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DEMOSKOPIE/308: Breite Mehrheit gegen Kurswechsel im Gesundheitssystem (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 4. Februar 2010

ARD-DeutschlandTREND Februar 2010 IV

Breite Mehrheit gegen Kurswechsel im Gesundheitssystem


Eine breite Mehrheit der Deutschen ist gegen einen grundlegenden Wechsel im Gesundheitssystem. 72 Prozent sind der Ansicht, das bestehende Gesundheitssystem sei "im Prinzip in Ordnung und müsste nur hier und da ein bisschen verändert werden". 27 Prozent sind hingegen der Meinung, dass "generell ein neues System" gebraucht werde. Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Dienstag dieser Woche 1.002 Bundesbürger telefonisch befragt.

Allerdings ist der Wunsch nach mehr Transparenz im Gesundheitssystem sehr hoch. 91 Prozent der Deutschen sind der Meinung, "Patienten sollten genau erfahren, was ein Arztbesuch oder ein Klinikaufenthalt eigentlich kostet".

Die Bereitschaft, mehr Geld für Gesundheit auszugeben, ist bei der Mehrheit der Bundesbürger vorhanden, der von den Krankenkassen angekündigte Zusatzbeitrag stößt jedoch auf Ablehnung. 61 Prozent finden, Gesundheit sei "so wichtig im Leben, dass man dafür ruhig etwas mehr bezahlen kann." 72 Prozent sind aber auch der Meinung, dass der von vielen Kassen angekündigte pauschale Zusatzbeitrag von acht Euro ungerecht sei, "weil er unabhängig vom Einkommen für jeden gleich hoch ist".


Befragungsdaten

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
Fallzahl: 1.002 Befragte
Erhebungszeitraum: 01. bis 02. Februar 2010
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

*


Quelle:
Presseinformation vom 4. Februar 2010
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Februar 2010