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FORSCHUNG/896: Grünland effizient und innovativ für die Milcherzeugung nutzen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 29. August 2013

Grünland effizient und innovativ für die Milcherzeugung nutzen

DBV: Grünland aus seiner Klemme befreien



Grünland in Deutschland muss effizienter und innovativer genutzt werden. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Agrarforschungsallianz, ein Netzwerk von Wissenschaftlern zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit der deutschen Agrarforschung, anlässlich eines Fachforums Grünland, welches in dieser Woche in Bayern stattgefunden hat. Der Milcherzeugung kommt eine zentrale Rolle zu.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) stimmt mit den Wissenschaftlern der DAFA überein, dass sich Grünland in Deutschland in einer "Klemme" befinde. Das Grünland werde immer stärker mit gesellschaftlichen Forderungen überfrachtet, was die landwirtschaftliche Nutzung vergleichsweise unattraktiv mache. Unter anderem auch deshalb sei die Abhängigkeit der Milcherzeugung von Grünland in den letzten Jahrzehnten immer geringer geworden. Die Umwandlung von Grünland in Ackerland sei aber inzwischen europaweit nicht mehr möglich. Insofern müsse es Aufgabe von Politik, Wissenschaft und landwirtschaftlicher Praxis sein, Strategien zu entwickeln, wie die unterschiedlichen Anforderungen an Grünland stärker als bisher in Einklang zu bringen sind.

Aus Sicht des DBV ist eine standortangepasste Grünlandbewirtschaftung der Schlüssel zum Erfolg. Länder wie Irland, Neuseeland und die Niederlande seien sehr gute Beispiele dafür, dass ausgehend von sehr unterschiedlichen Standortgegebenheiten die Attraktivität des Grünlandes für die intensive Milcherzeugung und auch die Leistungsfähigkeit des Grünlandes in der Produktion vergleichsweise hoch sein könne.

In Deutschland müsse die Leistungsfähigkeit des Grünlandes als wichtiger Lieferant eiweißreicher Futtermittel stärker in den Mittelpunkt auch gesellschaftspolitischer Diskussionen gestellt werden, statt diese einseitig auf die Naturschutzleistungen auszurichten. Daneben müssten Pflanzenzucht, Gülle- und Nährstoffmanagement stärker aufeinander abgestimmt werden, um das genetische Potential der bestehenden Grünlandgenetik besser nutzbar zu machen. Bei der Rinderzucht müsse vor allem auch die Grundfuttermittelverwertung und die Milch-Lebensleistung einer Kuh stärker berücksichtigt werden, heißt es beim Bauernverband.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 29. August 2013
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. August 2013