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VERBAND/1541: Protest der Schafhalter bei der Agrarministerkonferenz in Eisleben (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 24. September 2009

Agrarministerkonferenz in Eisleben

VDL demonstrierte mit Schafhaltern aus dem gesamten Bundesgebiet


(DBV) Unter der Leitung des Vorsitzenden der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL), Carl Lauenstein, waren Schafhalter aus vielen Ländern des Bundesgebietes in Eisleben zusammengekommen, um gegen die verpflichtende Einführung der elektronischen Kennzeichnung von Schafen und Ziegen zu kämpfen. Berufsschäfer wie auch kleinere Schafhalter waren dem Aufruf gefolgt und aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachen, Thüringen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz sowie Bayern waren Vertreter der Vorstände und der Geschäftsstelle angereist.

Bundesministerin Ilse Aigner sowie die Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, Dr. Till Backhaus und Dr. Dietmar Woidke, und die Staatssekretäre der Landwirtschaftsministerien Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, Dr. Hermann Onko Aiekens und Friedrich-Otto Ripke, nahmen sich Zeit für kurze Gespräche mit den Vertretern der Schafwirtschaft. Bundesministerin Aigner vermittelte keine große Hoffnung, dass eine Aufschiebung der verpflichtenden Einführung seitens der EU-Kommission noch vorgeschlagen würde. Gleichwohl sprachen sich die Vertreter des Bundeslandwirtschaftsministeriums sowie auch der Landesministerien dafür aus, bei der nationalen Umsetzung Hilfestellungen bzw. Erleichterungen zu prüfen, so beispielsweise in Form einer Anzugfinanzierung, zentrale Zulassungen und Ausschreibungen und Erarbeitung von Empfehlungen für die Anwendung und den Einsatz dieser Systeme.

Unterstützung erhielt die VDL bei ihren Forderungen auch durch eine Vertreterin eines Kreisveterinäramtes aus Nordrhein-Westfalen, die ebenfalls an konkreten Beispielen deutlich machte, dass die derzeitige und zukünftige neue Kennzeichnungsform eine Verschlechterung statt Verbesserung des Verbraucherschutzes darstellt und die frühere Bestandskennzeichnung, die nach wie vor in der Schweinehaltung Anwendung findet, der deutlich bessere Weg wäre.

Die VDL wird weiterhin versuchen, auf europäischer Ebene mit der Unterstützung von Verbündeten anderer EU-Länder noch ein Einlenken bei EU-Kommissarin Vassiliou zu erreichen.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 24. September 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. September 2009