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MARKT/2127: Individuelles Brot aus Urgetreide - Ernährungswissenschaftlerin gründet Startup (idw)


Universität Hohenheim - 03.08.2015

Individuelles Brot aus Urgetreide: Ernährungswissenschaftlerin der Uni Hohenheim gründet Startup

• Gesundes Brot aus regionalem Getreide: Startup "MixDeinBrot" backt Brot aus Urgetreide nach modernen Rezepten
• Idee während des Studiums in Hohenheim


Die alten Getreidearten ermöglichen völlig neue Geschmackserlebnisse von Brot. Darüber hinaus sind sie gesund und stehen im Trend. Das hat Mona Glock, Lebensmittel- und Ernährungswissenschaftlerin und Absolventin der Universität Hohenheim, als Basis ihres Onlineshops "MixDeinBrot" genommen und bereits während ihres Studiums ihr Geschäft begonnen. Seit Februar 2015 ist das Portal nun eine eingetragene Marke. Die Vernetzung mit der Universität Hohenheim ist Mona Glock ein wichtiges Anliegen: MixDeinBrot war auch am diesjährigen Feldtag der Landessaatzuchtanstalt zum Thema "Einkorn, Emmer, Dinkel: Urgetreide mit hohem Marktpotenzial" und dem damit verbundenen Austausch mit den Getreideexperten der Universität Hohenheim dabei.


Die alten Getreidearten Einkorn, Emmer und Dinkel besitzen ein hohes Marktpotenzial. Der Trend nach gesundheitsfördernden und regional erzeugten Lebensmitteln eröffnet Startup-Gründern wie Mona Glock mit "MixDeinBrot" aus Erdmannshausen im Kreis Ludwigsburg neue Perspektiven und alternative Marktsegmente.

Vor allem Freunde von besonderem Brot werden das Startup willkommen heißen, denn Brot aus Urgetreide ist gar nicht so leicht erhältlich. Das Angebot an Dinkel und Emmer ist knapp: Das Getreide wird momentan im Vergleich zum Weizen nur in kleiner Menge angebaut. Auch auf Terminbörsen oder aus anderen Ländern sind sie nicht zu kaufen.


Vier Schritte bis zur individuellen Backmischung

Bei MixDeinBrot kann sich jeder seine Brotbackmischung selbst zusammenstellen. Zunächst wählt der Kunde seine Mehlbasis unter 18 verschiedenen Mehlen, die er dann im nächsten Schritt erweitert. Zu den besonderen Mehlen zählen die Mehle aus den alten Getreidearten Dinkel, Einkorn, Emmer und Kamut sowie eiweißreiche Mehle wie Kichererbsenmehl.

Im dritten Schritt werden die Mischungen mit Nüssen, Kernen, Saaten, Trockenfrüchten oder Schokoladentropfen verfeinert. Wer möchte, kann dann den Geschmack noch mit einem Gewürz wie Chili, Oregano oder Kümmel abrunden.


Urgetreide bietet nussigen Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe

"Unsere Zutaten kommen alle aus kontrolliert biologischem Anbau", erläutert Mona Glock. Die Mehle bezieht MixDeinBrot von einem regionalen Partner. Die Gewürze und weitere Zutaten stammen von Bio-Betrieben aus Österreich und dem Allgäu. Die Brotbackmischungen enthalten neben den ausgewählten Zutaten nur Meersalz sowie Trockenhefe und keine Zusatzstoffe.

Die Wirkung des Urgetreides ist vielfältig: Einkorn und Emmer lassen den Geschmack nussig werden, außerdem hat Einkorn zudem einen sehr hohen Gehalt an Carotinoiden und kann Brote gelb färben. Einkorn enthält im Vergleich zu Weichweizen die sechs- bis zehnfache Menge an Lutein, das der Körper nicht selbst bilden kann. Es wirkt im menschlichen Auge als UV-Filter und Antioxidans und schützt so die Funktionsweise der Netzhaut. Darüber hinaus weisen sie auch ein interessantes Spektrum an gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen auf: Sie können wichtige Quellen für die Vitamine B1, B3, B6 und E sein.


Hintergrund: Die Landessaatzuchtanstalt
Die Landessaatzuchtanstalt an der Universität Hohenheim besteht seit 1905 und ist weltweit führend in der Züchtung von Dinkel, Emmer und Einkorn. Die alten Weizenarten erleben derzeit eine Renaissance. Vor über 30 Jahren hat die Landessaatzuchtanstalt den Dinkel wiederbelebt und vor über zehn Jahren mit dem Anbau von Emmer und Einkorn gestartet. Heute forscht sie vor allem an den agronomischen Eigenschaften und den Backeigenschaften der Getreidearten und untersucht gesundheitliche Aspekte.

Text: A. Schmid / Klebs

Weitere Informationen unter:
http://www.mixdeinbrot.de
- "MixDeinBrot"

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution234

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Hohenheim, Florian Klebs, 03.08.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. August 2015

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