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VERBAND/1761: "Tierhaltung kontinuierlich weiterentwickeln" (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 24. November 2011

"Tierhaltung kontinuierlich weiterentwickeln"

DBV-Präsident Sonnleitner bei Kreisverbandstag 2011 in Paderborn-Wewer


"Die Haltung von Nutztieren ist von den Stalleinrichtungen über das Fütterungssystem bis hin zum gesamten Haltungsverfahren so weiter zu entwickeln, dass sie einer kritischen gesellschaftlichen Betrachtung standhält, wobei gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleiben muss". Diese Feststellung traf der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, auf dem Kreisverbandstag 2011 in Paderborn-Wewer. Das erreichte Leistungsniveau der Landwirtschaft, speziell in der Haltung der Nutztiere, wird teilweise zum Kritikpunkt in der Öffentlichkeit, stellte Sonnleitner fest.

Tierhaltung und Tierschutz haben sich zu emotionalen Megathemen entwickelt. Vornehmlich in den veredlungstarken Gebieten Nordwestdeutschlands gebe es häufig Widerstände gegenüber einer Stallerweiterung oder einem Neubau von Ställen sowohl von kommunaler Seite, aber auch von der Zivilgesellschaft. "Auch wenn sich jeder einzelne Vorwurf fachlich entkräften lässt, ergibt sich auf Dauer kein positives Bild einer auf Nachhaltigkeit und Tierschutz ausgerichteten bäuerlichen Tierhaltung", erklärte Sonnleitner. Dabei hätte es in den zurückliegenden Jahren erhebliche Fortschritte bei den Haltungsbedingungen der Nutztiere gegeben. Jeder Stallneubau diene letztendlich dem Tierwohl und verbessere die Arbeitsbedingungen. Die Tierhalter jedenfalls müssten sich auch in der Öffentlichkeit nichts vorwerfen lassen, schon wegen der dichten gesetzlichen Regelungen. Für die noch ungelösten Fragen seien jetzt in gemeinsamen Anstrengungen von Wissenschaft, Forschung und Praxis Problemlösungen zu erarbeiten.

In Deutschland seien rund fünf Millionen Menschen in der gesamten Lebensmittelwirtschaft beschäftigt. Etwa zwei Drittel von ihnen erwirtschafteten ihr Einkommen auf der Grundlage der Rinder-, Schweine-, Geflügel-, Schaf-, Ziegen- und Kaninchenhaltung. "Als Bauernpräsident macht mich eine solche Leistung stolz", fügte Sonnleitner hinzu und würdigte die Arbeit der Bauern vor Ort, die in den vergangenen 30 Jahren einen heftigen Strukturwandel hinter sich gebracht hätten. Heute sei Paderborn-Wewer eine Region, in der die Veredelung eine wichtige Rolle spiele, bedeutend sei aber auch die Milchviehhaltung in der Paderborner Hochfläche und der Ackerbau in der Westfälischen Bucht. "Wir deutschen Bauern sind in Europa die Nummer 1 bei der Milcherzeugung und der Schweinemast und die Nummer 2 in der Rindfleisch- und Geflügelproduktion", hob Sonnleitner hervor.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 24. November 2011
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. November 2011