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DEMOSKOPIE/529: Zwei Drittel der Deutschen wollen mehr Europa (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 9. Januar 2014

ARD-DeutschlandTrend:
Zwei Drittel der Deutschen wollen mehr Europa

Zuwanderung mehrheitlich akzeptiert



Die Akzeptanz von Zuwanderung nach Deutschland ist in der Bevölkerung hoch. 68 Prozent der Deutschen sind der Auffassung, dass die deutsche Wirtschaft qualifizierte Arbeitskräfte aus anderen Ländern braucht. Das hat eine Befragung im Rahmen des ARD-DeutschlandTrends ergeben. In der Vergangenheit ist die Zuwanderung von Arbeitskräften mehrheitlich negativ bewertet worden. 46 Prozent der Bürger sind davon überzeugt, dass Deutschland von den Zuwanderern alles in allem mehr Vorteile als Nachteile hat. 76 Prozent glauben allerdings, dass sich die politischen Parteien viel zu wenig um die Probleme kümmern, die durch die Zuwanderung entstehen.

Nach Einschätzung von Infratest dimap ist für die Akzeptanz der Zuwanderung auch die wirtschaftliche Lage in Deutschland verantwortlich. 79 Prozent der Deutschen schätzen die wirtschaftliche Lage in Deutschland als sehr gut oder gut ein. Das ist der höchste Wert, der im ARD-DeutschlandTrend je gemessen wurde. 20 Prozent bewerten die wirtschaftliche Lage als weniger gut oder schlecht.

Die Europäische Union erfährt bei den Deutschen große Zustimmung. Dass Deutschland durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union eher Vorteile als Nachteile hat, glauben 40 Prozent der Befragten. Das ist ein Höchstwert im ARD-DeutschlandTrend. 39 Prozent sind der Überzeugung, dass sich die Vor- und Nachteile für Deutschland von der Mitgliedschaft in der Europäische Union die Waage halten. 19 Prozent sind der Überzeugung, dass Deutschland durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union eher Nachteile hat.

Die Mehrheit der Deutschen ist davon überzeugt, dass Europa noch mehr zusammenrücken sollte. Knapp zwei Drittel der Deutschen (64 Prozent) sind der Auffassung, dass die europäischen Länder noch mehr gemeinsame Politik machen sollen. Ein Drittel (31 Prozent) findet, dass die Länder wieder stärker alleine handeln und weniger gemeinsame Politik machen sollen.


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.004 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 06.01.2014 bis 07.01.2014
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Quelle: ARD /Infratest dimap

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Quelle:
Presseinformation vom 9. Januar 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Januar 2014