Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft - 16.08.2016
Digitalisierung kann die Auslandsmobilität deutscher Studierender erhöhen
Berlin, 16.08.2016. Im Zuge der Globalisierung erhöhen Studierende mit internationalen Erfahrungen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Digitalisierung kann dabei helfen, die Auslandsmobilität der Studierenden zu fördern. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), die im Auftrag der Themengruppe "Internationalisierung und Marketingstrategien" im Hochschulforum Digitalisierung durchgeführt wurde.
Danach waren insgesamt 29 Prozent der befragten Studierenden bereits im
Ausland. 11 Prozent der Befragten planen in naher Zukunft einen
studienbezogenen Auslandsaufenthalt, 20 Prozent sind sich noch unsicher.
Eine große Entscheidungshilfe wäre die Möglichkeit, sich im Vorfeld erkundigen zu können, welche an der Gastuniversität erworbenen Leistungen in der Heimathochschule anerkannt werden. Eine solche Datenbank wünschen sich mehr als zwei Drittel aller befragten Studierenden.
Neben dieser Auskunftsplattform wünschen sich viele Studierende während
ihres Auslandsaufenthaltes die Teilnahme an Online-Prüfungen ihrer
heimischen Hochschule. Fast genauso wichtig ist ihnen, während des
Auslandsaufenthaltes über online-Formate an heimischen Lehrveranstaltungen
teilzunehmen.
www.hochschulforumdigitalisierung.de/mobilitaet
Digitalisierung eröffnet aber auch Möglichkeiten für jene, die nicht ins Ausland gehen. Denn 40 Prozent der befragten Studierenden lehnen einen Auslandsaufenthalt während des Studiums ab. Die Gründe dafür sind vielfältig (Kosten, familiäre Hürden). Hier könnte der Einsatz digitaler Medien ebenfalls ein Gewinn sein. Das zeigt eine weitere Studie der Themengruppe zusammen mit dem HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE).
Durch den Einsatz digitaler Anwendungen, Kommunikations- und
Kollaborationswerkzeuge in internationalen Hochschulkooperationen könnten
Studierende "virtuelle Mobilität" erfahren. Damit hätten auch
Daheimgebliebene die Möglichkeit, an der eigenen Hochschule internationale
Erfahrungen zu sammeln und ihre interkulturellen Kompetenzen zu erweitern.
Die Studie zeigt Modelle solcher Kooperationsformen auf, vermerkt aber
auch, dass das Potenzial von den Hochschulen bislang viel zu wenig
ausgeschöpft wird.
www.hochschulforumdigitalisierung.de/kooperationen
"Die Studien zeigen, wie groß die Potenziale digitaler Medien sind, um Auslandsmobilität zu fördern sowie Studierenden internationale Erfahrungen und interkulturelle Kompetenzen näher zu bringen", sagt Dorothea Rüland, Generalsekretärin des DAAD und Vorsitzende der Themengruppe Internationalisierung und Marketingstrategien. "Es ist wichtig, dass die Hochschulen ihr digitales Angebot erweitern und die Themen Internationalisierung und Digitalisierung strategisch zusammenführen."
Die Themengruppe Internationalisierung und Marketingstrategien ist eine
von sechs Themengruppen im Hochschulforum Digitalisierung. Die unabhängige
nationale Plattform ist eine gemeinsame Initiative des Stifterverbandes
mit dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung und der HRK
Hochschulrektorenkonferenz. Im Hochschulforum diskutieren rund 70 Experten
über die vielfältigen Einflüsse der Digitalisierung auf die Hochschulen
und insbesondere auf die Hochschullehre. In insgesamt sechs Themengruppen
erarbeiten sie handlungspraktische Lösungen und Empfehlungen zur
Unterstützung der Hochschulen.
www.hochschulforumdigitalsierung.de
Weitere Informationen unter:
www.hochschulforumdigitalisierung.de/mobilitaet
www.hochschulforumdigitalisierung.de/kooperationen
www.hochschulforumdigitalsierung.de
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution424
*
Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Peggy Groß, 16.08.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 17. August 2016
Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang