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UNIVERSITÄT/2337: Jahresbericht der Uni Hohenheim 2008 (idw)


Universität Hohenheim - 13.05.2009

Jahresbericht Uni Hohenheim 2008:
Mehr Drittmittel, mehr Professuren, mehr Erstsemester

...nur bei der öffentlichen Grundausstattung wird es eng: Rektor präsentiert Bilanz


Die Universität Hohenheim hat ihre Hausaufgaben pünktlich erledigt - und übertroffen. So die Kurzbilanz des Rektors der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig bei der Präsentation des Jahresberichtes in öffentlicher Senatssitzung am Mittwoch, 13. Mai 2008.

Noch ist es eine Manuskript-Version, die die Mitglieder des Senats in öffentlicher Sitzung erhielten. Gedruckt wird der Bericht zur Sitzung des Universitätsrates am 13. Juni vorliegen. Eine der Neuerungen: erstmals stellt die Universität Hohenheim ihren Rückblick nicht als Jahresbericht des Rektors, sondern als Jahresbericht der Universität Hohenheim vor.


Die wichtigsten Eckpunkte:

• Mehr Drittmittel: 2008 steigern Forscher der Universität Hohenheim ihre Drittmittel-Einwerbung um 20 Prozent auf 26 Mio. Euro (Vorjahr: 21,5 Mio Euro).

• Mehr Professuren: 2008 besetzt die Universität Hohenheim eine neue Stiftungsprofessur in der Pflanzentechnik und wirbt eine weitere Agrartechnik ein. Von fünf neuen Lehrstühlen durch das Ausbauprogramm 2012 besetzt sie vier, zum jetzigen Zeitpunkt ist auch die fünfte besetzt. Bis ins Jahr 2012 sollen bis zu zehn neue Lehrstühle folgen.

• Mehr Erstsemester: 2008 steigt die Zahl der Erstsemester um fast 100 auf 1.802 (Vorjahr: 1.717). Davon entfallen 60 Erstsemester auf den neuen Vertiefungsschwerpunkt "Europäisches Innovations- und Dienstleistungsmanagement" in den Wirtschaftswissenschaften, die über das Ausbauprogramm 2012 finanziert werden. Bis ins Jahr 2012 sollen über 200 weitere Erstsemesterplätze folgen.

• Mehr Raum: 2008 schaffen angemietete Büroräume genug Raum für die ersten fünf Professuren des Ausbauprogramms 2012. Bei den Hörsälen bringt professionelle Mangelverwaltung eine partielle Entspannung. Auf Dauer scheinen Neubauten unumgänglich

• Mehr Arbeitsplätze: 2008 steigert die Universität Hohenheim ihr Arbeitsangebot auf rechnerisch 1.813 Vollzeitarbeitsplätze (Vorjahr: 1.720). Real beschäftigt sie 2.055 Kolleginnen und Kollegen in Voll- und Teilzeit

• Weniger Geld: 2008 zerschlagen sich erste Hoffnungen, das Land könnte die zum Jahresanfang steigenden Steuereinnahmen zum Teil auch an die Universitäten weitergeben. Abgesehen vom Ausgleich für Lohnerhöhung wirtschaftet die Universität seit 11 Jahren mit stagnierendem Budget - was inflationsbereinigt einem Verlust von 40 Prozent entspricht.


Fazit des Rektors

Unter den neuen Landesuniversitäten gehört die Universität Hohenheim zu der erfolgreichen Minderheit, der es tatsächlich gelang, die Zahl der Erstsemester zu steigern und alle bislang genehmigten Zusatz-Professuren zu besetzen: "Das Anliegen des Landes, mehr Studienplätze für steigende Abiturientenzahlen zu schaffen, haben wir ernst genommen: Die erste Tranche des Ausbauprogramms 2012 der Landesregierung ist heute abgeschlossen, wir liegen genau im Plan."

Gleichzeitig setze das Land die Hochschulen finanziell immer mehr unter Druck: "Als öffentliche Hochschule können wir den laufenden Betrieb nur aus dem Basisbudget decken - und das ist seit Jahren nicht einmal mehr werterhaltend. Alle anderen Einnahmen wie die fantastischen Drittmittelzahlen sind zweckgebunden. Damit können wir weitstrahlende Leuchttürme hochziehen, während das real sinkende Basisbudget am Fundament unten sägt."

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution234


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Hohenheim, Florian Klebs, 13.05.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Mai 2009