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LANDWIRTSCHAFT/1552: "Der Obstbau hat einen hohen Stellenwert in Deutschland" (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 54 vom 14.02.13

Bleser:
"Der Obstbau hat einen hohen Stellenwert in Deutschland"

Staatssekretär setzt auf Forschung und lobt Qualität deutschen Obstes

Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, Peter Bleser, hat am Donnerstag bei den Norddeutschen Obstbautagen in Jork die hohe Verantwortung der Obstbauern für gesundes, schmackhaftes und sicheres Obst unterstrichen.



"Der Obstbau hat einen hohen Stellenwert in Deutschland und produziert qualitativ hochwertige Produkte. Die Ergebnisse der Lebensmittelüberwachung, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zusammenstellt, zeigen, dass die Verbraucher Obst aus Deutschland vertrauen können", sagte Bleser. Nachdem sich der Europäische Rat kürzlich auf einen Finanzrahmen für die Jahre 2014 bis 2020 geeinigt hat, wird sich die Bundesregierung bei den nun anstehenden Verhandlungen zur Agrarreform weiter dafür einsetzen, dass für die Obstbauern praktikable Lösungen beim sogenannten Greening gefunden werden. Seine Unterstützung sagte Bleser den Obstbauern auch beim Pflanzenschutz zu. "Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert mit Forschung und Innovationen die Weiterentwicklung eines nachhaltigen Pflanzenschutzes - besonders auch im Obstbau. Dabei geht es zum Beispiel um die Züchtung resistenter Sorten oder die Entwicklung alternativer Pflanzenschutzverfahren. Allein aus dem Programm zur Innovationsförderung werden für derartige Forschungsvorhaben rund zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit dem Berufsstand müssen wir stetig an praxisgerechten Lösungen für den Obstbau arbeiten", sagte Bleser.

Bei der Übergabe einiger Meisterbriefe warb Bleser für die grünen Berufe und betonte, wie wichtig es ist, sich lebenslang weiterzubilden. "Die grünen Berufe sind vielfältig und spannend und eröffnen jungen Menschen viele Möglichkeiten. Wichtig ist, dass sich der Berufsnachwuchs den Herausforderungen der Zukunft stellt und mit der Zeit geht", sagte Bleser. Im Obstbau gehe es nicht zuletzt auch darum, die genetischen Ressourcen zu nutzen und zu erhalten. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat deshalb ein nationales Genbanknetzwerk für Obst geschaffen, das vom Julius Kühn-Institut (JKI) koordiniert wird. Als weiteren Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt hat das Bundeslandwirtschaftsministerium Erhebungen in Auftrag gegeben, die die bisherigen Genbankbestände pomologisch und molekulargenetisch bestimmen. Das Genbanknetzwerk ist eine wichtige Quelle für Züchtungsforscher und Obstbaumschulen, die dadurch alte Sorten anbieten können. Auch Gartenbesitzern, Streuobstinitiativen und Direktvermarktern wird die Möglichkeit gegeben, die traditionelle regionale Obstsortenvielfalt vor Ort wiederzubeleben.

Hintergrund zum Obstbau in Deutschland

Obwohl die Verbraucher das ganze Jahr über aus der Vielfalt an Obstsorten, die die Welt zu bieten hat, auswählen können, ist der heimische Apfel nach wie vor das Lieblingsobst der Deutschen. Der Pro- Kopf-Verbrauch liegt bei rund 35 Kilogramm pro Jahr. 2012 wurde in Deutschland auf einer Fläche von knapp 46.000 Hektar Baumobst angebaut. Die rund 72 Millionen Apfelbäume in Deutschland beanspruchen etwa 32.000 Hektar. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 7.500 Betriebe mit mehr als 0,5 Hektar Baumobst. Sie versorgen die Verbraucher unter anderem auch mit Birnen, Kirschen, Zwetschgen und Mirabellen.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 54 vom 14.02.13
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Februar 2013