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GENTECHNIK/505: Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft begrüßt Aigners Haltung zur Nulltoleranz (BÖLW)


Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW) - 12. Juni 2012

BÖLW begrüßt Aigners Haltung zur Nulltoleranz und kritisiert Röslers Position als unvernünftig



Berlin, 12.06.2012. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) begrüßt die Position Ilse Aigners, die sich für den Erhalt der Nulltoleranz bei nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in Lebensmitteln einsetzen will. "Aigner stellt sich damit gegen die Pläne der EU-Kommission. Und das ist gut so", unterstützt der BÖLW-Vorsitzende Felix Prinz zu Löwenstein die Aussage der Bundeslandwirtschaftsministerin. "GVO, die nicht geprüft sind, dürfen nicht in Lebensmittel gelangen!"

Scharfe Kritik äußerte Löwenstein an der Position des Bundeswirtschaftsministers: "Wenn Rösler behauptet, dass nur derjenige technologieoffen ist, der die Nulltoleranz abschafft, dann hat er das Problem nicht verstanden", sagt Löwenstein und betont: "Mit den angeblichen Import-Problemen wird von der Industrie ein Popanz aufgebaut, der einer Realitätsprüfung nicht standhält: Die Rückweisung verunreinigter Chargen kommt praktisch nicht vor."

Ein qualitativer GVO-Test, der für den Nachweis der Nulltoleranz durchgeführt wird, ist für die Wirtschaft billiger als eine quantitative Prüfung, welche die exakte Menge an GVO ermittelt. "Mit der Erfüllung von Röslers Forderungen würde der Wirtschaft ein Bärendienst erwiesen", sagt Löwenstein und verweist darauf, dass auch bei wichtigen Handelspartnern Deutschlands wie den USA oder China das Prinzip Nulltoleranz gilt. Löwenstein findet es unverständlich, dass der Bundeswirtschaftsminister die Souveränität der europäischen Gesetzgeber mit seiner Forderung infrage stellen will.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 12.06.2012
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juni 2012