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VERBAND/1835: Afrika-Seminar des Bauernverbandes erfolgreich gestartet (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 11. Juni 2012

"Hilfe der Bauernverbände und Selbsthilfe der Bauern"

Afrika-Seminar des DBV erfolgreich gestartet



Bauern helfen Bauern - nach diesem Motto wird der Deutsche Bauernverband (DBV) afrikanische Bauernverbände unterstützen, um unabhängige demokratische Bauernverbände in Afrika aufzubauen und die landwirtschaftliche Produktion zu verbessern. Es gelte, den Kampf gegen Hunger und Unterernährung vor dem Hintergrund weltweit gestiegenen Nachfrage nach Lebensmitteln an den richtigen Grundsätzen zu verändern, erklärte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner auf dem Afrika-Seminar des Bauernverbandes.

Sonnleitner kritisierte, dass die Gruppe der Farmer und Menschen im ländlichen Raum in den Entwicklungsländern lange Jahre nicht im politischen Fokus gestanden hätte, obwohl sie 80 % der Bevölkerung ausmachen würden. 95 % dieser Bevölkerung, die von der Politik nicht berücksichtigt würden, seien Farmer und Handwerker im ländlichen Raum. Doch mittlerweile habe sich eine neue Sichtweise auf die Landwirtschaft in den Entwicklungsländern durchgesetzt. "Landwirtschaft ist zurück auf der politischen Agenda", betonte Bauernpräsident Sonnleitner.

Der Zugang zu Boden, Rechtssicherheit und bessere Vermarktungsmöglichkeiten seien die Voraussetzungen, um die Landwirtschaft in den Entwicklungsländern leistungsfähiger zu machen und besser aufzustellen. Unabhängige Bauernorganisationen, Genossenschaften, Erzeugergemeinschaften und Maschinenringe würden helfen, die landwirtschaftliche Produktivität in diesen Ländern zu verbessern. Sonnleitner sprach sich in diesem Zusammenhang auch gegen das so genannte "Farmgrabbing" - das Aufkaufen von Land durch fremde Staaten im afrikanischen Kontinent - aus. Die afrikanischen Bauernverbände müssten ihre politische Stimme deutlicher für die Interessen der heimischen Bauern erheben.

Die Bedeutung der Arbeit der Bauernverbände darzustellen, ist das Ziel des Afrika-Seminars des DBV mit Bauernverbänden aus Uganda, Südafrika, Kenia, Ghana, Sambia, Tansania und Mosambik in den kommenden 6 Tagen in Deutschland. Gespräche mit Bundes- und Landwirtschaftsministerien, mit Verwaltungen, mit Landesbauernverbänden und vor allem auch mit Besuchen auf Höfen in verschiedenen Regionen bestimmen das Programm.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 11. Juni 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juni 2012