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MARKT/2196: Absatz von Nahrungsergänzungsmitteln steigt weiter (aid)


aid-Newsletter Nr. 46 vom 15. November 2016

Absatz von Nahrungsergänzungsmitteln steigt weiter

Vitamin C und Magnesium liegen vorn


(aid) - Immer mehr Menschen greifen zu Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Kapseln, Tabletten oder Pulver. Dabei liegen Vitamine und Mineralstoffe mit einem Anteil von 70 Prozent an allen verkauften Verpackungen an erster Stelle. Nur knapp jedes fünfte Präparat hat hauptsächlich pflanzliche Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Artischockenextrakt oder Cranberry. Das zeigt eine Marktanalyse im Auftrag des Bunds für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), die seit über zehn Jahren regelmäßig durchgeführt wird.

Bei den Vitaminen liegen Vitamin C mit einem Absatz von 22,8 Mio. Packungen, Multivitamine mit Mineralien (14,4 Mio.) und ohne Mineralien (5,8 Mio.) sowie Vitamin-B-Kombinationen (3,6 Mio.) auf den vorderen Plätzen. Magnesium ist mit 41,6 Millionen Packungen das mit Abstand am häufigsten erworbene Mineralstoffpräparat, gefolgt von Kalzium (14,6 Mio.), Säure-Base-Haushalt regulierenden Produkten (3,0 Mio.) sowie Kalium und Zink (je 2,1 Mio.).

Im Zeitraum April 2015 bis März 2016 wurden insgesamt 177 Millionen Verpackungen verkauft. Das sind 0,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mehr als jedes dritte Nahrungsergänzungsmittel ging im Lebensmitteleinzelhandel über die Theke, auch wenn die Zahlen rückläufig sind. Die Drogeriemärkte (32,4 %) und Versandapotheken (6,7 %) haben ihren Mengenanteil ausgebaut, während der Verkauf über stationäre Apotheken stagnierte (23,4 %).

Wer sich vollwertig ernährt und die Vielfalt der Lebensmittel nutzt, kann seinen Nährstoffbedarf in der Regel mit herkömmlichen Nahrungsmitteln decken und ernährungsbedingte Erkrankungen vermeiden. Normalerweise sind Nahrungsergänzungsmittel daher nicht notwendig. Bei bestimmten Erkrankungen und besonderen Belastungen, in der Schwangerschaft und Stillzeit, im hohen Lebensalter und bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten kann die Einnahme allerdings sinnvoll sein. Betroffenen hilft eine Beratung bei einer Ernährungsfachkraft oder einem Ernährungsmediziner.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
http://www.bll.de/

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Quelle:
aid-Newsletter 46/16 vom 15.11.2016
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16, 53123 Bonn
Telefon: 0228 8499-0
E-Mail: aid@aid.de
Internet: http://www.aid.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. November 2016

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