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VERBAND/1484: Keine Diskriminierung gesunder Lebensmittel (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 14. Mai 2009

Keine Diskriminierung gesunder Lebensmittel

Zunehmende Kritik an geplanten Nährwertprofilen


(DBV) Bei der Beratung um die sogenannten Nährwertprofile sollten ursprünglich auch weitgehend unverarbeitete Grundnahrungsmittel oder traditionelle Lebensmittel betroffen sein. Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat sich stets gegen die Brüsseler Pläne ausgesprochen, da dadurch das Ziel der Verordnung, Auswüchsen in der Lebensmittelwerbung, wie z.B. die Auslobung des niedrigen Fettgehalts von Süßigkeiten, entgegenzuwirken, ad absurdum geführt werde. Es sei unakzeptabel, wenn naturbelassene Lebensmittel wie z.B. Milch mit einem natürlichen Fettgehalt von bis zu 4,2 Prozent nicht mehr als gesund beworben werden dürften. Daher forderte der DBV die Verantwortlichen auf, sich nicht in der Nährwertspirale zu verheddern, sondern stattdessen die Thematik mit gesundem Menschenverstand anzugehen.

Nunmehr hat der Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Gerd Lindemann, dem DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born Unterstützung gegen die drohende Diskriminierung gesunder Lebensmittel zugesagt. Auch auf Brüsseler Ebene ist der Umdenkungsprozess in vollem Gange. Der DBV ist erleichtert darüber, dass der gesundheitliche Nutzen der sogenannten Nährwertprofile zunehmend hinterfragt wird. Nach Ansicht des DBV werden Lebensmittel mit natürlichen Fettgehalten zu Unrecht an den Pranger gestellt. Auch von ernährungswissenschaftlicher Seite wird die zunehmende Fettreduzierung durch die Lebensmittelindustrie hinterfragt. Es wird befürchtet, dass dadurch die natürliche Ernährungsweise aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Immer häufiger wird in der Wissenschaft darauf hingewiesen, dass fettreduzierte Lebensmittel vermehrte Hungergefühle auslösen.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 14. Mai 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Mai 2009