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HUNGER/330: Kaum Fortschritte im Kampf gegen Hunger (Welthungerhilfe e.V.)


Deutsche Welthungerhilfe e.V. - Pressemitteilung vom 27. Mai 2015

Kaum Fortschritte im Kampf gegen Hunger

Weltweit hungern 795 Millionen Menschen, davon leben 780 Millionen in Entwicklungsländern. G7-Staaten in der Pflicht


(27.05.2015) Der heute in Rom veröffentliche Bericht zur Lage der Welternährung (The State of Food Insecurity in the World 2015) von FAO, IFAD und WFP zeigt nach Ansicht der Welthungerhilfe "kaum Fortschritte in der weltweiten Hungerbekämpfung", so die Präsidentin der Welthungerhilfe, Bärbel Dieckmann. "Setzt sich der Trend der letzten zehn Jahre fort, rückt unser Ziel - eine Welt ohne Hunger bis 2030 - in weite Ferne. Dann wären wir erst nach dem Jahr 2060 so weit."

Laut FAO, IFAD und WFP hungern immer noch 795 Millionen Menschen, davon leben 780 Millionen in Entwicklungsländern. Mit Blick auf das bevorstehende G7-Gipfeltreffen auf Schloss Elmau am 7./8. Juni fordert Dieckmann: "Die G7-Regierungen müssen eine deutliche Trendwende einleiten, ihre Bemühungen verstärken und die staatlichen Mittel zur Hungerbekämpfung bis 2030 kontinuierlich erhöhen."


Immer weniger Mittel für den Kampf gegen Hunger

Nach dem von der Welthungerhilfe entwickelten "ODA-Tracker" stellen die G7-Staaten insgesamt für Ernährungssicherung und ländliche Entwicklung seit 2010 immer weniger Mittel zur Verfügung. Die Gesamtsumme fiel von 11,3 Milliarden Dollar 2010 auf 8,65 Milliarden 2013. Während die Herausforderungen für die globale Ernährungssicherung nicht zuletzt wegen des Klimawandels zunehmen, stellen die sieben reichsten Nationen immer weniger für diese Zukunftsfrage der Menschheit bereit.

"Bei der Hungerbekämpfung müssen vor allem die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern stärker in den Fokus rücken", so Dieckmann weiter. "Kleinbauern produzieren rund drei Viertel aller Nahrungsmittel in Entwicklungsländern. Mit mehr Unterstützung können sie mehr produzieren und mehr Einkommen erwirtschaften und so den Hunger in ihren Ländern besiegen."

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Quelle:
Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Pressemitteilung vom 27. Mai 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Mai 2015

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