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VERBAND/1847: Vision für die Landwirtschaft 2030 (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 27. Juni 2012

Vision für die Landwirtschaft 2030

Bauernverband und Landjugend diskutieren gemeinsam beim Deutschen Bauerntag



"Wir wollen, dass die Landwirtschaft 2030 zu den attraktivsten Berufsfeldern überhaupt zählt. Dazu müssen wir eine Landwirtschaft entwickeln, die marktorientiert wirtschaftet, innovativ ist und zugleich die Ressourcen optimal schützt." Diese Kernbotschaft erläuterten die Bundesvorsitzenden des Bundes der Deutschen Landjugend, Magdalena Kliver und Matthias Daun, den 250 Teilnehmern des Forums "Landwirtschaft 2030 - Zukunftsvision der Junglandwirte" beim Deutschen Bauerntag in Fürstenfeldbruck. Dazu zählten Vertreter aus Landjugend- und Bauernverbänden sowie Teilnehmer der BDL-Zukunftskonferenzen "Ziel 2030".

Der neu gewählte Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Werner Schwarz, sieht die Vision der Junglandwirte als Belebung für die Debatte im Bauernverband an: "Wir müssen uns darüber klar werden, wie wir die Aufgaben einer gesunden Ernährung, der Energieversorgung und des Wohlstandes der ländlichen Räume erfüllen können." Dazu gehöre für ihn eine flächendeckende Landwirtschaft, gerade auch in benachteiligten Gebieten. Schwarz zeigte sich mit Blick auf das Jahr 2030 offen, die Gedanken aus der Landjugend zur Weiterentwicklung staatlicher Agrarbeihilfen zu diskutieren.

Schwerpunktthemen der Debatte beim Forum "Vision 2030" waren die gesellschaftlichen Leistungen der Landwirte, das Image der Landwirtschaft und der Dialog mit den Verbrauchern. "Ziel 2030 muss es sein, Interesse für und gleichzeitig Vertrauen in die Landwirtschaft zu schaffen, damit unsere Branche als wichtige Säule der Gesellschaft wahrgenommen wird", so die BDL-Vorsitzende Kliver. Es gehe darum, Wertschätzung für qualitativ hochwertige, landwirtschaftliche Produkte in den Köpfen der Verbraucher zu verankern. Ludwig Raßhofer, Vorsitzender der Bayerischen Jungbauernschaft trat dafür ein, die Vorzüge der Agrarberufe stärker zu betonen, die über die unmittelbare Landwirtschaft hinaus große Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen.

Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Michael Goldmann, wies auf die Agrarforschung und die Bildung als entscheidende Schlüsselfaktoren für die Zukunft der Landwirtschaft hin. Damit könnten auch viele der heutigen Fragen im Ressourcenschutz gelöst werden. Andreas Krug vom Bundesamt für Naturschutz bewertete den Grundansatz einer Weltmarktorientierung und einer Intensivierung der Agrarproduktion mit Blick auf den Natur- und Ressourcenschutz kritisch und forderte, den Blick mehr auf den Binnenmarkt zu richten. Gleichwohl begrüßte er, dass die Junglandwirte sich visionär mit ihrer eigenen Zukunft beschäftigen.

Albert Füracker, Vorsitzender des Agrarausschusses im Bayerischen Landtag, stimmte dem Grundanliegen einer unternehmerischen Selbstbestimmung der Landwirte ausdrücklich zu. Er unterstrich dabei zugleich die Notwendigkeit einer Honorierung der gesellschaftlichen Leistungen der Landwirte. Dazu müssten sich die Landwirte seiner Ansicht noch stärker politisch engagieren.

Das gemeinsame Forum des DBV und BDL knüpfte thematisch an die BDL-Zukunftsinitiative "Ziel 2030" an, zu dem der BDL einen breiten Teilnehmerkreis eingebunden hatte. Im Forum wurden die dort erstellten Zukunftsvisionen generationenübergreifend im gesamten Berufsstand diskutiert. Dieses war Plattform des Austausches von Vorstellungen und konkreten Maßnahmen und Forderungen, damit Zukunftsvisionen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern Realität werden können. BDL und DBV wollen diese Zukunftsdebatte weiterführen.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 27. Juni 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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Mail: presse@bauernverband.net
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juni 2012