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FORSCHUNG/714: Wissenschaftliche Konferenz der Agrar- und Ernährungsökonomik in Peking (idw)


Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa, Britta Paasche M.A., 14.08.2009

IAMO-Wissenschaftler bei der IAAE-Konferenz in Peking dabei

Fünfzehn Wissenschaftler des IAMO sind bei der weltweit wichtigsten agrarökonomischen Konferenz vertreten


Am 16. August beginnt in Peking die weltweit wichtigste wissenschaftliche Konferenz der Agrar- und Ernährungsökonomik. Alle drei Jahre treffen sich die Experten der Branche auf Einladung der International Association of Agricultural Economists (IAAE), um sich über neueste Forschungsergebnisse auszutauschen und aktuelle Entwicklungen und Trends zu diskutieren. Auch das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) ist mit fünfzehn Wissenschaftlern in China dabei. Neben IAMO-Direktorin Prof. Dr. Gertrud Buchenrieder werden Dr. Jana Fritzsch, Dr. Jon H. Hanf, Prof. Dr. Heinz Hockmann, Dipl.-Kauffr. Lioudmila Möller M.A., Dr. Judith Möllers, Dr. Oleksandr Perekhozhuk, PD Dr. Martin Petrick, Dr. Agata Pieniadz, Swetlana Renner, Diana Traikova, Dr. Stefan Wegener, Dr. Xiaobing Wang, Yanjie Zhang und Dipl.-Ing. agr. Patrick Zier in die chinesische Hauptstadt reisen.


THEMENVIELFALT IN DER FORSCHUNGSARBEIT

Fokus der inzwischen 27. IAAE-Konferenz ist die globalisierte Landwirtschaft: "The new landscape of global agriculture". Während der einwöchigen Konferenz präsentieren die Wissenschaftler des IAMO in Vorträgen und auf Postern hierzu Ergebnisse ihrer vielfältigen Forschungstätigkeit. Die Breite der Themen reicht von einer Untersuchung zu den Auswirkungen der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union auf Beschäftigung in landwirtschaftlichen Unternehmen Ostdeutschlands, über die Analyse von Preisentwicklungen auf dem ungarischen Rohmilchmarkt, einer Studie zur Einführung von gentechnisch verändertem Mais in Deutschland oder einer Untersuchung zum Einfluss von Landumwidmungen auf die Produktivität in der chinesischen Landwirtschaft bis hin zur methodischen Annäherung an die Einkommensdiversifizierung bäuerlicher Haushalte mittels der Theorie der unscharfen Mengen.


IAMO RICHTET MINISYMPOSIUM AUS

Darüber hinaus hat sich das IAMO im Rahmen der einwöchigen Konferenz erfolgreich um die Ausrichtung eines Minisymposiums beworben. Hier sollen strukturelle Veränderungen in den ländlichen Räumen Europas diskutiert werden. Dabei geht es vor allem um die Lebensbedingungen in ländlichen Räumen, die sich zwischen Subsistenzwirtschaft, Modernisierung und der Möglichkeit nichtlandwirtschaftlicher Beschäftigungen bewegen. Innerhalb des Symposiums werden auch erste Ergebnisse der Graduiertenschule des IAMO präsentiert. In diesem Projekt, das sich mit Perspektiven für landwirtschaftliche Kleinbetriebe in Mittel- und Osteuropa auseinandersetzt und im Rahmen des "Paktes für Forschung und Innovation" gefördert wird, bearbeiten gegenwärtig fünf deutsche und drei Doktorandinnen aus Ungarn, Bulgarien und Albanien einzelne Teilprojekte. So wird Lioudmila Möller in Peking eine Vergleichsstudie über die Produktion von Biogas und den Betrieb von Biogasanlagen in Deutschland und Ungarn vorstellen, Swetlana Renner präsentiert, wie flexibel familiengeführte Landwirtschaftsbetriebe in Polen sind und Diana Traikova wird Ergebnisse ihrer Untersuchung der Gründungsintention nichtlandwirtschaftlicher Unternehmen durch bulgarische Landwirte zur Diskussion stellen.


CHINA EIN SCHWERPUNKT DER FORSCHUNGSARBEIT DES IAMO

Insgesamt sieben Tage werden die Wissenschaftler des IAMO in Peking verbringen. Über die Teilnahme an der Konferenz hinaus, wollen sie auch weitere Kontakte mit chinesischen Wissenschaftlern etablieren. Denn China ist mittlerweile eines der Schwerpunktforschungsgebiete des IAMO. Seit 2008 gibt es am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung eine international zusammengesetzte Forschergruppe, die sich mit der Erschließung nichtlandwirtschaftlicher Erwerbsquellen durch chinesische Landwirtehaushalte befasst. In wenigen Tagen brechen deshalb noch zwei weitere IAMO-Wissenschaftler nach China auf, die das Land für mehrmonatige Feldforschung bereisen werden.

IAAE-Konferenz:
http://www.iaae2009.org/

IAMO-Graduiertenschule:
http://www.iamo.de/nc/iamo/forschung/iamo-graduate-school.html

Internationale Forschergruppe China:
http://www.iamo.de/china-group/home.html

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution418


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa,
Britta Paasche M.A., 14.08.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. August 2009