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MELDUNG/275: Neun von zehn Deutschen wollen mehr Digitalbildung in der Schule (BMBF)


BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung - 14.10.2016

Neun von zehn Deutschen wollen mehr Digitalbildung in der Schule


Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sehen den Einsatz digitaler Technologien in der Bildung überwiegend positiv. Mehr noch: Sie wünschen sich, dass ein grundlegendes Verständnis digitaler Technologien in Zukunft fester Bestandteil in der Schul- und Berufsbildung ist. Dieser Aussage stimmten 86 Prozent der Bürgerinnen und Bürger zu, die im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vom Meinungsforschungsinstitut Emnid befragt wurden.

Der repräsentativen Umfrage, dem BMBF-"ZukunftsMonitor", zufolge meinen außerdem 79 Prozent der Befragten, dass der verstärkte Einsatz digitaler Technologien in der Bildung unabdingbar ist, um für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewappnet zu sein. 72 Prozent sagen, dies mache unsere Gesellschaft auch innovationsfähiger. 67 Prozent der Befragten gaben an, mit digitalen Technologien in der Bildung mehr Chancen als Risiken zu verbinden, 22 Prozent stimmten dieser Aussage nicht zu.

"Lehren, Lernen und Leben in der digitalen Welt" ist Thema des dritten BMBF-Bürgerdialogs "ZukunftsForum". Bis zum Sommer 2017 führt das BMBF zu verschiedenen Zukunftsthemen jeweils eine repräsentative Befragung ("ZukunftsMonitor"), einen Workshop mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Experten aus der Wissenschaft ("ZukunftsTag") sowie einen Bürgerdialog mit der Hausleitung des Ministeriums ("ZukunftsNacht") durch. Die nächste "ZukunftsNacht" mit Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen findet am 24. Oktober statt. Die Ergebnisse berücksichtigt das BMBF bei der Entwicklung langfristiger Innovationsstrategien sowie in der Forschungs- und Projektförderung.

"Digitale Technologien verändern nicht nur unseren Alltag, sondern bergen enormes Potenzial für die Bildung. So helfen digitale Medien zum Beispiel dabei, das Lernen noch stärker an unsere individuellen Bedürfnisse und Talente anzupassen. Der ZukunftsMonitor zeigt, dass Bürgerinnen und Bürger klar die Chancen der Digitalisierung sehen. Die Umfrage macht aber auch Skepsis deutlich, so fürchten zwei Drittel der Befragten bei zunehmender Digitalisierung etwa negative Auswirkungen auf unsere Sozialkompetenzen. Über diese Fragen möchten wir mit Bildungsexperten sowie Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen", sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka mit Blick auf den aktuellen BMBF-Bürgerdialog.

Gerade hat die Ministerin die "Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft" des BMBF vorgestellt. "Mit dieser Strategie wollen wir den digitalen Wandel in der Bildung vorantreiben und gestalten. Wichtig ist uns dabei immer die herausgehobene Bedeutung der Pädagogik. Digitale Technologien in der Bildung sind kein Selbstzweck, digitale Bildung kann nur mit den entsprechenden Inhalten und Konzepten erfolgreich sein", so Wanka.

Laut dem "ZukunftsMonitor" erwartet eine große Mehrheit vom Einsatz digitaler Technologien in der Bildung positive Effekte für das Bildungsangebot im ländlichen Raum. 82 Prozent der Befragten glaubt, dass digitale Angebote dort Bildungsmöglichkeiten eröffnen - dies könnte beispielsweise eine besondere Rolle spielen, wenn wohnortnahe Bildungseinrichtungen fehlen. Zur Frage, ob bereits Kleinkinder den Umgang mit digitalen Technologien lernen sollen, gibt es hingegen in der Bevölkerung keinen Konsens (46 Prozent Zustimmung, 48 Prozent Ablehnung). 68 Prozent der Befragten befürchten außerdem zu viel Einfluss der Wirtschaft auf Lerninhalte und Lernprozesse.

Der "ZukunftsMonitor" beruht auf mehr als 1.000 persönlichen Interviews, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im August im Auftrag des BMBF durchgeführt hat.

Mehr Informationen:
www.zukunft-verstehen.de

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Quelle:
Pressemitteilung 120/2016 vom 14.10.2016
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Oktober 2016

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