ich in den vergangenen Tagen Details der Novelle des Landeshochschulgesetzes Mecklenburg-Vorpommern erfahren und möchte den Landtagsabgeordneten zu diesem mutigen Entwurf gratulieren.

Gratuliert haben übrigens auch viele wichtige Wirtschaftsführer und Unternehmer dem Diplom-Ingenieur zum 111. Geburtstag dieses akademischen Grades.

Denn sie wissen, dass der akademische Abschlussgrad 'Diplom-Ingenieur' deutschlandweit und international einen exzellenten Ruf genießt und eine herausragende Marke im internationalen Bildungsbereich ist. Der 'Dipl.-Ing.' ist ein Grad mit Zukunft!

Mecklenburg-Vorpommern nimmt im Ringen um den Erhalt dieser Marke mit seinem neuen Gesetzesentwurf eine Vorreiterrolle gegen die Nivellierung von Hochschulabschlüssen ein.

Daher ist der vom Bildungsausschuss am 25.11.2010 beschlossene Gesetzesentwurf und die darin enthaltene Regelung zur Nutzung des akademischen Grades 'Diplom-Ingenieur' sehr zu begrüßen.

Einwände, dass dies für Verwirrung sorgen könnte, sind für uns nicht nachzuvollziehen:

Laut einer aktuellen Umfrage von Handelsblatt und dem Unternehmer-Verband 'Die Führungskräfte' befürworten 84 Prozent der 513 befragten Manager es, wenn Universitäten den 'Diplom-Ingenieur' statt des Master oder ergänzt mit dem Master verleihen würden.

Auf dem Diploma-Supplement kann ja nochmal verdeutlicht sein, dass es sich um einen Bologna-konformen Abschluss des 2. Studienzyklus handelt und die Äquivalenz zum jeweils anderen Grad bestätigt werden.

Mecklenburg-Vorpommern steht mit dieser Regelung nicht allein, denn auch in Sachsen wird noch heute der akademische Grad 'Dipl.-Ing.' verliehen.

Mecklenburg-Vorpommern verschafft sich damit einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Bundesländern, um den ich die dortigen Universitäten ehrlich beneide.

Den Universitäten in Mecklenburg-Vorpommern gilt im Kampf um den akademischen Grad 'Dipl.-Ing.' unsere volle Solidarität!

Den Landtagsabgeordneten möchte ich zurufen: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und entscheiden Sie frei!"


Auf der TU9-Website (www.tu9.de/presse/3721)

10 Wirtschaftsvertreter und 3 internationale Studierende gratulieren dem Diplom-Ingenieur zum 111. Geburtstag:

Dr.-Ing. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG/Leiter Mercedes-Benz Cars

"Ein 'Dipl.-Ing.' vor dem Namen ist wie ein Stern auf der Haube: Ein Markenzeichen für höchste Qualität. Es waren Ingenieurleistungen, die zur Erfindung des Automobils geführt haben - und es werden Ingenieurleistungen sein, die auch über die Neuerfindung des Autos für die Ära nach dem Öl entscheiden. Man kann dem 'Dipl.-Ing.' also wirklich nur das Beste wünschen: Happy Birthday - und auf eine gute Zukunft!"


Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, Vorsitzender des Vorstands der Linde AG

"Der Dipl.-Ing. war der erste akademische Grad, den ich erworben habe, und er ist für mich immer noch der wichtigste. Der Dipl.-Ing. ist eine deutsche Marke mit internationaler Strahlkraft. Er steht für höchste Qualität, Präzision und Verlässlichkeit - und damit für die Werte und Tugenden, für die unser Land in der ganzen Welt respektiert und anerkannt wird. Der Dipl.-Ing. leistet einen ganz wesentlichen Beitrag zur Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Standorts Deutschland."


Prof. Dr.-Ing. Mario Theissen, ehem. BMW Motorsport Direktor

"Der Titel des Diplom-Ingenieurs steht nicht nur für die große Tradition der Technik-Wissenschaften in Deutschland, sondern mehr noch für eine hervorragende und international anerkannte Ausbildung. Er ist damit gleichzeitig ein klares Bekenntnis, diese Spitzenstellung in die Zukunft fortzuschreiben."


Prof. Thomas Bauer, Vorsitzender des Vorstandes der Bauer AG

"Diplom-Ingenieur zu sein ist seit Jahrzehnten der Stolz jedes deutschen Ingenieurs. Das soll auch so bleiben. Wir dürfen uns nicht mit der Globalisierung jedes Detail unserer Tradition streitig machen lassen, vor allem nicht das hohe Ansehen des 'Engineering made in Germany'. Gut ist, dass zur Vergleichbarkeit auch der Mastertitel verliehen wird."


Prof. Dr.-Ing. Heinz K. Junker, Vorsitzender der MAHLE Konzern-Geschäftsführung

"Der Titel Dipl.-Ing. hat wesentlichen Anteil daran, dass deutsche Technik, insbesondere im Maschinenbau und in der Automobiltechnik, weltweit einen hervorragenden Ruf genießt. Die Ausbildung in der Vergangenheit auf den hohen technischen Stand des Dipl.-Ing. hat dazu beigetragen, dass Deutschland heute Exportweltmeister ist und damit ein wichtiger Garant für viele Arbeitsplätze. In den vergangenen 25 Jahren meines Berufslebens in der Automobilindustrie waren die Titel Dipl.-Ing. und Dr.-Ing. für mich immer wichtige Türöffner, insbesondere bei Geschäftsbeziehungen zu ausländischen Partnerfirmen und Kunden. Natürlich muss nach dem Titel auch nachhaltiges Wirken folgen."


Dr. Gerhard Schmidt, Chief Technical Officer, Vice President Research and Advanced Engineering Ford Motor Company

"Happy Birthday' Dipl.-Ing.! Die Basis für Erfolge in Forschung, Wissenschaft und Industrie ist eine gute Ausbildung. Diese muss auf nachvollziehbar hohem Niveau konstant über lange Zeit in allen Grundlagen und relevanten Anwendungen erfolgen. All dies zeichnet die Ausbildung zum Diplom-Ingenieur über die letzten 111 Jahre aus. So wie 'Made in Germany' ein Synonym für exzellente Produkte ist, so steht der 'Dipl.-Ing.' für eine Ingenieurausbildung auf Weltspitzenniveau."


Prof. Dr. Bernd Wilhelm, Beauftragter des Vorstands der Volkswagen AG für fortgeschrittene Robotersysteme sowie für die Internationale Zuliefererbörse der Wolfsburg AG

"Die Wirtschaftsleistung Deutschlands insgesamt wird in hohem Maße von der technischen Kompetenz der Ingenieure getragen. Technologieführerschaft erfordert Spitzenqualifikation und damit Spitzenausbildung, wie sie bisher nachweislich an den technischen Universitäten vermittelt wurde. Der damit verbundene Abschluss des 'Dipl.-Ing.' war dabei nicht nur ein Beleg für die hohe Qualität des theoretischen Fundaments der Ausbildung, sondern auch ein international anerkanntes Gütesiegel. Wir sollten den Mut haben, das Gütesiegel 'Dipl.-Ing.' entschlossen zu verteidigen."


Dipl.-Ing. Roland Mack, geschäftsführender Gesellschafter der Europa-Park Freizeit- und Familienpark Mack KG

"Der Dipl.-Ing. ist für mich der Inbegriff unserer wirtschaftlichen Zukunft! Deutschland steht gerade in den Bereichen Maschinenbau und Elektrotechnik für höchste Qualität und unerreichte Innovationskraft. Die Gründe: fundiertes Fachwissen, analytisches Denkvermögen und hervorragende technische Allgemeinbildung - kurz: der Dipl.-Ing.! Wir alle sollten Sorge dafür tragen, dass dieser akademische Grad auch in Zukunft für Qualität 'made in Germany' steht. Herzlichen Glückwunsch, Dipl.-Ing.!"


Dipl.-Ing. Ulrich Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesdruckerei GmbH

"Es sind Ideen, die den Standort Deutschland voranbringen. Ingenieure geben diesen Ideen Raum, indem sie daraus wegweisende Produkte und Dienstleistungen erschaffen. Ich vergleiche Ingenieure gern mit Baumeistern: Sie sind kreativ und umsetzungsstark. Kein Wunder also, dass sie als treibende Kraft für den Fortschritt unserer Gesellschaft gelten. Der Titel Diplom-Ingenieur zeichnet seit 111 Jahren diese Baumeister des Fortschritts aus."


Prof. Dr. Thomas Prefi, Geschäftsführer der P3 Ingenieurgesellschaft

"Prof. Spur sagte mal, im Englischen kommt Engineer von engine. Im Ingenieur steckt aber ingenuity. Deswegen fahren die einen auch nur Lokomotiven. Der Diplom-Ingenieur ist auch nach 111 Jahren attraktiv für den Studenten wie für den Arbeitgeber - denn dann hat der Junge wohl was Ordentliches gelernt. Wie bei vielen Selbstverständlichkeiten wird man erst merken, was man verloren hat, wenn es weg ist. Ich gratuliere zum Geburtstag! Ad multos annos!"


