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MARKT/2168: Deutschland und Iran intensivieren die Zusammenarbeit im Agrar- und Lebensmittelsektor (BMEL)


Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Pressemitteilung Nr. 49 vom 11.04.16

Schmidt: Wir wollen Märkte im Iran öffnen
Deutschland und Iran intensivieren die Zusammenarbeit im Agrar- und Lebensmittelsektor


Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt reiste am 9. und 10. April 2016 zu politischen Gesprächen in den Iran. Begleitet wurde Schmidt von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation aus dem Landwirtschaftssektor.


Zu den Ergebnissen der Reise erklärt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt:

"Es ist wichtig, nach Ende der Sanktionen, den politischen Dialog weiter voranzutreiben und Märkte für deutsche Unternehmen im Iran zu öffnen. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit kann auch als Friedensdividende wirken und den Reformflügel im Land stabilisieren helfen. Irans Landwirtschaftsminister Hojjati und Vertreter der iranischen Wirtschaft haben großes Interesse an einer intensiven Zusammenarbeit mit Deutschland im Agrar- und Ernährungssektor bekundet.

Zur besseren Koordinierung der zukünftigen Zusammenarbeit gibt es auf Seiten der deutschen Wirtschaft großes Interesse an einem ständigen Repräsentanten der deutschen Agrarwirtschaft im Iran. Der Repräsentant könnte die Anbahnung von Kontakten wesentlich vereinfachen und noch in diesem Jahr seine Arbeit aufnehmen. Wenn die großen Verbände der deutschen Agrarwirtschaft ihren Beitrag dazu leisten, ist das BMEL bereit, in einer Co-Finanzierung bis zur Hälfte der Kosten für einen Repräsentanten im Iran zu übernehmen.

Als konkretes Ergebnis dieser Reise steht die Unterzeichnung einer Veterinärvereinbarung zwischen Deutschland und dem Iran. Die Veterinärvereinbarung stärkt die Kooperation beider Staaten bei der Bekämpfung von Tierseuchen und vereinfacht deutschen Unternehmen den Export von Tieren und Fleisch in den Iran. Erste konkrete Geschäfte in der Rinderzucht sind bereits vereinbart worden.

Ein dominierendes Thema der Gespräche war die Wasserversorgung und der hohe Verbrauch der ohnehin knappen Ressource durch die iranische Landwirtschaft. Im Wege des Technologie-Transfers könnten wir und unsere Partner den Iran mit Know-how und Technologie bei der Lösung der Probleme mit der Trockenheit in der Landwirtschaft unterstützen. Aufgrund der weltweiten Brisanz des Themas Wasserversorgung steht auch die Berliner Welternährungskonferenz 2017 steht unter dem Titel 'Landwirtschaft und Wasser'."


HINTERGRUND:
Vom 9. bis zum 10. April reiste Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt zu politischen Gesprächen in den Iran. Die Reise war ein zentraler Baustein der strukturierten Initiative von Minister Schmidt zur Intensivierung des Dialoges mit dem Iran. Im Rahmen der Reise gab es u.a. Gespräche mit dem iranischen Landwirtschaftsminister Mahmoud Hojjati und mit dem Präsidenten der Iran Kammer für Handel, Industrie, Bergbau und Landwirtschaft Mohsen Jalapour.

Zur Delegation gehörten Vertreter des Deutschen Raiffeisenverbandes, der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter, des Deutschen Bauerverbandes, der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft und des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 49 vom 11.04.16
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. April 2016

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