Edward Lovaton aus Peru studiert Wirtschaftsingenieurwesen am Karlsruher Institut für Technologie

"Ich bin nach Deutschland gekommen, um einen Titel zu erwerben, der für Qualität und Kompetenz steht und um die Organisation, Kultur, Lebensstil und Technologie eines hochindustrialisierten Landes kennenzulernen. Später möchte ich meine Erfahrungen und Kenntnisse für die Entwicklung meines Heimatlandes einsetzen."


Daniel Rodriguez aus Ecuador, Maschinenbaustudent an der TU Braunschweig

"Der Diplom Ingenieur spielte für meine Entscheidung in Deutschland zu studieren eine sehr wichtige Rolle. Es ist ein Titel "Made in Germany" und weltweit bekannt und anerkannt. Überall sind die deutschen Produkte, deutschen Autos, deutsche Chemikalien, deutsche Medizin bekannt. Ich bin nach Deutschland gekommen um einen Titel zu erwerben, der ein Zeichen für Qualität und Kompetenz ist."


Jae Kun Kim aus Korea, Doktorand am Institut für Umformtechnik und Gießereiwesen der TU München

"Mit dem Titel Dr.-Ing. würden mir weltweit viele Türen offen stehen. Alumni haben in Korea sehr gute Arbeit geleistet - deshalb wollen viele Unternehmen dort einen Dipl.-Ing. oder Dr.-Ing. einstellen."


Hintergrundinformation

Es ist Bewegung in die von anderen Interessen geleitete Ablehnung des traditionsreichen wie zukunftsweisenden "Dipl.-Ing. gekommen:

In Baden-Württemberg wird anerkannt, dass der "Dipl.-Ing." eine starke Marke ist.

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung hat öffentlich ihre Sympathie für den "Dipl.-Ing." zum Ausdruck gebracht.

Wenn man ins europäische Ausland schaut, ist es nicht nachvollziehbar, warum sich Deutschland bei diesem Thema so schwer tut:

In Finnland schließen Studierende ihr Masterstudium weiterhin mit dem Grad "diplomi-insinööri" (Diplomingenieur) ab. Dieser entspricht dem Master of Science.

In Frankreich wird an den Grandes Écoles, das sind die besten Ausbildungsstätten des Landes, ein Ingenieur-Diplom verliehen. Die an den Grandes Écoles ausgebildeten Ingenieure tragen den Titel "ingénieur diplômé" gefolgt von dem Namen ihrer Ingenieurhochschule.

In Norwegen wird von den besten Ingenieurschmieden der "Sivilingeniør" auf Master-Basis bescheinigt.

In Schweden wird weiterhin das "Civilingenjörsexamen" auf Master-Niveau abgelegt.

In Österreich regelt das in diesem Punkt vorbildliche Bundesgesetz über die Organisationder Universitäten und ihre Studien (Universitätsgesetz 2002 - UG) "Mastergrade sind die akademischen Grade, die nach dem Abschluss der Masterstudien verliehen werden. Sie lauten "Master..." mit einem im Curriculum festzulegenden Zusatz, wobei auch eine Abkürzung festzulegen ist, oder "Diplom-Ingenieurin/Diplom-Ingenieur", abgekürzt "Dipl.-Ing." oder "DI"; ..."


"Über TU9"

TU9 ist die Allianz der führenden Technischen Universitäten in Deutschland: RWTH Aachen, TU Berlin, TU Braunschweig, TU Darmstadt, TU Dresden, Leibniz Universität Hannover, Karlsruhe Institute of Technology, TU München, Universität Stuttgart.

An den TU9-Universitäten sind über 200.000 Studierende immatrikuliert, das sind rund 12 Prozent aller deutschen Studierenden.

In Deutschland stammen rd. 50 Prozent der Universitäts-Absolventen in den Ingenieurwissenschaften von den TU9-Universitäten, rd. 57 Prozent der Promotionen in den Ingenieurwissenschaften werden an den TU9-Universitäten durchgeführt.

Weitere Informationen unter:
www.tu9.de
(TU9-Website)

www.tu9.de/media/docs/tu9/20101209_TU9_PM_LHG_Mecklenburg_Vorpommern.pdf
(Diese Pressemitteilung als PDF)

www.tu9.de/media/docs/tu9/Glueckwunsch_Dipl.-Ing._Ein_Guetesiegel_made_in_Germany_wird_111_Jahre_alt.pdf
(E-Book "Glückwunsch 'Dipl.-Ing.'! Ein Gütesiegel made in Germany wird 111 Jahre alt")

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution1099


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
TU9 German Institutes of Technology, Venio Piero Quinque, 09.12.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Dezember 2010